Die Neugeborenengelbsucht trifft viele Kinder in den ersten Lebenstagen. Sie ist unterschiedlich stark ausgeprägt und verunsichert viele Mütter sehr. Von einer Neugeborenengelbsucht spricht man, wenn sich die Haut des Neugeborenen gelb färbt. Dies geschieht durch den Anstieg von Bilirubin im Blut des Kindes. Was Neugeborenengelbsucht verursacht und wie Du ihr vorbeugen kann, erfährst Du hier:
Was ist Bilirubin?
Bilirubin entsteht als Abbauprodukt der roten Blutkörperchen und kommt im Blut normalerweise in sehr niedriger Konzentration vor. Bei steigenden Werten tritt das Bilirubin ins Gewebe über und führt zur Gelbfärbung der Haut und der Augen.
Warum steigt das Bilirubin nach der Geburt?
- wegen der unreifen Leber des Neugeborenen
- Neugeborene haben eine viel größere Anzahl an rote Blutkörperchen als Erwachsene
- mangelnde Darmbakterien beim Neugeborenen
Der Abbau von Bilirubin ist ein komplizierter Prozess, der vor allem sich im Magen-Darm-Trakt abspielt. Zusammenfassend kann man sagen, dass die organische Unreife eines Neugeborenen an dem steigenden Bilirubin Schuld ist.
Wann kommt und wie lange dauert die Neugeborenengelbsucht?
Eine Neugeborenengelbsucht ist bis zu einem gewissen Maße als normal zu betrachten. Die ungefährliche Gelbsucht tritt nach 36 Lebensstunden auf und hat ihren Höhepunkt zwischen dem 3. und 6. Lebenstag. Sie dauert in der Regel maximal bis zum 8 Tag nach der Geburt.
Was kann die Neugeborenengelbsucht verstärken?
- männliche Neugeborenen sind häufiger betroffen
- später Fütterungsbeginn, besonders bei gestillten Kindern
- Glucose- und Teefütterung statt Muttermilch oder Säuglingsersatznahrung
- ein Bluterguss am Köpfchen von der Geburt
- starker Gewichtsverlust nach der Geburt
Neugeborenengelbsucht bei gestillten Kindern
Die Muttermilchernährung kann eine verstärkte Wirkung auf den Neugeborenenikterus haben. Das heißt, gestillte Kinder werden im Schnitt etwas stärker und vor allem länger gelb als Kinder, die mit industriell hergestellter Säuglingsnahrung ernährt werden. Prinzipiell gewährleisten allerdings gerade die Inhaltsstoffe der Muttermilch die erfolgreiche Bewältigung des Bilirubinabbaus! Aus diesem Grund solltest Du Dein Kind frühzeitig und häufig anlegen, um einen zügigen Milcheinschuss zu bekommen.
Kann eine Neugeborenengelbsucht auch gefährlich sein?
Wie oben schon angedeutet, kann die Gelbsucht bei einem zu hohen Bilirubinwert gefährlich werden. Dabei kann das Bilirubin auf die Gehirnsubstanz übergreifen und dort Schäden verursachen. Dies nennt man Kernikterus.
Welche Symptome können auf einen zu hohen Bilirubinwert deuten?
- die Gelbfärbung tritt innerhalb der ersten 36 Lebensstunden auf oder nimmt innerhalb kürzester Zeit massiv zu
- Ausbreitung der Gelbfärbung über den gesamten Körper einschließlich der Füße
- hohe Farbintensität (allerdings ist dies stark vom Hauttyp abhängig und zählt als unsicheres Beurteilungskriterium)
- Gelbfärbung im Zusammenhang mit einem schlechten Allgemeinzustand
- Ausscheidung von intensiv orange-gelbem Urin
- schlappes, müdes Kind mit Trinkfaulheit!
Neugeborenengelbsucht vorbeugen und behandeln
Die Hebamme wird bei den Hausbesuchen immer die Hautfarbe und den Zustand des Kindes beurteilen. Liegt ein Verdacht auf eine ausgeprägte Neugeborenengelbsucht vor, muss das Kind einem Kinderarzt vorgestellt werden. Dann wird der Bilirubinwert im Blut durch eine Blutentnahme bestimmt. Übersteigt das Bilirubin den oberen Normwert, ist ein Krankenhausaufenthalt leider nicht zu vermeiden. Dort wird zur Behandlung eine Phototherapie angewendet. Spezielle Lichtröhren begünstigen den Photoabbau des Bilirubins. Die Augen des Kindes müssen dabei mit einer Schutzbrille abgedeckt werden. In der Regel nehmen Kliniken die Mütter bei solch einer Therapie mit auf, um die Mutter-Kind-Beziehung so gut wie möglich aufrecht zu erhalten.
Vorbeugende Maßnahmen um eine zu starke Neugeborenengelbsucht zu vermeiden
- das Neugeborenen immer warm halten, „Kälteschocks“ vermeiden
- häufiges und ausgiebiges Stillen von Anfang an
- wenn die Mutter nicht stillt, dem Kind vom ersten Tag an Säuglingsanfangsnahrung geben – keinen Tee oder Glucoselösung
- das Neugeborenen viel ans Tageslicht stellen (bitte nicht direkt in die Sonne!)
- Stressfaktoren vom Kind fernhalten
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