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Winterbaby: Do’s & Dont’s rund um Schnupfen, Schlafen & den ersten Spaziergang


Du bekommst ein Winterbaby und fragst Dich, worauf Du da besonders achten solltest? Heute habe ich ein paar Dos & Don’ts zu häufigen Fragen, die Eltern zu ihrem ersten Winter mit Baby haben.

Verstopfte Nase beim Winterbaby

Gerade Winterbabys haben oft Probleme mit einer verstopften Nase. Das liegt zum einen daran, dass sie, wie wir Großen auch, im Winter anfälliger für Erkältungsviren sind. Zum anderen – und das ist das weitaus häufigere Problem – schwellen durch trockene Heizungsluft auch Babys Nasenschleimhäute schnell an. Wenn Du Dir die Nase Deines Kindes genauer anschaust, wirst Du sehen, dass die Öffnung der Nasenlöcher sowieso schon relativ eng ist. Wenn die Schleimhäute anschwellen, geht es bei Babys also ziemlich schnell, dass die Nase komplett zu ist. Hauptsächlich ist das beim Trinken problematisch, manche Babys stört es aber auch generell und sie werden so grantig, dass man ihnen einfach gerne ein bisschen Erleichterung verschaffen würde.

➜ Das hilft Winterbabys mit Schnupfen

In diesem Falle empfehlenswert ist es, für ein gesundes Raumklima zu sorgen und zu schauen, dass die Luft nicht allzu trocken wird, z.B. durch das Aufhängen von feuchten Tüchern über der Heizung oder mit einem Lufbefeuchter. Regelmäßiges Lüften (auch bei Kälte) schadet ebenfalls nicht.

Sehr gute Erfahrungen habe ich mit Nasensaugern gemacht, die elektrisch funktionieren. Auch wenn das im ersten Moment komisch und beängstigend klingt, kann überhaupt nichts passieren und es funktioniert besser als viele Handsauger.

Ebenfalls eine echte Dauerempfehlung von mir ist Engelwurzbalsam, der ist im Übrigen nicht nur für Dein Winterbaby, sondern auch für die stillende Mama gut geeignet bei verstopfter Nase.

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➜ Nasentropfen nur nach Absprache

Abraten würde ich bei Säuglingen grundsätzlich von abschwellenden Nasentropfen. Selbst die für Babys zugelassenen Nasentropfen sollten immer mit einem Kinderarzt abgesprochen und nur bei strenger Indikation über einen kurzen Zeitraum verabreicht werden. Alles über Nasentropfen beim Baby kannst Du in Julias Beitrag nachlesen.

Kontraindiziert sind auch sämtliche Erkältungsbalsame, ätherische Öle oder mentholhaltige Substanzen (z.B. Babix, Wick Vapo Rub), da der scharfe Geruch im Verdacht steht, bei kleinen Kindern den Einatemreflex zu blockieren und so den plötzlichen Kindstod zu begünstigen. Auch von Erkältungsbädern ist im ersten Lebensjahr abzuraten.

Unterwegs mit Deinem Winterbaby

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Auch das ist immer ein großes Thema und beschäftigt viele Eltern, vor allem, wenn es in den ersten Lebenswochen des neuen Familienmitgliedes wirklich richtig kalt ist: Soll ich mit meinem Neugeborenen raus in die Kälte?

Winterbaby warm einpacken & cremen

Ich weiß, dass sich auch da die Geister scheiden, deshalb hier nur meine Meinung: Ich bin ein Frischluftfan und Ja – auch ganz kleine Babys dürfen im Winter nach draußen. Wichtig ist natürlich, dass sie gut eingepackt sind, d.h. ein entsprechender Winterfußsack für den Kinderwagen darf auf keinen Fall fehlen.


Hier zeigt Dir Steffi von Babyartikel.de Fußsäcke aus verschiedenen Materialien und demonstriert, wie sie funktionieren und sich unterscheiden. So findest Du garantiert den Richtigen!


Winterbaby: Einschlagdecke oder Fußsack?

In diesem Video erklärt Dir unsere Expertin Steffi Dir den Unterschied zwischen Einschlagdecke und Fußsack und was das Richtige für Dich ist:

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Wenn Du mit Deinem Winterbaby im Kinderwagen nach Einbruch der Dunkelheit unterwegs bist, kannst Du diesen zur Sicherheit mit Reflektoren ausstatten.

Wenn es richtig kalt ist und Du mit Deinem Winterbaby vielleicht auch mal ein wenig länger unterwegs bist, weil Ihr beispielsweise einen Spaziergang mit dem Hund macht, mit dem Geschwisterkind rodeln seid oder über einen Weihnachtsmarkt schlendert, kann es sinnvoll sein, Nase und Wangen vom Baby mit Wind-und Wetterbalsam (z.B. von Weleda, Paedi protect, Bahnhofapotheke) einzuschmieren.

Kuschelig in der Babytrage

Auch sollte der Kopf des Kindes immer mit einer wärmenden Mütze bedeckt sein. Bei klirrender Kälte finde ich persönlich es manchmal auch angenehmer und einfacher das Baby in einem Tragetuch oder einer Babytrage zu tragen. Ein gutes Tragetuch oder eine für Dich geeignete Babytrage kann Dir sicher Deine Hebamme empfehlen. Im Winter ist es aber vor allem wichtig, dass Du eine gute und warme Tragejacke hast, dann ist das Baby nämlich auch gleich schön mit eingemummelt und bekommt außerdem Deine Körperwärme ab, so dass es weniger schnell auskühlt.

