Nach der Geburt setzt bei Müttern der Wochenfluss, auch Lochien genannt, ein. Wieso es ihn gibt, wie lange er dauert und was Ihr in dieser Zeit beachten solltet, erfahrt Ihr in diesem Beitrag.
Was ist der Wochenfluss?
Wenn sich die Plazenta (Mutterkuchen) von der Gebärmutter ablöst, entsteht eine Wunde aus der es blutet. Durch das Zusammenziehen der Gebärmutter (Nachwehen) wird die Wunde kleiner und die Blutung wird schwächer.
Wie lange dauert er?
In der ersten Woche ist der Wochenfluss blutig. In den ersten 2 Tagen ist die Blutung über periodenstark, dann wird es weniger. In der 2. Woche wird die Blutung bräunlich und deutlich weniger. In der 3. Woche ist es nur noch ganz wenig Blutung, aber zusätzlich ein gelblich weißer Ausfluss. Der Wochenfluss versiegt meist in der 4.-6. Woche.
Was ist wichtig?
- Wechselt bei jedem Toilettengang die Binde. Die Binden sollten an der Unterseite nicht allzu viel Plastik enthalten, damit keine feuchte Kammer entsteht, die das Bakterienwachstum fördern könnte.
- Tampons sollten in den ersten 2-3 Wochen nicht benutzt werden. Zu einem späteren Zeitpunkt könnt Ihr für die Dauer von maximal 3 Stunden einen Tampon benutzen.
- Wenn Ihr gerne badet, könnt Ihr das gerne auch im Wochenbett tun. Es besteht keine Gefahr einer Wochenbettinfektion oder einer Brustentzündung. Manchmal tut ein Bad sehr gut bei einem Milchstau oder Verspannung im Rücken.
- Solltet Ihr Lust auf Geschlechtsverkehr haben, solltet Ihr in diesem Fall immer ein Kondom benutzen.
- Sollte der Wochenfluss von heute auf morgen komplett weg sein und Ihr zusätzlich noch Fieber oder Bauchschmerzen bekommen, verständigt bitte umgehend Eure Hebamme.