Ein Blick ins Kinderzimmer und Dir stehen die Haare zu Berge? Kennen wir alle nur zu gut. Nach einer Runde Spielen sieht es aus, als hätte eine Bombe eingeschlagen: nichts ist mehr an seinem Platz und das Kind hat so gar keine Lust, alles wieder aufzuräumen. Ich habe ein bisschen recherchiert und bin auf geniale Tipps für Ordnung im Kinderzimmer gestoßen, die ich Dir nicht vorenthalten möchte. Zudem gehe ich noch auf die „KonMari-Methode“ von Marie Kondo ein.
Wir besitzen einfach zu viele Dinge
Im Prinzip geht es uns allen so: hier und da wird etwas mitgenommen, wir tappen in die Sale-Falle und kaufen Dinge, obwohl wir sie gar nicht brauchen – und Familie und Freunde bringen gerne Geschenke mit. Das alles wird nicht besser, wenn erst einmal ein Kind ins Haus kommt. Gerade beim ersten Kind wird schon mit dem positiven Schwangerschaftstest alles gekauft, was total süß aussieht und auch irgendwie von allen Dingen viel zu viel. Deshalb solltest Du jetzt anfangen, auszumisten und Ordnung zu schaffen. Wie Du das am besten angehst und was Du beachten musst, erkläre ich Dir jetzt.
9 geniale Tipps von Aufräumprofis
Sogenannte Aufräum-Coaches und Aufräumprofis helfen dabei, Ordnung ins Chaos zu bringen. 9 geniale Tipps & Tricks, die sich auch im Kinderzimmer anwenden lassen, habe ich hier für Dich gesammelt:
1. „Macht es mich glücklich?“
Bevor Du aufräumen kannst, musst Du erst einmal ausmisten. Tust Du es nach Marie Kondo, stellst Du Dir bei den Gegenständen einfach die Frage, ob es Dich glücklich macht. Im Kinderzimmer solltest Du natürlich Dein Kind mit einbeziehen. Die Schwierigkeit ist hier, dass das Kind sich von einigen Sachen trennen muss und Dir sagen wird, dass es alle Spielsachen und Kleidungsstücke glücklich machen. Hierbei ist nun wichtig, dass Ihr gemeinsam darüber sprecht und auch gemeinsam aufräumt. Hilfreich sind konkrete Fragen wie „Welche drei Autos möchtest Du behalten?“ statt nur nach Autos zu fragen. Erkläre auch, dass durch das Weiterverkaufen etwas Geld zusammenkommt, was für ein großes Spielzeug gespart werden kann oder durch Verschenken andere Kinder glücklich gemacht werden. So fällt es Kindern oft leichter, sich von Sachen zu trennen.
2. Ausmisten mit System
Bevor Ihr im Kinderzimmer ausmistet, stellt eine undurchsichtige Mülltüte und Kartons bereit, die Ihr folgendermaßen beschriftet:
- verkaufen
- verschenken/spenden
- recyceln
- reparieren
3. Sortieren
Bildet grobe Kategorien für das Sortieren. Teilt Spielsachen beispielsweise ein in: Autos, Puppen, Eisenbahn, Bausteine und Stofftiere.
4. Bereiche im Kinderzimmer zuordnen und beschriften
Jetzt geht es darum, den sortierten Spielsachen einen Platz zu geben. Marie Kondo hat es sich zur Aufgabe gemacht, jedem Gegenstand SEINEN Platz zu geben. Das hat den Vorteil, dass die Dinge leichter wiedergefunden werden und das Kind besser aufräumen kann. Um es für Kinder verständlicher zu machen, habe ich beim Recherchieren einen tollen Tipp entdeckt:
Teile das Kinderzimmer in Bereiche wie Leseecke, Puppenküche, Bauecke etc. ein und bebildere bzw. beschrifte Regale und Schränke. Fotografiere zum Beispiel die Puppen ab, laminiere das Bild und klebe es an das entsprechende Regal. So machst Du das auch mit den Autos, Bausteinen, Spielen usw. So fällt es Deinem Kind leicht, Sachen zu finden bzw. aufzuräumen.
5. Aus den Augen, aus dem Sinn
Spielsachen, die nicht auf Augen- bzw. Greifhöhe sind, werden tatsächlich schnell vergessen und kaum bespielt. Beachte beim Aufräumen also auch, dass Dein Kind an alle Spielsachen gut rankommt. Spielzeug, welches nur unter Aufsicht benutzt werden soll, ist natürlich in höheren Regalfächern besser aufgehoben.
6. Die neue Ordnung im Kinderzimmer beibehalten
Jetzt ist das Kinderzimmer aufgeräumt, Ihr habt alles sortiert und beschriftet und das soll natürlich auch so bleiben. Führe nun ein paar Regeln ein: Mache klar, dass das alte Spielzeug erst aufgeräumt wird, bevor Neues geholt wird. Eine weitere Regel könnte sein, dass bestimmte Spielsachen nur in gewissen Bereichen bespielt werden und Knete nur auf einem Tablett bzw. einer Tischunterlage. Hier kannst Du kreativ sein und Dir sinnvolle Richtlinien überlegen. Du kannst die Regeln auch aufmalen und aufhängen, damit Dein Kind daran erinnert wird.
