Gebärmutterrückbildung

Die Gebärmutterrückbildung nach der Geburt


Deine Hebamme wird bei jedem Hausbesuch die Gebärmutterrückbildung beobachten, um eine verzögerte Rückbildung rechtzeitig zu erkennen. Jedoch verläuft diese in den meisten Fällen unproblematisch und zügig. Hier möchte ich Dir einen kleinen Überblick geben, was mit Deiner Gebärmutter nach der Geburt passiert.

Wie verändert sich die Gebärmutter in der Schwangerschaft?

Deine Gebärmutter hat sich im Laufe der Schwangerschaft um das 20fache vergrößert, dabei nahm ihr Gewicht von ca. 50-60 Gramm auf 1.000-1.500 Gramm zu. Die Gebärmutter ist das einzige Organ, das zu so einem schnellen Muskelwachstum fähig ist. Auch die Rückbildung nach der Geburt verläuft einzigartig. Bereits nach etwa 4 bis 6 Wochen hat sich die Vergrößerung und Vermehrung der Gebärmutter-Muskelzellen zurückgebildet.

Was passiert mit der Gebärmutter nach der Geburt?

Nach der Geburt Eures Kindes muss noch der Mutterkuchen geboren werden, direkt danach zieht sich der Gebärmuttermuskel kräftig zusammen. Dies bewirkt eine sofortige Verkleinerung der Gebärmutter, und bezweckt eine Kompression der Blutgefäße, eine Minderdurchblutung der Gebärmutter und dadurch eine Blutstillung an der Haftstelle des Mutterkuchens.

Wie bildet sich die Gebärmutter weiter zurück?

Durch eine Dauerkontraktion und Nachwehen bildet sich Deine Gebärmutter im Frühwochenbett zügig zurück, das heißt: Sie wird wieder kleiner. Deine Hebamme wird bei ihren Hausbesuchen regelmäßig nach der Gebärmutter tasten. In den ersten Wochenbetttagen kannst Du Deine Gebärmutter vermutlich auch selbst tasten. Traue Dich und probiere es ruhig mal aus! Dazu musst Du Dich flach auf den Rücken legen. Du findest Deine Gebärmutter unterhalb des Nabels, sie fühlt sich wie eine große Kugel an. Nach der Geburt steht die Gebärmutter 1 bis 3 Querfinger unter Deinem Nabel. Innerhalb der ersten 24 Stunden steigt er wieder 1 bis 2 Querfinger höher, da seine Kontraktion etwas nachlässt. Danach gibt es keine absolut gültigen Gebärmutterstände zu jedem Wochenbetttag. Wichtig ist, die konstante Gebärmutterrückbildung , wobei Tage der Stagnation vorkommen können. Die Rückbildung wird von mehreren Faktoren beeinflusst, wie zum Beispiel von der Kindsgröße, Fruchtwassermenge, Mehrlingen, Füllungszustand der Harnblase, Stillverhalten und dem Geburtsmodus.

Kann ich die Gebärmutterrückbildung fördern?

Die Gebärmutterrückbildung ist ein ganz normaler Vorgang und muss in der Regel nicht therapiert werden. Ihr könnt die Rückbildung aber etwas unterstützen.

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  • Ruhe im Frühwochenbett und lege Dich immer wieder hin. Dafür ist das Wochenbett da. In unserer hektischen Zeit wird dies oftmals nicht mehr eingehalten und die Frauen gönnen sich kaum eine Verschnaufpause.
  • Häufiges und ausgiebiges Stillen fördert die Gebärmutterrückbildung.
  • Du solltest in den ersten Tagen nach der Geburt auf eine regelmäßige Entleerung Deiner Harnblase achten, etwa alle 2-4 Stunden. Gerade am Anfang spüren einige Frauen die volle Blase noch nicht so deutlich. Bei einer vollen Harnblase kann sich die Gebärmutterrückbildung verzögert werden.
  • Förderlich für die Gebärmutterrückbildung ist es auch, wenn Du Dich 2-mal täglich für etwa 30 Minuten auf den Bauch legt. Um nicht zu stark ins Hohlkreuz zu fallen, schiebe Dir ruhig ein Kissen unter den Bauch. Wenn Deine Brüste in der Bauchlage schmerzen, kannst Du auch die mit einem Kissen abpolstern. Frauen nach einem Kaiserschnitt können meist noch nicht so gut am Bauch liegen. Wenn Du in der Bauchlage schmerzen hast, verschiebe das Ganze um ein paar Tage.

Wie oben schon gesagt, kommt es selten zu einer verzögerten Gebärmutterrückbildung. Deine Hebamme wird die Gebärmutterrückbildung kontrollieren und Dir sagen wenn die Rückbildung nicht gut vorangeht, und Dich beraten, was Du tun sollst. Wenn Du Symptome, wie zum Beispiel Schmerzen, Fieber, ausbleibender Wochenfluss, übel riechender Wochenfluss oder Stirnkopfschmerzen hast, informiere Deine Hebamme oder Deinen Frauenarzt/-ärztin darüber.

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