Oft wenn ich zu den Familien nach Hause komme, um Sie nach der Geburt zu betreuen, staune ich immer wieder über die perfekt eingerichteten Kinderzimmer.
Natürlich verstehe ich das Bedürfnis einer Mama, ein Nestchen für das Baby zu gestalten, schließlich bin ich selber eine Mama. Allerdings weiß ich aus meiner langjährigen Erfahrung, dass Eure Kinder die ersten Jahre Ihr Zimmer überhaupt nicht nutzen. Zumindest nicht in dem Maße, wie wir Erwachsene uns das vorstellen.
Also, was ist nötig für Euer Baby?
Wichtig ist natürlich ein Wickelplatz, welcher richtig warm und kuschelig ist. Ihr wickelt Euer Baby mindestens achtmal in 24 Stunden. Das bedeutet, dass Euer Baby achtmal nackt ausgezogen wird und friert. Ihr verringert den Stress des Wickelns für alle Beteiligten, wenn Ihr den Raum auf 25 – 27 Grad erwärmt. Dazu eignet sich am Besten ein Heizlüfter, welcher auf dem Boden steht. Die Wärmelampen haben oft den Nachteil, das sie häufig zu niedrig oder zu hoch angebracht sind. Dies fühlt sich für Euer Kind wie die Wüste oder die Antarktis an….Außerdem sollte der Wickelplatz für Euch eine bequeme Höhe haben, schließlich verbringt Ihr viel Zeit daran. So vermeidet Ihr auch Bandscheibenvorfälle.
Dann benötigt Ihr eine Kommode für die Kleidung. Darauf könnt Ihr die Wickelauflage befestigen und nach der Wickelzeit die Kommode weiter benutzen.
Ein Schrank braucht Ihr erst, wenn Euer Kind circa zwei Jahre alt ist und Kleidungsstücke zum Hängen dazu kommen.
Das Wichtigste ist natürlich ein Bettchen. Da Euer Baby das erste Jahr bei Euch im Schlafzimmer mitschlafen sollte, zum Schutz vor dem plötzlichem Kindstod, eignet sich hierfür ein Beistellbett. Dieses reicht für die ersten neun Monate. Dieses wird abgelöst durch ein ganz normales Gitterbettchen, welches gerne gebraucht sein kann. Nur die Matratze sollte neu und atmungsaktiv sein, ebenfalls zum Schutz vor dem plötzlichem Kindstod.
Als Abschluss stellt Ihr noch ein neutrales Regal auf. Darin werden dann die Spielsachen und Bücher verstaut.
Kinder halten sich von Natur aus immer in Eurer Nähe auf, da sie sich bei Euch beschützt und sicher fühlen. Das heißt, dass sie bei Euch in der Küche oder im Wohnzimmer spielen. Erst mit dem Eintritt in die Schule wird das eigene Zimmer als Rückzugsort gerne genutzt.
Ihr seht, ein Umzug ist häufig nicht so schnell notwendig wie gedacht.
Video: Kinderzimmer Einrichtung mit vielen Tipps und Tricks
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