7. Behalte die Kontrolle
Das nächste Weihnachts- oder Geburtstagsfest naht und die Wahrscheinlichkeit, dass es neue Spielsachen gibt, ist ziemlich hoch. Das kann die neue Ordnung ziemlich aus dem Gleichgewicht bringen. Dem könnt Ihr vorbeugen, indem Ihr vor den Festen präventiv aussortiert, um Platz für Neues zu schaffen. Gerade vor Weihnachten werden immer wieder Spielsachen für Kinder gesammelt, die es nicht so gut haben.
8. Spielzeugfreie Geschenkideen
Damit gar nicht erst so viele neue Spielsachen ins Haus kommen, könnt Ihr Familie und Freunden eine Wunschliste zukommen lassen, die gar keine Spielsachen enthält. Auch hier habe ich tolle Vorschläge gelesen, zum Beispiel:
- Jahreskarten für Zoo, Freizeitpark oder Museum
- Kinokarten
- Musik, Bücher oder Hörbücher zum Downloaden
- Gutschein für Unternehmungen (Eisessen, Indoorspielplatz, Streichelzoo)
Eine gute Idee ist auch das Zusammenlegen für ein großes Geschenk oder eine Set-Erweiterung für etwas, das gerne bespielt wird. Oft sind Familie und Freunde dankbar für Tipps und Ideen, da sie sich selbst schwer tun, etwas Sinnvolles zu kaufen.
9. Kleidung richtig falten
Wenn Du einen Schritt weitergehen möchtest, kannst Du bei der Kinderkleidung weitermachen. Im Buch „Magic Cleaning“ von Marie Kondo gilt u.a., dass man alles, was man besitzt, auf einen Blick sehen sollte. Deshalb wird alles, was Du nicht auf Kleiderbügel hängst, so gefaltet, dass es in der Schublade oder in kleinen Boxen auf der Kante „steht“. Dabei zeigt die Mitte des Kleidungsstücks nach oben und man weiß sofort, um welches Teil es sich handelt. Mit Kinderkleidung geht das total einfach und es benötigt nur zwei Handgriffe. Zudem macht es wohl auch Spaß, da die Sachen leicht gefunden werden und nicht auf einem Turm liegen, der schnell zusammenfällt.
Mit diesen 9 Tipps bringst Du als Aufräumprofi wieder Ordnung ins Kinderzimmer. Du sparst Dir damit Zeit und Nerven und Dein Kind bekommt ein Gefühl im Umgang mit seinen Spielsachen und dem Aufräumen. So bleibt Euch mehr Zeit für andere Dinge und vielleicht macht es ja sogar Spaß. Ich habe für Dich nochmal die besten Tipps von Marie Kondo zusammengestellt, die sie in ihrem Buch für das Kinderzimmer gibt:
Die 5 besten Tipps von Marie Kondo für das Kinderzimmer
- Alle Spielzeuge bekommen einen festen Platz.
- Sachen, die kaputt sind oder nicht mehr passen, kommen weg.
- Dinge ausleihen (aus der Bücherei oder von Freunden) oder gebraucht kaufen.
- Kommt ein neues Teil ins Haus, wird ein altes zurückgegeben bzw. kommt weg.
- Spielsachen auch mal für eine Zeit lang wegräumen, um sie wieder interessant zu machen.
Falls Du mehr zum Thema „Ordnung im Kinderzimmer“ wissen möchtest oder Ideen dazu von Anderen sehen willst, ist Pinterest eine tolle Möglichkeit zum Stöbern. Interessiert Dich das Prinzip von Marie Kondo, kannst Du ihr Buch lesen oder die Netflix-Serie „Tyding up with Marie Kondo“ anschauen.
Hast Du das vielleicht bereits getan und etwas nach diesen Methoden umgesetzt oder auch mit unseren Tipps zu „Ordnung im Kinderzimmer“ gearbeitet? Dann erzähle uns davon und hinterlasse einen Kommentar. Viel Spaß beim Aufräumen :-)
Ich verbringe leider zu lange mit aufräumen da bei mir alles schnell unordentlich wird, diese Tipps werde ich mir zu Herzen nehmen. Vielen dank.
Lg Imelda
Liebe Simone,
danke für die Zusammenstellung deiner Aufräumtipps!
Vieles setzen wir Zuhause bereits um, geben Spielzeug und Kleidung weiter an andere, alles hat seinen festen Platz,…
Und zu Feiern und Geburtstagen kommen wirklich immer viele (aber auch schöne) Sachen dazu.
Liebe Grüße
Mia