In meinem letzten Artikel habe ich Euch schon beschrieben, wie Ihr Eure Brust auf das Stillen vorbereiten könnt. Natürlich könnt Ihr die dort genannten Brustwarzenformer auch in der Stillzeit zwischen dem Stillen tragen. Was Ihr sonst noch tun könnt, um Euren Kind das Saugen an der Brust zu erleichtern, könnt Ihr hier lesen.
- Brustwarzenformer könnt Ihr, wie oben schon erwähnt, auch in der Stillzeit verwenden. Legt etwa eine halbe Stunde vor dem Stillen die Brustschalen auf die Brustwarzen. Durch den Druck auf den Warzenhof drückt sich Eure Brustwarze durch die Öffnung. Nehmt Euer Kind auf den Arm und entfernt die Schale erst unmittelbar vor dem Ansaugen. Auf diese Weise soll Euer Baby die Warze besser fassen.
- Eine andere Möglichkeit Eure Brustwarze vor dem Anlegen zur Aufrichtung zu bringen, ist die Stimulation der Brustwarze. Drückt sanft mit zwei Fingern auf den Warzenhof, damit die Brustwarze hervortritt. Da es eine einfache Methode ist, probiert dies ruhig immer wieder aus. Leider funktioniert es nicht immer.
- Eine weitere Möglichkeit die Brustwarze sanft hervorzuziehen, damit Ihr Euer Baby leichter anlegen könnt und es besser trinken kann, ist das kurze „Anpumpen“ mit einer Milchpumpe. Das heißt, Eure Brustwarze soll durch das kurze „Anpumpen“ mit einer elektrischen Pumpe vor dem Anlegen stimuliert bzw. vorbereitet werden.
- Drückt einige Tropfen Muttermilch vor dem Anlegen aus Eurer Brust. Der Geruch der Milch kann Euer Kind motivieren und steigert die Lust zu saugen.
- Wenn Ihr Flach- oder Hohlwarzen habt, solltet Ihr Euch gut überlegen, ob Ihr Eurem Baby einen Schnuller anbietet. Ebenso sollte, wenn ein Zufüttern notwendig ist, auf Sauger verzichtet werden. Hier könnt Ihr gerne meine Artikel über alternative Zufütterungsmethoden lesen. In beiden Fällen kann leicht eine Saugverwirrung entstehen.
- Wenn Ihr alle Tipps ausprobiert habt, aber Euer Kind trotzdem nicht an der Brust saugen kann, gibt es noch die Möglichkeit von Stillhütchen. Diese sollten aber nur verwendet werden, wenn es wirklich nicht anders geht, da durch Stillhütchen manchmal Stillschwierigkeiten auftreten können. Mit Hütchen kann die Zunge des Babys die Milchseen nicht richtig „ausmassieren“, außerdem kann beim Kind eine Veränderung des Saugrhythmus auftreten. Das Stillen mit Hütchen ist aber auf jeden Fall dem Nicht-Stillen vorzuziehen.
- Sucht Euch schon zeitig in der Schwangerschaft eine Hebamme, die Euch von Schwangerschaft bis zum Ende der Stillzeit beraten kann. Denn in diesem Fall ist ein korrektes Anlegen und ein gutes Stillmanagement entscheidend für den Stillerfolg.
Zum Weiterlesen:
- Stillen bei Flachwarzen oder Hohlwarzen: geht das?
- Immer wieder ein wirres Thema: Die Saugverwirrung
- Hilfe bei Stillproblemen
Vielen Dank für diesen spannenden Artikel! Eine Freundin von mir hat sich damals die Hohlwarzen piercen lassen. Jetzt ist sie schwanger und möchte nach der Geburt gerne stillen. Die Piercings wird sie bald entfernen, jedoch macht sie sich Sorgen, wie sich erfolgreich stillen kann. Ich werde ihr empfehlen, Brustwarzenformer zu kaufen – danke für den Hinweis!