Unser Sohn ist inzwischen fast ein Jahr alt und wir haben die verschiedensten Schlafphasen durchlebt. Da gab es Nächte, in denen Max 7 Stunden am Stück schlief. Und andere — leider ziemlich viele — in denen er alle 90 Minuten aufwachte und von mir beruhigt werden wollte. Und dann gab es während Max Krabbeln lernte auch Nächte, die er zum Tag gemacht hat. Was wir als Eltern während dieser Zeit gelernt haben ist, wie wichtig Einschlafrituale für Babys sind!
Wie mein Baby am besten einschläft und welche Rituale auch Deinem Baby beim Einschlafen helfen können, erkläre ich Dir hier.
Unser persönliches Einschlafritual
Unser Ablauf sieht jeden Abend in etwa gleich aus. Gegen 19 Uhr bekommt Max seinen Milchbrei, der ihn gut sättigt. Anschließend wickelt mein Mann ihn und zieht ihm seinen Schlafanzug an. Noch kurz Gesicht und Hände waschen und auch Zähneputzen nicht vergessen. Während die beiden im Badezimmer sind, bereite ich schon das Schlafzimmer vor.
Noch einmal lüften und den Wecker für den nächsten Tag stellen. Die Schnuller, die im Dunkeln leuchten, lege ich ebenfalls bereit und mache ein kleines Nachtlicht an. Nachdem mein Mann Max seinen Schlafsack angezogen hat, sagt er Max noch, wie lieb wir ihn alle haben und dass er sich schon freut, ihn morgen wieder zu sehen. Manchmal lesen wir auch noch sein Lieblingsbuch „Wo ist Mami?“ vor, wenn Max noch nicht ganz so müde ist.
Danach weiß Max schon genau was kommt, denn er beginnt zu schmatzen und wartet auf seine Milch. Manchmal schläft Max dann schon während des Stillens ein, meist aber erst in seinem Bett. Ich lege mich dann neben ihn und halte seine Hand, bis er eingeschlafen ist. Meist kann ich dann nach etwa 15 Minuten die Schlafzimmertür schließen und mein Mann und ich haben den restlichen Abend noch für uns.
Meine Tipps für einen guten Babyschlaf
Die folgenden Tipps haben sich bei uns gut bewährt und ich hoffe, dass sie auch Dir weiterhelfen:
- Kleine Babys beruhigen sich besonders gut durch Nuckeln, Körperkontakt und Bewegung.
- Musik aus der Spieluhr oder selbst gesungene Lieder sind ebenfalls bewährte Einschlafrituale.
- Ältere Babys werden bei einer vorgelesenen Gute-Nacht-Geschichte schläfrig.
- Im Schlafzimmer nur gedämpftes Licht einschalten.
- Selbst ruhig und leise sprechen.
- Baden oder Duschen im warmen Wasser macht viele Babys ebenfalls schläfrig. Das musst Du einfach ausprobieren — es gibt nämlich auch Kinder, die nach einem Bad erst so richtig aufdrehen.
- Ein Kuscheltier spendet Trost in der Nacht.
- Zurzeit braucht Max meine Hand zum Einschlafen, die er mit seinen kleinen Händen festhält.
- Manchen Babys genügt es auch, wenn ein getragenes Kleidungsstück der Eltern bei ihnen liegt.
- Das Kind sollte das Bett mit etwas Positivem verbinden – deshalb auch gerne mal am Tag mit dem Kind darin spielen und im Bett auf keinen Fall schreien lassen.
- Wenn nachts gewickelt werden muss, nur mit wenigen Worten und gedämpftem Licht. Den Po nur mit warmem Wasser säubern.
- Wenn Dein Baby nur mit Schnuller schläft, lege mehrere Schnuller ins Bett, damit Dein Kleines vielleicht einen anderen Schnuller findet, wenn einer aus dem Mund gefallen ist.
- Ich möchte unsere Leuchtschnuller in der Nacht nicht mehr missen, da ich sie selbst im Dunkeln schnell im Bett finde und Max wieder in den Mund stecken kann.
- Wenn Dein Baby nachts aufwacht, versuche es in seinem Bett wieder zu beruhigen und nicht hochzunehmen.
Warum sind Einschlafrituale so wichtig für ein Baby?
Einschlafrituale und feste Abläufe sind für Babys und Kinder sehr wichtig, da sie ihnen Sicherheit und Geborgenheit vermitteln. So ein Tag ist für die Kleinen ganz schön aufregend und abends sind sie dann zum Leidwesen der Eltern oft noch ziemlich aufgedreht. Rituale — also Abläufe, die sich täglich in der gleichen Form wiederholen — helfen dabei, dass Babys und Kinder abends schneller und auch ruhiger in den Schlaf finden, da sie durch den ständig gleichen Ablauf eine beruhigende Wirkung auf sie haben.
Die Kleinen erkenen, dass beispielsweise nach dem Anziehen des Schlafanzugs der Tag zu Ende geht und nun Zeit zum Schlafen ist. Die Sicherheit, dass die Kleinen wissen, was als nächstes geschieht, macht ihnen deutlich, dass das Leben verlässlich ist und dass es eine Struktur im Tagesablauf gibt, die besonders kleine Kinder dringend brauchen.
Das Einschlafritual sollte auf das Alter des Kindes abgestimmt werden. Während man dem kleinen Baby beispielsweise ein Gute-Nacht-Lied vorsingt, wird dem Kleinkind eine Gute-Nacht-Geschichte vorgelesen. Zwar sollte das Ritual in der Regel immer gleich ablaufen, wenn das Kind aber bereits sehr müde ist, kannst Du das Ritual natürlich auch verkürzen. Auch im Urlaub oder wenn Du mit Deinem Baby z.B. bei den Großeltern übernachtest, versuche, Eure Rituale so gut wie möglich zu pflegen.
Schau Dir hier unsere 11 Top-Einschlafhilfen für Babys an!
Einschlafhilfen im Video mit Hebamme Anna-Maria
Wie laufen Deine Einschlafrituale für Dein Baby ab? Wir freuen uns über Deinen Kommentar!