Klapp- und Treppenhochstuhl in einem? Hochstuhl Moji Yippy im Test

Interessant, dachte ich als ich den Hochstuhl Yippy von Moji zum ersten Mal sah. Interessant finde ich ihn deshalb, weil er so etwas wie ein „Mix-Möbelstück“ ist. Er sieht auf den ersten Blick aus wie ein klassischer, mitwachsender Treppenhochstuhl. Auf den zweiten Blick stellt man dann fest, dass er sich zusammenlegen lässt – eine Funktion, die bislang den Klapphochstühlen aus Kunststoff vorbehalten war. Kann diese Kombi funktionieren? Im großen Test nehme ich den Hochstuhl Yippy von Moji (Modell Plain) deshalb genau unter die Lupe – ebenso wie den separat erhältlichen Neugeborenenaufsatz, mit dem Du den Stuhl schon ab der Geburt Deines Babys verwenden kannst.

Der Hochstuhl Moji Yippy im Praxis-Test

Ausführlich getestet habe ich den Auf- und Umbau sowie die Umrüstung zum Hochstuhl mit Neugeborenen-Aufsatz. Natürlich habe ich auch Probe gesessen.

Auf- und Umbau

Der Moji Yippy macht einen hochwertigen Eindruck. Er ist aus Holz gefertigt und lackiert. Für den Aufbau gibt es Pluspunkte. Ebenso wie für den Umbau. Wird der Hochstuhl geliefert, ist er im Grunde bereits zusammengebaut. Du musst ihn nur noch auseinanderklappen und die Sitz- und Fußflächen einklicken. Das geht ganz einfach und vor allem werkzeuglos! Der Umbau gelingt ähnlich unkompliziert.

Du möchtest den Neugeborenenaufsatz verwenden? Klicke ihn einfach oben ein bis er einrastet. Dein Kleinkind ist schon wieder gewachsen und Du musst Sitz- und Fußfläche entsprechend anpassen? Kein Problem! Wähle einfach die entsprechende Höhe, klicke Sitz- und Fußfläche ein und schon passt der Stuhl wieder wie angegossen. Auch gut durchdacht: Wenn Du den Hochstuhl für größere Kinder (oder Erwachsene) nutzen möchtest, wird aus der breiteren Fußfläche ganz einfach die neue Sitzfläche. Der Moji Yippy wächst somit ganz einfach mit.

Platzsparend verstaubar

Der Hochstuhl Moji Yippy wiegt 7 kg und ist damit relativ leicht zu tragen. Du hast einen kleinen Essbereich und möchtest den Hochstuhl zwischendurch auch mal „aufräumen“ können? Das ist mit dem Moji Yippy ein Kinderspiel. Zusammengelegt hat der Stuhl die Maße von 51 x 13 x 84 cm und passt somit problemlos in die meisten Nischen oder hinter die Tür.

Standsicher durch Bodengleiter

Moji Yippy ist mit zwei Kunstoff-Bodengleitern ausgestattet. Sie sorgen laut Hersteller dafür, dass man (bzw. Kind) mit dem Stuhl nicht kippeln kann. Beim Probe-Sitzen hatte ich den Eindruck, die Strategie geht auf. Die Gleiter haben einen weiteren Vorteil: Dank ihnen bleibt der Yippy nämlich auch zusammengeklappt selbstständig stehen.

Verwendung mit Neugeborenen-Aufsatz

Wenn Du den Moji Yippy schon ab der Geburt Deines Babys einsetzen möchtest, damit es bei den Familienmahlzeiten von Anfang an dabei ist, brauchst Du dafür den Neugeborenen-Aufsatz. Ihn habe ich im Rahmen meines Tests gleich mitgetestet. Der Aufsatz lässt sich ganz einfach auf den Hochstuhl aufstecken und arretieren – ohne, dass Du dafür die Sitzfläche abnehmen musst. Mit einem Klick an der Fußseite des Aufsatzes verstellst Du den Neigungswinkel – und schon kann Dein Baby hier ein Nickerchen halten.

Gehalten wird es dabei von einem verstellbaren 5-Punkt-Gurt. Die Verstellmöglichkeiten sind allesamt sehr nutzerfreundlich. Die nestähnliche Liegefläche, der Schrittgurt und die Schultergurte sind weich gepolstert, der Bezug in Stepp-Optik macht einen hochwertigen Eindruck.

Einen kleinen Kritikpunkt habe ich dennoch: Nach dem Hinweis ob der Bezug waschbar ist oder nicht, habe ich zunächst vergeblich gesucht. Auf der Website von Moji wurde ich schließlich fündig. Hier heißt es, dass der Bezug mittels Handwäsche (bzw. Kaltwasch-Programm) gewaschen werden kann. Dafür muss man allerdings zunächst 13 Klettstreifen lösen und anschließend das 5-Punkt-Gurtsystem ausfädeln – etwas zu umständlich für die Entfernung von Milchflecken, finde ich.

Weiteres Zubehör für den Hochstuhl Moji Yippy

Neben dem Neugeborenen-Aufsatz, den Du verwenden kannst bis Dein Baby 9 kg wiegt, gibt es weiteres, passendes Zubehör von Moji. Darunter:

• das Starterset mit Schutzbügel und Rückenlehne, das Deinem Kind Halt und Sicherheit gibt, sobald es dem Neugeborenenaufsatz entwachsen ist,
• ein zusätzlich absichernder 5-Punkt-Gurt,
• ein separater Esstisch
• sowie Kissensets in verschiedenen Farben.

Mein Fazit

Die Vor- und Nachteile des Moji Yippy habe ich hier zunächst in Stichpunkten aufgelistet:

Die Metamorphose aus Klapp- und Treppenhochstuhl gelingt. Mit dem Moji Yippy erhält man einen Hochstuhl, der sich bequem verstauen lässt, der aber bis ins Erwachsenenalter hinein nutzbar ist – ganz wie ein klassischer Hochstuhl. Das „Easy-Klick“ Prinzip des Klappmechanismus und der Sitz- und Fußstütze ist gut durchdacht und äußerst praktisch. Ich habe mir beim Auf- und Zuklappen nirgendwo die Finger eingeklemmt (diesbezüglich bin ich Expertin).

Der Auf- und Umbau im Video

Nicht optimal finde ich, dass es keine „Komplett-Pakete“ gibt. Wer den Hochstuhl für sein Kind im Beikostalter kauft, benötigt zusätzlich das Starter-Set (zur Erinnerung: Hier sind ein Schrittbügel und eine Rückenstütze enthalten). Damit das Kleine auch schön weich sitzt, ist auch ein Kissen-Set sinnvoll. Wer den Stuhl schon früher verwenden möchte braucht zusätzlich den Neugeborenen-Aufsatz.

Preislich ist das nicht ohne. Solo kostet der Moji Yippy Plain , in Verbindung mit dem Neugeborenen-Aufsatz sind es fast 390 Euro. Moji Yippy in Kombination mit Starter-Set und Kissen-Set kosten rund 370 Euro. Das ist deutlich teurer als beispielsweise der Hauck Alpha Plus, der (fast) ohne Equipment und inkl. Zubehör kostet.

Für den schmalen Geldbeutel ist der Moji Yippy also nicht das Richtige. Hier gibt es preisgünstigere Alternativen. Für Eltern, die ein innovatives, langlebiges und hochwertiges Möbelstück für ihr Kind suchen, das sie bei Bedarf platzsparend verstauen können, kann ich dagegen eine klare Kaufempfehlung geben.

Moji: Hochstuhl Yippy Plain - flach klappbar, mitwachsend, volllackiert - Cloud


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