Der Herbst ist da! Und mit ihm zeigen sich all seine schöne Seiten: bunte Blätter, Laternenläufe, gemütliche Abende daheim und natürlich das beliebte Fruchtgemüse (ein Mix aus Obst und Gemüse), der Kürbis. Dieser schmeckt nicht nur in Form einer würzigen Suppe, sondern ist auch für Dein Baby gut. Wir haben ein klassisches Kürbisbrei-Rezept für Babys, ein Kürbisbrei-Rezept für den Thermomix sowie alle Infos, die Du zum orangefarbenen Powerpaket kennen solltest.
Warum ist Kürbisbrei gut für Dein Baby?
Zuerst solltest Du wissen, dass Kürbis unter anderem Kalzium, Phosphor und Eisen enthält. Zudem hat er einen hohen Kalium- sowie Vitamin A-, C-, E- und B-Vitamine-Gehalt. Damit stärkt er unter anderem das Immunsystem in der kalten Jahreszeit. Kürbis ist darüber hinaus faserarm, saftig, gut verträglich und kommt bei vielen Babys gut an, da sie den süßlichen und leicht nussigen Eigengeschmack mögen, der nicht zu dominant ist.
Welcher Kürbis eignet sich für ein klassisches Kürbisbrei-Rezept für Babys?
Am besten eignet sich der Hokkaido-Kürbis für ein Kürbisbrei-Rezept für Babys. Er schmeckt vielen durch seinen leicht süßlichen Geschmack und ist zudem sehr einfach zuzubereiten. Aber auch andere Kürbissorten wie Muskatkürbis kannst Du für Babybrei verwenden.
Kürbisbrei: Das solltest Du beim Kürbis-Kauf beachten
Regional & saisonal kaufen
Grundsätzlich ist es immer gut, zu saisonalem und regionalem Obst und Gemüse für den Babybrei zu greifen, da es unter optimalen Bedingungen wächst und keinen langen Anfahrtsweg hat. Bei importierter Ware ist es meist so, dass sie zu früh gepflückt wird. Der Grund: Sie soll auf dem Transport nicht verderben. Saisonales Obst und Gemüse aus der Region kann in Ruhe das volle Aroma entwickeln, weil es ausreichend Zeit hat vor der Ernte zu reifen. Dadurch ist meist nicht nur der Geschmack besser, sondern auch der Nährstoffwert.
Zudem enthalten Lebensmittel aus Deutschland in der Regel auch weniger Pestizide im Gegensatz zu eingeführten Lebensmitteln. Hat der Kürbis ein Bio-Label, kannst Du Dir sicher sein, dass keine oder nur wenig Pestizide verwendet wurden.
Die Kürbis-Saison beginnt bei uns Mitte August und endet, wenn der erste Frost kommt – also normalerweise im November. Du bekommst ihn aber natürlich auch weiterhin im Supermarkt, da sich Kürbisse lange lagern lassen. Jetzt im Oktober hat Kürbis Hochsaison – der beste Zeitpunkt also, Kürbisbrei für Dein Baby zu kochen.
Mach‘ den Kürbis-Frische-Test
Beim Kauf solltest Du zudem darauf achten, dass der Stiel noch am Kürbis vorhanden ist. Fehlt er bereits, können eventuell Bakterien in das Innere eingedrungen sein. Du kannst einen reifen Kürbis zudem an einem trockenen Stiel erkennen und den Test machen: Klingt der Kürbis beim Klopfen auf die Schale hohl, ist er in der Regel reif.
Ab wann darf ich meinem Baby Kürbisbrei geben?
Beikost-Beginn mit Kürbisbrei
Neben Möhre ist Kürbis eine gut geeignete, gesunde Basiszutat für Babybrei und eignet sich super für den Beikost-Start. Kürbisbrei kannst Du Deinem Baby laut Beikostplan frühestens ab vollendeten 5. Monat geben, das heißt, wenn Dein Kind 5 Monate alt ist. In der klassischen Beikost ist das der frühestmögliche Start-Zeitpunkt für Babybrei.