Bitte keine Wärmflasche

Auch wenn Oma und Opa es gerne empfehlen, pack bitte niemals eine Wärmflasche zu Deinem Baby in den Kinderwagen oder das Bettchen. Die Verbrühungsgefahr ist extrem groß. Das Material kann porös sein, ohne dass die Wärmflasche augenscheinliche Risse oder Löcher hat. Babys Haut ist darüber hinaus sehr viel dünner als die von uns Erwachsenen, deswegen birgt die Wärmflasche, auch wenn sie nicht platzt, für Babys immer die Gefahr der Verbrennung, da man manchmal gar nicht gleich merkt, wie heiß sie tatsächlich ist. Bei kleinen, zarten Babys oder richtig kalten Temperaturen kann man Wagen oder Bettchen mit einer Wärmflasche „vorheizen“, damit das Baby seine direkte Umgebung nicht erst erwärmen muss. Auch kannst Du ein leicht gewärmtes Körnerkissen oder Kirschkernsäckchen an die Füße legen, das mögen viele Babys auch gern.

Vorsicht beim Autofahren mit Winterbaby

Ein ganz großes Anliegen ist mir im Zusammenhang mit dem Transport von Winterbabys auch das Auto fahren. Du solltest Dein Baby (aber auch Dein Kleinkind und eigentlich auch Dich selber) nie mit einer warmen Jacke oder einem Schneeanzug anschnallen. Crashtests vom ADAC zeigen deutlich, dass der Gurt dann nicht eng genug am Körper liegt und somit das Kind im Falle eines Aufpralls nicht ausreichend geschützt ist. Für die Babyschale gibt es tolle warme Fußsäcke oder Einschlagdecken, die darüber hinaus noch den Vorteil haben, dass Du Dein Baby schnell „einpacken“ kannst, wenn Ihr aussteigt, es im warmen Auto dann aber auch einfach aufdecken kannst.

Winterbaby: Anziehen, Wickeln & die richtige Schlafumgebung

Im Grunde unterscheiden sich Winterbabys und Sommerbabys gar nicht so wahnsinnig voneinander ;-) Was für alle Eltern immer ein großes Thema ist, ist tatsächlich die richtige Kleidung. Das Problem haben aber Sommerbaby-Eltern oft genauso.

Do: Wollkleidung & Heizstrahler

Du brauchst auf jden Fall einen warmen Anzug aus Wollwalk , Filz, Frottee oder warmem Strick, vor allem, wenn Du Dein Baby tragen möchtest. Ein richtig wuchtiger Schneeanzug ist zum Tragen eher weniger geeignet und schränkt die Babys zudem stark in ihrer Bewegungsfreiheit ein. Den Fußsack für Babyschale und Kinderwagen hatte ich ja bereits erwähnt.

Sommers wie Winters finde ich für Babys Kleidung und Decken aus Naturmaterialien am Besten. Manche Babydecke schaut auf den ersten Blick zwar ganz besonders flauschig und süß aus, besteht aber aus reiner Kunstfaser und hält die Wärme oft gar nicht so wahnsinnig gut.

Auch 1-2 warme Mützchen können Sinn machen, wobei ich es bei Neugeborenen oder kleinen Säuglingen manchmal auch geschickter finde, eine dünne Neugeborenenmütze unter die Kapuze vom Anzug zu ziehen. Diese Mützchen sitzen meist schön enganliegend am Kopf und verhindern so, dass über die große Fläche des Köpfchens zu viel Wärme verloren geht. Die dicke Kapuze wärmt zusätzlich, deshalb finde ich die Kombi meistens besser.

Im separaten Artikel rund um das Thema Winterbaby richtig anziehen verrät Dir Expertin Julia alle Details.

Wer meine Artikel kennt, weiß, dass ich der Meinung bin, dass nicht nur Winterbabys ein warmes Plätzchen zum Wickeln, Massieren und nackig Quatsch machen haben sollten, deshalb plädiere ich eigentlich immer für einen Heizstrahler/ eine Wärmelampe am Wickeltisch.

 

Don’t: Schlafzimmer heizen

Gerade wenn es draußen richtig kalt ist, neigen Eltern gerne dazu, das Schlafzimmer ihres Babys schön muckelig zu heizen. Das solltest Du bitte nicht machen! Babys macht Kälte gar nicht so viel aus, wie wir denken, wenn es in einem schönen warmen Winterschlafsack eingepackt ist und/oder vielleicht sogar im Familienbett schläft, ist das wirklich kein Problem. Empfohlen sind 18 Grad Schlaftemperatur, es darf aber bei adäquater Kleidung sogar auch ein bisschen kälter sein. Trockene Heizungsluft lässt die Schleimhäute anschwellen und Wärme kann zu einer Überhitzung führen und so auch den plötzlichen Kindstod begünstigen.

Theoretisch ist es selbst im Winter kein Problem, bei offenem Fenster zu schlafen, wenn Du das vielleicht so gewöhnt bist. Wichtig ist dabei allerdings darauf zu achten, dass das Baby keiner direkten Zugluft ausgesetzt ist.

Fazit: Höre auf Deine Intuition

Egal ob Sommer-oder Winterbaby, das Netz, die Familie und auch Leute aus Deinem Umfeld, haben bestimmt hunderte von Tipps und Ratschlägen, wie man es „richtig“ macht.

Meine jahrelange Erfahrung als Hebamme und auch meine persönliche Erfahrung als Mutter hat mich aber gelehrt, dass es gar nicht so viel falsch zu machen gibt und viele Mütter ein sehr gutes Gespür dafür entwickeln, was für IHR Baby das Beste ist. Und Du bekommst das mit Deinem Winterbaby ganz bestimmt auch hin!

Ich wünsche Dir einen wunderschönen ersten Winter mit Deinem Baby!

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