Kartoffelmehl ist ein klassisches Produkt aus der Küche. Es wird in der Regel, genau wie Speisestärke aus Maismehl, zum Andicken von Suppen und Soßen verwendet und eignet sich ebenso gut auch für Kuchen und anderes Backwerk. Doch was vielen gar nicht bewusst ist: Kartoffelmehl ist ein echter Geheimtipp zur Pflege Deines Babys!
Ein wunder Po ist für das Baby nicht nur unangenehm und schmerzhaft, es treibt auch Eltern regelmäßig Schweißperlen auf die Stirn. Schließlich möchte man nur das Beste für das Kind. In den ersten Lebensmonaten trägt jedes Baby erst einmal Windeln. Der Vorteil ist natürlich, dass sämtliche Ausscheidungen zuverlässig aufgefangen werden. Doch gerade bei industriell hergestellten Windeln kommt oft zu wenig Luft an den Po und die Feuchtigkeit nur langsam aufgesogen. Deshalb neigt die empfindliche Babyhaut schnell zu Rötungen und Pusteln. Und die verursachen Unwohlsein und Schmerzen – ein Zustand, den alle Eltern unbedingt vermeiden möchten.
Wenn Cremes und Puder nicht helfen
Klassischerweise gibt es bei wunder Haut am Po viele Produkte auf dem Markt — die meisten machen das Problem allerdings nur noch schlimmer. Babypuder zum Beispiel wird gerne genommen, um die Feuchtigkeit auf der Haut schneller aufzunehmen und diese gleichzeitig zu pflegen. Allerdings trocknet der Puder die Haut auch extrem aus und kann den wunden Po dadurch noch verstärken. Deswegen verlassen sich viele Eltern lieber auf Pflegecremes. Auch die versprechen, die Haut zu schützen und mit ausreichend Feuchtigkeit zu versorgen. Doch feucht ist die Haut ja eigentlich schon genug. Außerdem kann eine zu intensive Fett-Creme dazu führen, dass neue Ausschläge entstehen. Dabei ist die Lösung für einen wunden Po ganz einfach: Kartoffelmehl — das gibt es in jedem Supermarkt.
Die richtige Anwendung
Du musst beim Kauf lediglich darauf achten, dass es sich wirklich um Kartoffelmehl handelt. Speisestärke kann nämlich auch aus Mais oder anderen Inhaltsstoffen bestehen. Doch nur Kartoffeln haben diesen positiven Effekt auf die Babyhaut. Ist das Mehl also im Haus, sollte es bei den ersten Anzeichen eines wunden Pos direkt großzügig wahlweise auf die wunden Stellen oder einfach in die Windel aufgestreut werden. Dann leicht mit den Fingern einklopfen und die Windel wieder wie gewohnt anziehen. Schon nach wenigen Stunden sollte eine deutliche Besserung eingetreten sein. Bei sehr starken Beschwerden empfehle ich Dir, bei jedem Windelwechsel immer wieder den Intimbereich mit etwas Kartoffelmehl zu behandeln.
Weniger ist mehr
Außerdem solltest Du darauf verzichten, den Babys Po mit Feuchttüchern zu reinigen. Angenehmer für das Baby ist es, entweder den Po über dem Wasserhahn mit lauwarmem Wasser abzuwaschen oder ihn vorsichtig mit einem Waschlappen abzutupfen. Je weniger Du reibst, desto weniger reizt Du auch die Haut. Warmes Wasser reicht vollkommen aus, um alle Verunreinigungen zu beseitigen, immer nach dem Motto, „weniger ist mehr“. Eine besonders sanfte Reinigung sollte bei jedem Wickeln angebracht sein — und nicht erst, wenn der Po längst wund geworden ist.
Frische Luft ist das A und O
Nach der Reinigung ist es wichtig, die Haut zunächst gut trocknen zu lassen. Am besten geht das einfach an der frischen Luft bei einer kleinen Windelpause. Ist es allerdings in den Herbst- und Wintermonaten zu kalt dafür, dann kannst Du auch die kleinste Stufe des Föhns benutzen, um die Haut vorsichtig zu trocknen. Dabei unbedingt ausreichend Sicherheitsabstand halten und den Intimbereich (vor allem bei Jungs) mit einem Handtuch abdecken, um Pipi-Unfällen vorzubeugen. Auch eine Rotlichtlampe kann für einen zusätzlichen Heileffekt sorgen und die Haut gut trocknen. Sobald die Haut nicht mehr feucht ist, eine eine dünne Schicht Kartoffelmehl in die Windel oder auf die Haut geben. Sollte das Kartoffelmehl nicht den gewünschten Heil-Effekt bewirkt haben und Du hast den Eindruck, Dein Baby hat Schmerzen oder fühlt sich einfach unwohl, dann frag‘ bitte im Zweifelsfalle den Kinderarzt oder Deine Hebamme um Rat. Nicht jeder Hautausschlag ist gleich, deswegen hilft unser Geheimtipp leider auch nicht jedem wunden Po gleichermaßen. Doch einen Versuch ist es auf jeden Fall wert!