Eisprungrechner: Fruchtbare Tage berechnen – ganz einfach

Die Basaltemperatur, das heißt Deine Körpertemperatur nach dem Aufwachen, ist an den fruchtbaren Tagen kurz nach dem Eisprung leicht erhöht. Da es sich allerdings nur um einen Anstieg von 0,2 bis 0,4 Grad handelt, brauchst Du ein gutes Thermometer und solltest die Temperatur bereits über einen längeren Zeitraum immer zur selben Tageszeit messen, um Deinen Körper dahingehend kennenzulernen.

Dein Zervixschleim wird während der fruchtbaren Tage immer flüssiger, transparenter und auch mengenmäßig immer mehr – und zieht lange dünne Fäden. Vielleicht merkst Du, dass Du immer um die selbe Zeit des Monats gerne eine Slipeinlage trägst, weil viel Zervixschleim abgeht. Ein sicheres Anzeichen dafür, dass Du jetzt fruchtbar bist – denn der dünne Schleim macht es den Spermien leicht, bis zur Eizelle vorzudringen. Wenn die fruchtbaren Tage vorbei sind, wird der Schleim wieder weniger und bekommt eine weißlich-zähe Konsistenz.

Das sogenannte luteinisierende Hormon lässt nicht nur die Eizellen reifen, sondern setzt auch den Eisprung und somit Deine fruchtbare Phase in Gang. Das LH-Hormon ist während der fruchtbaren Tage im Urin nachweisbar. Wenn Du einen Ovulationstest machst (gibt es in jedem Drogeriemarkt), kannst Du überprüfen, ob das LH-Hormon angestiegen ist und Du schwanger werden kannst.

Tatsächlich haben viele Frauen vor und während des Eisprungs mehr Lust auf Sex – evolutionsbedingt ergibt das natürlich Sinn. Dennoch raten Experten, sich beim „GV“ nicht ausschließlich aufs Schwanger werden und auf die fruchtbaren Tage zu fokussieren, und möglichst entspannt mit dem Thema umzugehen. Nicht ganz einfach: Wer sich schon lange ein Baby wünscht, empfindet den Sex nach Kalender nämlich irgendwann als Pflichtübung – gerade dieser Stress kann sich dann leider negativ auf die Zeugungsfähigkeit auswirken (bei Mann und Frau!).

Um zu erspüren, ob sich Dein Muttermund rund um Deine fruchtbaren Tage verändert hat, ist ein wenig Übung notwendig. In der Mitte des Zyklus, also während des Eisprungs, ist der Muttermund weicher, leicht geöffnet und sitzt weiter oben in der Vagina, damit die Spermien leicht zur Eizelle kommen. Er lässt sich mit dem Finger innherhalb der fruchtbaren Tage kaum erreichen. Nach der fruchtbaren Phase zum Ende des Zyklus wird der Muttermund wieder fest, verschließt sich und sinkt tiefer in die Vagina ab. Erst dann lässt er sich dem Finger auch wieder besser tasten.

Der Mittelschmerz im Eierstock fühlt sich ähnlich an wie Periodenschmerzen, hält aber nicht so lange an – und ist für viele Frauen ein untrügerisches Anzeichen für den Eisprung. Deshalb wird er auch Ovulationsschmerz genannt. Sofern Dein Mittelschmerz regelmäßig auftritt und Du ihn als solchen identifizierst, kann er ein zuverlässiger Hinweis auf Deine fruchtbaren Tage sein.

Manche Frauen haben zum Zeitpunkt des Eisprungs eine kurze Blutung, bzw. der Zervixschleim ist rötlich-bräunlich verfärbt. Die Ovulationsblutung während der fruchtbaren Phase ist normalerweise nicht schmerzhaft.

In der Regel findet der Eisprung 14 Tage vor dem Beginn der Periode statt. Je unregelmäßiger Dein Zyklus, desto schwieriger ist es, den Eisprung exakt zu bestimmen. Gut zu wissen: Mit zunehmendem Alter findet der Eisprung meistens etwas früher statt. So findet der Eisprung im Alter von 30 bis 35 Jahren durchschnittlich bereits am 12. oder 13. Zyklustag statt. Wenn Du schon über 40 bist, kann es sein, dass Dein Eisprung sogar schon um den 10. oder 11. Tag kommt.

Wenn Du einen unregelmäßigen Zyklus hast und schwanger werden möchtest, macht es Sinn, Deinen Zyklus über mehrere Monate zu tracken. Mit einer Zyklus-App funktioniert das ganz einfach – Du kannst aber natürlich auch eine Zyklus-Tabelle oder einfach Deinen Kalender benutzen. Beobachte Deine Periode idealerweise über mehrere Monate, um zu verstehen, wann Dein Eisprung stattfindet. Nicht nur Du selbst, sondern auch Dein:e Frauenärzt:in bekommt so einen besseren Eindruck von Deinem Zyklus.

Der Eisprung selbst dauert nur etwa einen Tag lang. Die fruchtbaren Tage beginnen aber bereits 4-5 Tage vor dem Eisprung und enden 1-2 Tage danach.

An den beiden Tagen vor dem Eisprung stehen die Chancen auf eine Schwangerschaft am höchsten.

Bei einem ausgeprägten Kinderwunsch macht es Sinn, an jedem Tag der fruchtbaren Phase oder auch nur alle zwei Tage um den Eisprung herum Sex zu haben. Noch häufiger solltet Ihr es eher nicht versuchen, raten Kinderwunsch-Experten: Dann tritt der sogenannte „Verdünnungseffekt“ ein – das heißt, das Ejakulat enthält weniger Spermien und die Chance auf eine Befruchtung verringert sich.

Der Zeitraum, in dem die Eizelle befruchtet werden kann, dauert nur 12 bis maximal 24 Stunden. Da die Spermien aber 5-7 Tage überleben können, erhöht sich Euer „Fruchtbarkeitsfenster“.

Je regelmäßiger Du Deine Periode bekommst, desto exakter ist auch das Ergebnis aus dem Eisprungrechner. Dennoch kann der Eisprungrechner immer nur einen Anhaltspunkt dafür liefern, wann Deine fruchtbaren Tage stattfinden. Am effektivsten ist es, neben der Kalendermethode verschiedene NFP-Methoden zur Bestimmung des Eisprungs anzuwenden.
Eine sehr genaue Bestimmung Deines Eisprungs gelingt auch mit einem Ovulationstest aus dem Drogeriemarkt. Dieser erkennt den Anstieg des luteinisierenden Hormons (LH), der 24 bis 36 Stunden vor dem Eisprung stattfindet.

Normale Urintests aus dem Drogeriemarkt liefern ab ca. 14 Tage nach dem Eisprung ein zuverlässiges Ergebnis, erklärt auch unsere Hebamme Christina in ihrem Beitrag „Schwangerschaftstest – ab wann macht er Sinn“. Der Bluttest beim Gynäkologen reagiert schon 6 bis 10 Tage nach dem Eisprung, wird aber nur in Ausnahmefällen durchgeführt. Schwangerschafts-Frühtests aus der Drogerie können schon kleinste Mengen des Schwangerschaftshormons hCG wahrnehmen und liefern laut Hersteller bereits 6 Tage vor Ausbleiben ein Ergebnis. Dafür sind diese Frühtests jedoch sehr fehleranfällig – und leider auch kein Garant für eine bleibende Schwangerschaft.