Kürbisbrei kann die Verdauung anregen
Das Fruchtgemüse hat zudem eine stuhlregulierende Wirkung. Dadurch kann sich die Verdauung Deines Babys prima an feste Nahrung gewöhnen. Auch das macht Kürbisbrei zu einer tollen Beikost-Start-Variante. Während manche Babys z.B. von Karottenbrei Verstopfung bekommen, vertragen sie Kürbisbrei tatsächlich besser.
Muss ich den Kürbis für den Brei schälen?
Wenn Du zum beliebten Hokkaido-Kürbis für den Babybrei greifst, brauchst Du ihn nicht zu schälen: Die Schale ist so weich, dass Dein Baby sie im Brei nicht spüren wird und sie problemlos mitessen kann. Bei anderen Sorten wie dem Muskat solltest Du die Schale entfernen, bevor Du den Kürbisbrei für Dein Baby zubereitest.
Kürbisbrei-Rezept für Babys
Jetzt aber genug an Infos, jetzt geht es ans Zubereiten.
Für ein klassisches Kürbisbrei-Rezept für Babys benötigst Du folgende Zutaten für etwa drei Portionen:
- 450 Gramm (Hokkaido-)Kürbis
- ca. 15 Esslöffel Wasser (ca. 150 ml)
- 3 Teelöffel Rapsöl
Zubereitung
- Schneide den Kürbis auf, schäle ihn (wenn nötig), entferne die Kerne und schneide das Fruchtfleisch in Würfel.
- Gib‘ die Kürbiswürfel mit dem Wasser in einen Topf und dünste sie mit geschlossenem Deckel bei mittlerer Hitze etwa 15 Minuten lang. Ab und zu umrühren.
- Ist der Kürbis weich, Topf vom Herd nehmen und den Kürbis mit dem Kochwasser fein pürieren, bis ein cremiger Brei entsteht. Ist Dir der Kürbisbrei noch zu dickflüssig, kannst Du auch etwas mehr Kochwasser verwenden. Gerade zu Beginn mögen viele Babys den Brei etwas dünnflüssiger.
- Rühre zum Schluss das Rapsöl unter.
Tipp: Du kannst die Zutaten anstatt mit dem Pürierstab auch in einem großen Küchenmixer pürieren, wenn Du sie nicht gleich Deinem Baby geben möchtest, sondern sie auf Vorrat kochst. Du kannst dafür am besten die Mengen anpassen und etwas mehr zubereiten, damit sich der Aufwand auch lohnt. Danach kannst Du sie einfrieren und bei Bedarf auftauen.
Super-praktisch sind auch spezielle Babynahrungs-Zubereiter – also Geräte, die das Garen und Mixen vereinen.
Kürbisbrei-Rezept für den Thermomix
Selbstverständlich kannst Du Kürbisbrei für Babys auch mit Deinem Thermomix zubereiten. Das Rezept für den Basisbrei bleibt dabei ähnlich.
Für ca. drei Portionen Kürbisbrei benötigst Du nun:
- 450 Gramm (Hokkaido-)Kürbis
- ca. 500 ml Wasser
- 3 Teelöffel Rapsöl
Praktischerweise kannst Du alle Zutaten in den Thermomix geben, der dann die meiste Arbeit übernimmt.
Zubereitung:
- Kürbis waschen, (je nach Sorte) schälen, entkernen und in grobe Stücke schneiden.
- Kürbisstücke dann in den Thermomix geben und etwa drei bis vier Sekunden auf Stufe 4 zerkleinern.
- Kürbis in den Gareinsatz (Varoma) geben und das Wasser in den Thermomix gießen. Varoma einhängen und den Kürbis circa 15 Minuten lang in der Einstellung „Varoma“ auf Stufe 1 garen.
- Gareinsatz herausnehmen und die Garflüssigkeit umfüllen.
- Den fertig gegarten Kürbis in den Mixtopf geben und ca. 150 ml (etwa 15 Esslöffel) von der Garflüssigkeit dazugeben.
- Nun alles ungefähr 30 Sekunden lang auf Stufe 10 pürieren.
- Ist Dir Dein Kürbisbrei zu dickflüssig, gib einfach noch ein wenig Garwasser dazu.
- Am Ende rührst Du noch das Rapsöl unter.
