Kündigt sich ein Baby an, stellt sich Tierbesitzern die Frage, was es in Bezug auf Hund oder Katz zu beachten gibt. Schließlich war der Vierbeiner zuerst da. Kann man ihn auf die großen Veränderungen vorbereiten? Wird er eifersüchtig auf das neue Familienmitglied sein? Oder es gar verletzen? Im Folgenden findet ihr fünf Tipps für ein friedliches Zusammenleben zwischen Baby und Tier.
1. Tierfreies Schlafzimmer
Im ersten Lebensjahr sollte das Babybettchen im Schlafzimmer der Eltern stehen. Diese Empfehlung dient der Prävention gegen den Plötzlichen Kindstod. Nicht selten schlafen Hund oder Katze mit im Schlafzimmer oder sogar im Bett ihrer Menschen. Damit sollte Schluss sein, wenn das Baby da ist. Man möchte sich nicht ausdenken, was passieren würde, wenn zum Beispiel fünf Kilogramm Katze auf drei Kilogramm hilflosem Baby liegen. Es empfiehlt sich, das Tier – so schwer es auch ist – schon während der Schwangerschaft aus dem Schlafzimmer auszuquartieren, damit es schon daran gewöhnt ist, wenn das neue Familienmitglied da ist.
2. Klare Tabuzonen
Katzenhaare im Beistellbettchen? Kauknochen auf der Babydecke? Den meisten frisch gebackenen Mamas werden diese Vorstellungen nicht gefallen. Es macht Sinn, sich bereits vor der Geburt zu überlegen, welche Regeln für das Haustier zukünftig gelten sollen und diese bereits während der Schwangerschaft umzusetzen: Bettchen, Wickeltisch und Kinderwagen sind typische Tabuzonen. Denn Haustiere tragen jede Menge Bakterien an sich, die an diesen Orten nichts zu suchen haben.
3. Den tierischen Mitbewohner einbeziehen
Es gibt Mütter, die behaupten, dass ihre Tiere bereits vor ihnen selbst von der Schwangerschaft wussten. Und tatsächlich ist der Gedanke gar nicht so abwegig, denn durch die Schwangerschaftshormone verändert sich der Körpergeruch. Den sensiblen Nasen der Vierbeiner bleibt dies nicht verborgen. Und auch sonst wird den Tieren nicht entgehen, dass eine Veränderung bevorsteht. Frauchen geht es vielleicht in der ersten Zeit nicht gut, die Stimmung schwankt, der Bauch wächst. Und auch das Heim ändert sich: Zimmer werden umgeräumt und jede Menge Sachen angeschafft. Einige Tiere mögen keine Veränderungen – besonders Katzen sagt man nach, dass sie ein Problem mit Neuem haben. Umso wichtiger, den tierischen Mitbewohner mit einzubeziehen. Neue Sachen können inspiziert und beschnüffelt werden. Leere Kartons vom Babyversand lassen Katzenherzen höherschlagen. Neue liebevoll gestaltete Rückzugsorte zeigen dem Tier, dass es nach wie vor einen Platz hat. Und eine Extra-Kuschelrunde – vielleicht sogar auf oder neben dem Babybauch – sorgt ganz sicher für Entspannung.
4. Etwas Solo-Zeit für das Haustier nehmen
Für viele Tierhalter ist der tierische Mitbewohner ein Familienmitglied. Das soll auch nach der Geburt des Babys so bleiben. Dennoch wird der Minimensch zunächst die volle Aufmerksamkeit seiner Eltern einfordern. Wichtig ist, dem Tier zu zeigen, dass es trotzdem wichtig ist. Es macht Sinn, sich als Paar aufzuteilen: Stillt Frauchen gerade das Baby, kann Herrchen die Zeit für eine gemeinsame Spielerunde nutzen. Schläft das Baby, kann Mama es sich mit der schnurrenden Katze oder dem kuscheligen Hund gemütlich gemachen und Schmusezeit genießen. Und sind gerade alle Hände voll, hilft es manchmal auch schon, mit dem Tier zu sprechen und zu signalisieren, dass es nicht vergessen muss.
5. Regelmäßiger Gesundheitscheck
Einige Krankheiten, mit denen sich unsere Vierbeiner herumschlagen müssen, machen auch vor uns Menschen nicht halt. Der Fachmann spricht in diesem Fall von Zoonosen. Hierzu zählen beispielsweise Pilze, Chlamydien und Würmer. Um Babys vor einer Ansteckung zu schützen, hilft ein gutes Gesundheitsmanagement für das Haustier: Auffrischungsimpfungen, Entwurmung und Parasitenuntersuchungen sollten sowieso selbstverständlich sein. Ein regelmäßiger Kontrolltermin beim Tierarzt hilft, Mensch und Tier gesund zu halten.
Übrigens: Forscher fanden heraus, dass Babys, die mit Katze oder Hund aufwachsen, ein besseres Immunsystem haben. Denn jeder Kontakt mit Keimen und Bakterien stärkt das Immunsystem, welches bei Babys erst trainiert werden muss. Wenn das Tier also keine ernsthaften Krankheitserreger oder Parasiten beherbergt, braucht sich im Normalfall keine Sorgen machen – im Gegenteil.
Hallo, mit dem Punkt, den Hund / das Tier aus dem Schlafzimmer auszuquartieren , kann ich persönlich nicht zustimmen. Denke da muss man auch individuell entscheiden. Käme bei uns nie in frage, da ein Hund ein Familienmitglied ist und der Ausschluss wohl das schlimmste wäre und Probleme nahezu noch verursachen, oder evtl bereits bestehende verschlimmern würde. Auch wenn dies schon vor der Geburt passiert…
Hey Nicole,
ein wirklich guter Artikel ;)
Danke und liebe Grüße
Anika