Wo habe ich denn bloß meinen Schlüssel? Und irgendwas wollte ich doch eben noch sagen? Gerade am Ende der Schwangerschaft und in der Stillzeit können viele Frauen vergesslich werden. Aber woran liegt das? Und wie kann ich dem entgegenwirken?
Was ist Schwangerschaftsdemenz?
Zuerst einmal muss gesagt werden, dass viele Experten den Begriff „Demenz“ in diesem Zusammenhang nicht angemessen finden. Denn es handelt sich vielmehr um temporäre Vergesslichkeit, Wortfindungsstörungen oder Unstrukturiertheit. Und die kommt – der Name sagt es schon – in der Schwangerschaft und der Stillzeit bei vielen Frauen vor. Die Anzahl der Betroffenen soll sogar bei etwa 80 Prozent der Schwangeren liegen. Also keine Angst, wenn Dein Gedächtnis mal nicht auf Hochtouren läuft. Denn das geht wieder vorbei. Gehirnzellen sterben nämlich (anders als bei richtiger Demenz) nicht dauerhaft ab. Es heißt sogar, dass das Gehirnvolumen nach der Schwangerschaft zunimmt! Du brauchst also keine Angst zu haben, wenn Du mal wieder einen Termin verpennst oder stundenlang nach dem Schlüssel suchst: Das gehört eben zu den vielen „Nebenwirkungen“ der Schwangerschaft, die wieder abklingen.
Was führt zu einer Schwangerschaftsdemenz?
Zu Beginn der Schwangerschaft ist man im Grunde noch vollkommen mit sich selbst beschäftigt. Bei einigen macht sich das Ungeborene zwar durch Übelkeit schon gewissermaßen bemerkbar. Aber die Geburt ist noch in weiter Ferne. Schließlich passen die Kleider noch, der Rücken schmerzt nicht, das Kind strampelt noch nicht und vielleicht erinnert auch noch kein Kinderbett und Co. an die bevorstehende Zeit. Aber sobald all diese Dinge eintreten und auch schon jeder Dich darauf anspricht, beschäftigst Du Dich nur noch mit einem Gedanken: dem Kind! Aber nicht nur durch äußere Einflüsse wirst Du immer mehr an den Muttergedanken gewöhnt. Denn Dein Gehirn erinnert Dich auch daran.
Gerade zum Ende der Schwangerschaft und nach der Geburt spielt der Hormonspiegel noch mal verrückt. Das Progesteron- und Östrogenlevel fallen mit der Geburt des Kindes und dem Abstoßen der Plazenta ab, Oxytocin oder Prolaktin steigen im Körper an. Vor allem diese beiden Hormone fördern die Bindung zwischen Mutter und Kind. Es dreht sich also alles nur noch um den Gedanken ans Baby, alltägliche Handlungen rücken da einfach in den Hintergrund und geraten in Vergessenheit – wie es der Krankheitsname schon sagt. Das Gehirn konzentriert sich auf die Mutter-Kind-Beziehung. Die sogenannte Schwangerschaftsdemenz bereitet uns also im Grunde nur auf das Mutterwerden vor und ist eigentlich nichts Schlimmes.
Eine andere oder zusätzliche Ursache für Schwangerschaftsdemenz könnte laut Experten auch der Anstieg von Gefühlen wie Freude und Angst sein. Demnach würden diese Gefühle das Gehirn so sehr „belasten“, dass es manche Dinge nicht mehr für wichtig ansieht und wir sie vergessen. Auch Schlafmangel sei eine Ursache für die Vergesslichkeit während der Schwangerschafts- und Stillzeit. Und wir wissen ja auch: Wer zu wenig geschlafen hat, ist auch ohne Schwangerschaft durch den Wind…
Wie bemerke ich, ob ich betroffen bin?
Das Kurzzeitgedächtnis wird bei einer Schwangerschaftsdemenz oder einer Stilldemenz eigentlich weniger beeinflusst oder beeinträchtigt. Es ist eher so, dass Betroffene vor allem in näherer Zukunft liegende Termine versäumen, ihnen oftmals Worte fehlen oder sie Alltägliches vergessen, die Einnahme von Medikamenten zum Beispiel. Sollte es Dir auch so gehen, weißt Du, dass es Dich eben auch getroffen hat. Aber: Du musst das nicht hinnehmen, sondern kannst aktiv gegen die temporäre Vergesslichkeit ankämpfen.
Wie kann ich der Schwangerschaftsdemenz vorbeugen?
Vollkommen vermeiden kann man die Schwangerschaftdemez als Mutter nicht. Aber Du kannst mit einigen Tricks zumindest die Symptome lindern. Und zwar kannst Du folgendes tun:
- ausreichend schlafen und Ruhe finden – während und auch nach der Schwangerschaft!
- Stress weitestgehend vermeiden (auch mal Aufgaben im Haushalt abgeben)
- Dinge zu Ende bringen und sich nicht zwischendurch ablenken lassen
- vollwertige und regelmäßige Mahlzeiten zu sich nehmen (viel Obst und Gemüse, Nüsse, Vollkorn und Kartoffeln)
- viel Flüssigkeit zu sich nehmen, d.h. etwa drei Liter am Tag, am besten Wasser oder Schorle
- stillen, das hemmt die Ausschüttung von Kortisol
- Notizen und To-Do-Listen machen
- lesen und das Gedächtnis etwa mit Kreuzworträtseln aktiv halten
Die Tips auf ihrer Seite, haben mir sehr inspiriert. Fals ich die Symptome bei mir feststellen sollte,werde ich alle bis auf einen Tip anwenden. Sie fragen sich bestimmt welcher dass ist, ich sage es ihnen. Ich werde auf gar keinen fall Kreuzworträtsel lösen.!!!
;) ;) ;)