Viele Frauen befürchten, dass sie nicht bemerken, wenn die Geburt beginnt. Diese Sorge ist unbegründet! Jede Frau empfindet anders und man kann keinerlei Voraussagen über den Zeitpunkt oder die Art des Geburtsbeginns treffen. Aber wenn sich dein Baby auf den Weg macht spürst du es! Hier eine kleine Orientierungshilfe:
Der Geburtsbeginn: welche Wehen treten auf?
Meistens beginnen die Wehen unregelmäßig und steigern sich langsam in Intensität und Häufigkeit. Diese Steigerung findet in der Regel über mehrere Stunden statt und in dieser Zeit gibt es noch keinen Handlungsbedarf. Man sollte versuchen sich zu entspannen, z.B. dösen, spazieren gehen, etwas Leichtes essen, in die Badewanne gehen, etc. „Echte“ Geburtswehen erkennt man normalerweise daran, dass sie regelmäßig kommen (ca alle 5 Minuten), mindestens eine Minute andauern und so kräftig sind, dass man sich während der Wehe auf nichts anderes mehr konzentrieren kann. Das ist auch der Zeitpunkt an dem man seine Hebamme informieren oder in die Klinik fahren sollte.
Du bist Dir nicht sicher, welche Wehen Du hast? Hier findest Du einen Überblick über die verschiedenen Wehen-Arten.
(Schleim-) Blutungen
Vor dem Muttermund sitzt ein Schleimpfropfen, der sich mit beginnender Muttermundseröffnung löst. Dies passiert manchmal schon bei den „Übungswehen“, manchmal erst mit den echten Wehen und manche Frauen bemerken gar keinen Schleimabgang. Es ist in jedem Fall ein Vorzeichen für einen baldigen Geburtsbeginn. Oft kommt es auch zu leichten (Schmier-) Blutungen. Der Grund dafür ist, dass bei der Öffnung des Muttermunds kleine Gefäße platzen können. Bei stärkeren Blutungen und wenn man sich unsicher ist, sollte man auf jeden Fall fachkundigen Rat einholen.
Blasensprung
Normalerweise platzt die Fruchtblase am Ende der Eröffungs- oder in der Austreibungsphase, wenn die Geburt schon in vollem Gange ist. Es gibt aber auch den sogenannten vorzeitigen Blasensprung, d.h. man bemerkt den Abgang von Fruchtwasser bevor die Geburt losgegangen ist, was nach der Definition auch ein Geburtsbeginn ist. Wenn dieser Fall bei einem reifen (>37.SSW) Baby, das in Schädellage liegt, auftritt, besteht in der Regel kein Grund zur Sorge. Man sollte lediglich bei den letzten Vorsorgeuntersuchungen erfragen, ob der kindliche Kopf schon fest im Becken sitzt. Nach dem Blasensprung kann man sich in aller Ruhe auf den Weg in die Klinik machen, bzw. die Hebamme informieren.
Mehr Infos dazu findest Du hier.