In den ersten drei Monaten fällt es Babys meist noch schwer, Tag und Nacht zu unterscheiden. Es ist schon wieder 23 Uhr und Du möchtest gerne ins Bett, Dein Baby ist aber noch hellwach? Erst mit der Zeit entwickelt dein Baby ein Gespür für die Schlafenszeit. Du kannst Dein Baby in den Schlaf begleiten und ihm helfen, den Tag-Nacht-Rhythmus zu entwickeln. Die einfachste, wenn auch langwierige Methode, damit Dein Baby schneller einschläft ist, es jeden Tag ein weniger früher hinzulegen. Sodass es irgendwann ganz von alleine früher ins Bett möchte. Mit viel Geduld schaffst du es und kommst auch selbst wieder zu mehr Schlaf.
Die besten Müdemacher
Fahrradfahren: Während Dein Baby auf dem Rücken liegt, nimmst du seine Beine in die Hände und fährt mit ihm eine Runde Fahrrad in der Luft. Achte darauf, dass Dein Baby die Bewegung genießt und nicht versteift.
Schaukeln: Fast alle Babys lieben es, in den Schlaf geschaukelt zu werden. Es erinnert sie an den Mutterleib, wo sie durch Deine Bewegungen in den Schlaf geschaukelt wurden.
Fliegergriff: Im Fliegergriff wird der Bauch Deines Babys massiert. Falls es unter Bauchschmerzen leidet, entspannt es und findet leichter in den Schlaf.
Stillen oder Fläschchen geben: Besonders in den Abendstunden sucht Dein Baby Deine Nähe. Es muss das Erlebte vom Tag verarbeiten und benötigen deswegen ganz viel Geborgenheit. Da das Trinken an der Brust oder aus der Flasche ermüdend wirkt und sich Dein Baby beim Saugen geborgen fühlt, schläft es ein.
Mobile: Besonders in der Anfangszeit sind Mobiles sehr ansprechend. Das betrachten eines Mobiles wirkt wie eine Meditation auf Dein Baby. Achte aber darauf, dass es nicht zu groß und in sanften Farben gehalten ist. Manche Babys haben angst vor großen, bunten Mobiles!
Massage: Durch viel Körperkontakt und eine wohltuende Massage mit Babyöl kannst du deinem Baby helfen, abends „runterzukomme“n und sich zu entspannen.
Baden: Vor allem kleine Babys sind nach einem Bad sehr erschöpft, vor allem, wenn sie nur ein oder zwei Mal pro Woche in die Wanne gelegt werden. Baden ist so spannend, bereitet Spaß und ist wieder etwas Neues. Dadurch schlafen viele Babys kurz nach dem Baden ein. Doch es gibt auch Gegenbeispiele: Manche Babys werden durch ein Bad erst so richtig aktiv.
Rituale einführen: Auch wenn dein Baby noch klein ist, wird es mit der Zeit merken, dass es Zeit zum Schlafen ist. Besonders das Umziehen und Anziehen des Schlafsacks oder ein Schlaflied auf dem Wickeltisch signalisiert deinem Baby, dass es gleich ins Bettchen gelegt wird. Durch den erlernten Rhythmus fällt es deinem Baby leichter in den Schlaf zu finden.
Wie erkennst du, dass Dein Baby müde ist?
Dein Baby
- reibt sich die Augen
- zupft und reibt an seinen Ohren
- bekommt dunkle Ringe unter den Augen
- weint beim kleinsten Anlass
- starrt mit glasigem Blick in der Gegend herum
- gähnt und strampelt viel
- verliert das Interesse an Gesichtern und seinen Spielsachen
- wird still und leise
- bekommt rote Wangen („Schlafbäckchen“)
Was überfordert Dein Baby in den Abendstunden?
- Anstrengende Übungen, Kitzeln und Toben
- Spiele mit dem eigenen Spiegelbild, führen oft zu Reizüberflutung
- Ein hoher Lärmpegel
- Radio oder Fernseher
- Unbekannte Personen
Meine Erfahrungen
Bei unserem Nico hat das „in den Schlaf stillen“ am Besten funktioniert. Wir haben nach ca. 4 Wochen begonnen, eine Abendroutine einzuführen. Wir dimmen das Licht im Kinderzimmer und fangen an, ihn umzuziehen und zu wickeln. Währenddessen kuscheln und schmusen wir noch viel. Wir versuchen ihn mit Massagen und Streicheleinheiten müde zu machen. Ganz zum Schluss ziehen wir ihm seinen Schlafsack an und schalten das Licht wird aus. Bis auf ein kleines Nachtlicht ist es nun dunkel in seinem Zimmer und ich stille ihn. Mal möchte er länger, mal weniger gestillt werden. Nachdem er eingeschlafen ist, lege ich ihn in sein Beistellbettchen, wo er dann die restliche Nacht verbringt.
Welche Methode für Dein Baby die Beste ist, musst du selbst herausfinden. Nach ein paar Wochen weißt Du, was dein Baby mag und kannst dies in deine Abendroutine mit einbauen. Probiere so lange aus, bis du die perfekte Routine für dein Baby gefunden habt.