20. Juni 2014 (18+3)
Seit einigen Wochen verspüre ich Schmerzen im Schambein. Keine starken Schmerzen und auch nicht täglich, aber wenn ich schnell laufe oder sogar renne, wird es schlimmer. Neulich spielte ich beispielsweise Fangen mit unserem Mädchen und nach einer Viertelstunde musste ich mich setzen, weil der Druck im Schambein sehr unangenehm wurde – zügiges Gehen war kaum noch möglich. Ich musste permanent an die Schambeinfuge und eine mögliche Lockerung (sogenannte Symphysenlockerung) denken, weil in meinem ersten Geburtsvorbereitungskurs (2011) eine werdende Mutter die Symptome und Probleme einer solchen in aller Ausführlichkeit schilderte. Ich kann mich nicht mehr genau an ihre Ausführungen erinnern, nur an üble Schmerzen im Schambein. Und da mein Schambein weh tat, war ich beunruhigt. Ich sprach kurzerhand meine „Massage-Hebamme“ Isabel bei der letzten Behandlung auf meine Probleme an. Sie untersuchte daraufhin meine Schambeinregion, indem sie die Beckenknochen vorsichtig abtastete und mich bei den verschiedenen Griffen fragte, ob ich Schmerzen habe. Die Tastuntersuchung bereitete mir keinerlei Probleme und Isabel konnte auch sonst nichts Außergewöhnliches feststellen. So weit, so gut. Eine Symphysenlockerung sei es nicht – die Schmerzen im Schambein lassen sich auf die Hormonumstellung in der Schwangerschaft und die allgemeine Lockerheit und Weichheit der Bänder und des Bindegewebes zurückzuführen, so Isabel. Eine Veränderung, die sich nach der Schwangerschaft wieder legt und mit der ich nun leben muss. Ich war zwar froh, dass ich keine ernsthaften Probleme habe, wollte aber trotzdem wissen, ob ich etwas gegen diese „natürliche Lockerheit“ machen kann. Schließlich ist anzunehmen, dass das unangenehme Druckgefühl nicht von alleine nachlässt. Mit wachsendem Bauch wohl eher zunimmt… Isabel empfahl mir zwei Schüssler Salze: Nr. 1 (Kalziumfluorid) und Nr. 2 (Kalziumphosphor) – insgesamt sechs Tabletten (von jeder Sorte eine dreimal täglich). Kalziumfluorid stärke das Bindegewebe und die Gelenke. Kalziumphosphor sei ein Aufbaumittel und fördere den Aufbau von Knochen und Zähnen. Beide Salze zusammen würden meine Schmerzen lindern. Meine Recherche im Internet ergab außerdem folgendes: „Die Schüßler-Salze Nr. 1 (Kalziumfluorid), Nr. 2 (Kalziumphosphor) und Nr. 22 (Kalziumkarbonat) enthalten Kalzium und sind daher in der Schwangerschaft eine sinnvolle Nahrungsergänzung. Der Stütz- und Bewegungsapparat einer werdenden Mutter wird durch das zunehmende Gewicht des Babys stark belastet, genauso wie die Gelenke. Eine Stärkung der Knochen und Gelenke durch das enthaltene Kalzium unterstützt die Wirbelsäule und kann helfen, Gelenkentzündungen und Verletzungen vorzubeugen. Schüßler-Salz Nr. 2 kommt in diesem Bereich oft zum Einsatz und kann durch die Stärkung des Stützapparates auch Rückenschmerzen vorbeugen oder diese lindern“ (siehe „Schüssler Salze in der Schwangerschaft„). Ich bin eher skeptisch gegenüber Naturheilmitteln eingestellt, ganz einfach, weil ich bereits einige homöopathische Mittel (an mir und meiner Tochter) probierte, aber bislang nie das Gefühl hatte, dass sie helfen. So wartete ich erst einmal ab. Zur Strafe erlebte ich am Dienstag eine Steigerung meiner Schmerzen, nachdem ich zwei 3-jährige intensiv bespaßt hatte (inklusive Wettrennen, Klettern und abwechselnd vom Klettergerüst heben). Manchmal vergesse ich einfach, dass ich mich mitten in einer Schwangerschaft befinde und vorsichtiger sein muss. Mein Schambein erinnerte mit schmerzhaft daran… Mittwoch düste ich in die Apotheke und besorgte mir die Schüssler Salze – zwei Fläschchen zu je 200 Tabletten. Die Tabletten sind recht groß, schmecken seltsam und haben eine mehlige Konsistenz, wenn man sie langsam auf der Zunge zergehen lässt. Und das ist laut Beipackzettel notwendig, um eine gute Wirkung zu erzielen. Keine gute Voraussetzung für eine freiwillige und regelmäßige Einnahme. Ich löse die Tabletten jetzt alternativ in Wasser auf, das ich dann trinke und hoffe, dass die Schüssler Salze so auch helfen. Ich werde sie jetzt einfach mal eine Woche lang testen und schauen was passiert. Verspüre ich keine Veränderung, kann ich die angebrochenen Fläschchen ja verschenken. Aber mit viel Glück tritt ja doch die erhoffte Verbesserung ein. Ich bin gespannt!