Hormonyoga wirkt sich auf den Zyklus und die Fruchtbarkeit der Frau aus und wird deshalb gerne bei Kinderwunsch ausprobiert. Was genau Hormonyoga ist, wie es auf Deinen Körper wirkt, welche Übungen es gibt und für wen es geeignet ist, erkläre ich Dir im folgenden Text.
Was genau ist Hormonyoga?
Diese Form des Yogas belebt Organe und Drüsen im Körper und soll so die Hormonproduktion anregen. Es gibt ca. 20 Übungen, die das Körpersystem aktivieren und mit dynamischen Bewegungsfolgen Deine inneren Organe massieren sollen. Es gibt viele verschiedene Arten des Yoga, zwei davon werden beim Hormonyoga durch bestimmte Elemente miteinander verbunden. Diese nennen sich „Kundalini-Yoga“ und „Hatha-Yoga“, eine klassische Yoga-Form. Sie werden beim Hormonyoga durch tibetische Heilmethoden ergänzt. Diese Übungen hat eine 65-jährige Brasilianerin gemeinsam mit ihrem Gynäkologen entwickelt, speziell für das weibliche Hormonsystem. Sie ließ 116 Frauen, die durchschnittlich vier Monate an drei Tagen pro Woche ihre Übungen ausgeführt haben, wissenschaftlich untersuchen. Symptome, die durch einen instabilen Hormonspiegel verursacht wurden, besserten sich oder verschwanden zum Teil sogar ganz.
Wie wirkt Hormonyoga auf den Körper?
Der wissenschaftliche Nachweis ist umstritten, Yoga-Experten gehen von einer allgemeinen Wirkung des Hormonyogas aus. Hormonyoga fürt zu einer Besserung der Wechseljahresbeschwerden und zu einer Zyklusregulierung bei Kinderwunsch. Yoga, egal in welcher Form, wirkt entspannend und trägt dazu bei, dass Dein Stresslevel sinkt. Dein Wohlbefinden und Dein Blutdruck profitieren davon und Dein Hormonhaushalt wird positiv beeinflusst. Frauen, die Hormonyoga praktizierten, hatten oft wieder einen regelmäßigen Zyklus und eine erhöhte Fruchtbarkeit. Hormonyoga kann die Steuerung der Hormone stimulieren, es gibt aber auch Frauen, bei denen Hormonyoga nicht die gewünschte Wirkung zeigt. Es gibt nach wie vor keine wissenschaftliche Belege darüber, dass Hormonyoga bei Kinderwunsch und hormonellen Problemen wirkt, trotzdem tust Du Dir mit jeder Form von Yoga etwas Gutes und wenn Du Spaß daran hast, wird es sich positiv auswirken und Stress abbauen.
Einfache Hormonyoga-Übungen
Es gibt ganz einfache Übungen, die Du zuhause ausprobieren kannst. Solltest du vorher noch nie Yoga praktiziert haben, ist das eine gute Gelegenheit herauszufinden, ob es Dir gefallen könnte. Möchtest du noch mehr Übungen machen, empfiehlt sich ein Kurs in einem Yoga-Studio. Da Yoga mittlerweile sehr beliebt ist, wirst Du sicher in Deiner Umgebung schnell einen Kurs finden. Frag‘ dort nach, ob auch Hormonyoga angeboten wird.
Für die Übungen reichen bequeme Kleidung und eine Yogamatte aus.
- Kindshaltung Hier liegst Du mit nach vorne gestreckten Armen, Deine Fersen berühren den Po. Bleibe eine Weile in dieser Position und atme ruhig und entspannt.
- Gebetshaltung Wenn Du ein Bein nach vorne ausstreckst und den Kopf auf die nach vorn gestreckten Arme legst, kommst du von der Kinds- in die Gebetshaltung. Jetzt atmest Du durch die Nase 7 – 10 Mal ein und aus und versuche dabei, Deinen Atem bis zu den Eierstöcken fließen zu lassen. Anschließend wiederholst Du diese Übung mit dem anderen Bein, pro Seite drei Mal.
- Hocke Gehe in die Hocke und lege Deine Handflächen vor Deinem Herz zusammen. Auch hier atmest Du durch die Nase ein und aus und versuchst wieder, den Atem zu den Eierstöcken fließen zu lassen. Mache 2x 15 Atemzüge. Die Hocke ist übrigens für Frauen eine sehr gute Position!
- Brücke Lege Dich hin und stelle Deine Füße auf. Schließe Deine Augen und atme 8 – 10 Mal durch die Nase ein und aus. Beim Ausatmen lässt Du den Atem zu Deinen Eierstöcken fließen. Am besten, du stellst es Dir dabei bildlich vor, dann kannst Du es besser spüren. Bleibe in dieser Position und hebe beim Einatmen das Becken und senke es langsam beim Ausatmen wieder. Wiederhole diese Übung so lange, wie es Dir angenehm ist.
- Dhanurasana Lege Dich bei dieser etwas schwierigeren Übung auf den Bauch und umfasse Deine Fußknöchel. Hebe beim Einatmen Deine Füße und den Oberkörper an und spanne die Arme an. Beim Ausatmen wieder senken. Führe diese Übung fünf Mal durch.
Für wen ist Hormonyoga geeignet?
- für Frauen, die einen Kinderwunsch haben
- für Frauen, die Beschwerden aufgrund ihrer Wechseljahre haben
- für Frauen mit hormonellen Problemen
- für Frauen, die eine geringe Libido haben
Hormonyoga nimmt Einfluss auf die Hormonproduktion im Körper und ist bei verschiedenen Erkrankungen und in bestimmten Lebensphasen nicht geeignet:
- bei Bluthochdruck
- bei einer Überfunktion der Schilddrüse
- bei hormonabhängigem Brustkrebs
- während der Schwangerschaft und drei Monate danach
- nach einer OP, bei der Eierstöcke und Gebärmutter entfernt wurden
- bei Erkrankungen des Herzens
- bei Endometriose
- bei schwerer Osteoporose
- nach jeder Art von Operation
- bei unklaren Schmerzen, vor allem im Bauchbereich
Andere Yoga-Formen dürfen aber ausgeübt werden. Wenn Du Dir nicht sicher bist, sprich‘ am besten mit Deinem Arzt darüber.