Viele Frauen nehmen als eines der ersten Zeichen für eine eingetretene Schwangerschaft Veränderungen in der Brust wahr.
Wie verändert sich die Brust in der Schwangerschaft?
Die Brüste können sich schwerer und voller anfühlen, an den Brustwarzen nehmen Frauen Jucken oder Druckempfindlichkeit und auch Größenwachstum war. Der Brustwarzenhof kann ebenfalls größer werden, die Pigmentierung stärker, so dass die Brustwarze und der Brustwarzenhof deutlich dunkler erscheinen. Die Talgdrüsen des Warzenhofes sondern ein Sekret ab, das die Brustwarze pflegt und geschmeidig erhält und sie auch während der Stillzeit schützt. Dieses Sekret sollte deshalb weder durch Seifen oder Shampoos abgewaschen werden, um das gesunde Milieu nicht zu zerstören. Die Brüste nehmen an Gewicht und Größe zu, so dass die meisten Frauen spätestens im 5. Schwangerschaftsmonat einen BH mit einer größeren Körbchengröße benötigen. Diese Brust verändert sich dann im Größenwachstum Richtung Termin noch einmal nach oben. Viele Frauen haben am Ende der Schwangerschaft ungefähr zwei Körbchengrößen mehr als außerhalb der Schwangerschaft. Damit in der Stillzeit ausreichend Milch produziert werden kann, ist dazu ein ausreichendes Blutgefäßnetz notwendig. Dieser Ausbau wird durch die Schwangeschaftshomone angestoßen und man kann es meist von außen erkennen. Die Venen treten hervor und scheinen sichtbar durch die Haut hindurch. Bei manchen Frauen kann die Entwicklung der Brust in der Schwangerschaft auch von Dehnungsstreifen begleitet sein, die selbst bei regelmäßigem Eincremen entstehen können. Gegen Ende der Schwangerschaft sondern manche Brustwarzen schon etwas Vormilch (auch Kolostrum genannt) ab und der BH oder die darüberliegende Kleidung kann einen Milchfleck enthalten. Dies ist ganz normal und darf so sein.
Was geschieht während der Schwangerschaft in der Brust?
Bereits ab der Frühschwangerschaft werden im Mutterkuchen Schwangerschaftshormone gebildet, die das Ausreifen des Brustdrüsengewebes fördern. Das Drüsengewebe kann man sich bildlich wie einen Busch mit Ästen vorstellen, die dicht nebeneinander aus dem Boden (der Brustwarze) kommen und von da sternförmig auseinanderwachsen. Wo anfangs in der Pupertät nur kleine Triebe sprießen, beginnt danach eine rege Entwicklung: Es entstehen Äste (Milchgänge); Zweige (Lappen); gespickt mit auf Stielen (Läppchen) angebrachten Früchten (den Milchbläschen). In der 2. Hälfte der Schwangerschaft wird das Milchbildungshormon Prolaktin im Körper mehr und mehr freigesetzt. Es bewirkt in den Milchbläschen die Bildung von Vormilch. Die Brustgröße spielt dabei eine untergeordnete Rolle. Das Ausbilden der Milchdrüsen verdrängt zunehmend das Binde- und Fettgewebe. Die Veränderungen der Brust in der Schwangerschaft werden von vielen Frauen mit Staunen wahrgenommen, reift da doch in den 9 Monaten ein kleines Wunderwerk heran, das sich mit dem Beginn der Stillzeit in ein Hochleistungsorgan verwandelt.