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WHO zum Thema Stillen – Die offiziellen Empfehlungen zur Stilldauer


Viele Frauen entscheiden bereits in der Schwangerschaft,  ihr Neugeborenes zu stillen. Stillen ist nach wie vor die beste Ernährung, die man als Mutter seinem Kind bieten kann. Eltern, die sich über das Stillen informiert, stellt sich schnell auch die Frage: Wie lange soll ich mein Kind stillen? Die aktuelle WHO-Empfehlung zum Thema Stillen haben wir hier ebenso wie die Empfehlung der Nationalen Stillkommission für Euch zusammengefasst

Die WHO-Empfehlung zum Stillen

Die Stillempfehlung der WHO (World Health Organization) stammt aus dem Jahr 2003, hat aber nach wie vor Gültigkeit. Die WHO empfiehlt, Säuglinge in den ersten sechs Monaten ausschließlich zu stillen. Auch die Nationale Stillkommission (NSK) ist der Auffassung, dass alleiniges Stillen in den ersten sechs Monaten für die meisten Säuglinge die ausreichende Ernährung ist. Sie rät jedoch, diese Empfehlung in Deutschland zusätzlich individuell zu betrachten. Wann ein Säugling zusätzlich Beikost benötigt, ergebe sich je nach Gedeihen und nach der Essfähigkeit des Kindes. Generell, so die NSK, solle mit Beikost nicht vor Beginn des fünften Lebensmonats und nicht später als zu Beginn des 7. Lebensmonats begonnen werden. Auch nach Beikost-Einführung soll zudem weitergestillt werden.

Was heißt das für mein Kind?

Die Nationale Stillkommission empfiehlt, mit dem Beikost-Start innerhalb eines festgelegten Zeitfensters zu beginnen. Die WHO empfiehlt 6 Monate voll zu stillen, jedoch mit einem flexiblen Zeitfenster. Hebammen raten dazu, hier für jedes Kind individuell zu entscheiden.

Hebamme Monika zum Thema Beikost-Start
Hier ist auch das Gespür der Eltern gefragt. Denn jedes Kind „tickt anders“. Manche Kinder zeigen vor dem abgeschlossenen 6. Lebensmonat schon reges Interesse an fester Nahrung, andere verweigern noch nach dem 6. Lebensmonat die Aufnahme von anderer Nahrung als Muttermilch. Beobachte also Dein Kind genau. Du wirst erstaunt sein, wie deutlich die Kleinen schon zeigen können, was sie wollen und was nicht.

Wenn das Kind folgende Anzeichen zeigt, ist es meistens für die erste Beikost bereit:

  • Das Baby beobachtet Eltern oder Geschwisterkinder beim Essen aufmerksamer als zuvor.
  • Es nimmt seine Finger oder Sachen in den Mund.
  • Es zeigt mit dem Finger auf Lebensmittel und macht Geräusche dazu.
Tipp der Hebamme Monika
Sei geduldig und nicht traurig, wenn Dein Kind zuerst die ihm fremde Kost verweigert. Mit Einführung der Beikost sollte trotzdem weiter gestillt werden. Nach und nach, und nach dem Tempo des Babys wird schließlich jede Muttermilchmahlzeit durch Beikost ersetzt.

Diese sanfte „Nach-und-nach-Entwöhnung“ hat drei entscheidende Vorteile.

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  • Es gibt keine bessere Allergieprophylaxe für ein Kind, als die Beikosteinführung unter Muttermilchschutz.
  • Es ist die sanfteste Art für die Brust der Frau abzustillen.
  • Mutter und Kind können sich so über eine längeren Zeitraum vom Stillen entwöhnen.

Der erste Brei bedeutet also nicht das Ende der Stillzeit. Anders gesagt: Beikosteinführung bedeutet nicht Abstillen, sondern die Ergänzung des Stillens durch angemessene feste Nahrung.

WHO zum Stillen über die ersten 6 Monate hinaus

Häufiges Stillen nach Bedarf soll mindestens bis zum Alter von zwei Jahren fortgesetzt werden. Schließlich sei Muttermilch eine wichtige Quelle für viele Nährstoffe. Muttermilch sei außerdem während Erkrankungen des Kindes besonders wichtig. Stillen schütze in diesen Phasen vor Austrocknung und biete die notwendigen Nährstoffe für die Genesung. Außerdem, so die WHO, werde eine längere Stilldauer mit einem geringeren Risiko chronischer Erkrankungen und Übergewicht im Kindesalter in Verbindung gebracht. 

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