Am besten bereitest Du mehrere Portionen zu, die Du dann einfrieren kannst. Bei Bedarf – und je nach Alter Deines Babys – kannst Du auch noch Fleisch ergänzen oder andere Zutaten Deiner Wahl hinzugeben, wie etwa Kartoffeln. Je nach gewünschter Konsistenz braucht es dann etwas mehr Wasser.
Wie lange hält sich Kürbisbrei?
In der Regel solltest Du frisch gekochten Babybrei nicht länger als zwei Tage lang im Kühlschrank aufbewahren. Am besten frierst Du ihn direkt ein und taust ihn bei Bedarf wieder auf. So bist Du auf der sicheren Seite. Aufgetauten Kürbisbrei solltest Du ebenfalls nach zwei Tagen spätestens aufbrauchen. Kürbis im Ganzen hält sich mehrere Monate. Ist er jedoch angeschnitten, solltest Du ihn nach wenigen Tagen aufbrauchen. In der Übersicht ist ein ganzer Kürbis in der Regel folgende Zeitlang haltbar:
- Hokkaido-Kürbis ist bis zu acht Monate haltbar.
- Muscat-de-Provence-Kürbis ist bis zu sechs Monate haltbar.
- Butternut-Kürbis ist bis zu drei Monate haltbar.
- Spaghetti-Kürbis ist bis zu acht Monate haltbar.
Kürbisbrei einfrieren: Was muss ich beachten?
Im Grunde kannst Du den Basis-Kürbisbrei problemlos einfrieren. Dabei solltest Du aber einige Dinge beachten – ebenso wie beim Auftauen. Was Du beim Babybrei-Einfrieren beachten solltest, haben wir für Dich hier zusammengefasst.
Kürbisbrei-Flecken: So entfernst Du sie aus der Babykleidung
Ist beim Füttern des Kürbisbreis etwas daneben gegangen und auf der Babykleidung gelandet, ist das im ersten Moment ärgerlich: Die orangefarbenen Flecken scheinen hartnäckig zu sein. Wie auch bei Karottenflecken kommt die Verschmutzung durch den Farbstoff Betakarotin zustande.
Du kannst aber folgendermaßen gegen die Kürbisbrei-Flecken vorgehen: Zuerst solltest Du schnellstmöglich handeln. Ein feuchter Fleck lässt sich nämlich viel einfacher entfernen als ein eingetrockneter. Ist das Malheur unterwegs passiert, ist es hilfreich, das Kleidungsstück auszuziehen, mit Wasser zu befeuchten und in eine Tüte zu geben, damit der Fleck feucht bleibt. Bei einem bereits eingetrockneten Kürbisbrei-Fleck kann es helfen, das Kleidungsstück einige Stunden in Mineralwasser einzuweichen.
Danach gehst Du mit Gallseife für die Vorbehandlung vor: Gib ein wenig davon auf den Kürbisfleck, arbeite sie mit einer weichen Bürste ein und lass sie einige Minuten einweichen. Danach spülst Du das Kleidungsstück mit warmem Wasser gründlich ab. Im Anschluss kannst Du das betroffene Kleidungsstück wie gewohnt in die Waschmaschine geben. Bei heller Wäsche können noch zwei weitere Tipps hilfreich sein: Ein Päckchen Backpulver im Waschmittelfach reinigt und bleicht schonend und desinfiziert zusätzlich. Und: Ist nach dem Waschgang immer noch etwas zu sehen, kannst Du die Kleidung mit dem Fleck nach oben in die Sonne legen, um ihn verblassen zu lassen.
Hast Du noch weitere Tipps für Baby-Kürbisbrei? Und wie hat der Kürbisbrei Deinem Baby geschmeckt? Wir sind gespannt auf Deinen Kommentar!
Danke für das Rezept!
In der Thermomix-Variante kann im Punkt 3 das „ (Varoma)“ in Klammern raus, denn das Garkörbchen ist nicht der Varoma.
Kleiner Hinweis: Mit Vollendung des 4. Lebensmonats ist das Baby vier Monate alt, nicht fünf.
Liebe Mona,
vielen Dank für den Hinweis – Du hast vollkommen Recht, wir haben den Tippfehler korrigiert!
Viele Grüße
Julia vom Babyartikel.de Magazin