Kindersitz test 2015

Neuer Kindersitz-Test 2015 von ADAC und Stiftung Warentest


Im Crashtest: 22 neue Babyschalen und Kindersitze haben Stiftung Warentest und ADAC im Herbst 2015 gemeinsam getestet. Das Ergebnis des neuen Kindersitz-Tests 2015: Sechs der auf Sicherheit, Handhabung, Ergonomie und Schadstoffgehalt geprüften Modelle fielen gnadenlos durch. Wer die Verlierer sind und welche die Testsieger, verraten wir Euch hier.

Zuerst die erfreulichste Nachricht zum Kindersitz-Test 2015: „Gute“ Sitze gibt es für alle Alters- und Gewichtsklassen. Allerdings schnitt – wie schon beim Test im Mai 2015 – keiner der Kindersitze oder Babyschalen mit dem Gesamturteil „sehr gut“ ab. 13 mal vergaben die Tester die Note „gut“, dreimal die Note „befriedigend“. Sechs Babyschalen wurden mit „mangelhaft“ bewertet. Zu diesem Ergebnis kam es jedoch nicht wegen mangelnder Sicherheit, sondern aufgrund erhöhter Schadstoffbelastung in den Bezügen.

Testsieger im Kindersitz-Test 2015

Die beste Babyschale im Test in der Gr. 0+  (bis 13 Kilogramm) ist der Graco SnugFix + Snug Fix Isofix-Base mit der Note 2,0.

Zu den besten Kindersitzen für ältere Kinder zählen u.a.

  • der Britax Römer King II LS, geeignet von 9-18 kg Körpergewicht, mit der Note 2,3
  • der Joie Trillo Shield, geeignet von 9-36 kg Körpergewicht, mit der Note 2,1
  • der Kiddy Smartfix, geeignet von 15-36 kg Körpergewicht, mit dem ADAC Urteil 1,8

Bei den getesteten i-Size-Modellen, die sich statt Gewicht nach der Körpergröße des Kindes richten, teilen sich der Maxi-Cosi Pebble Plus und der Maxi-Cosi Pebble Plus + 2wayFix (beide Gruppe i-Size 45-75 cm) den ersten Platz. Beide erreichen die Gesamtnote 1,6. Knapp dahinter: der Concord Reverso (Gruppe  i-Size 40-105 cm) mit der Bewertung 1,7.

 

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Die Verlierer im Kindersitz-Test 2015

Obwohl die Babyschalen Cybex Aton 4 und Cosatto Hold in puncto Sicherheit, Bedienung und Ergonomie teils sehr gute Ergebnisse erzielten, vergaben die Tester das Gesamturteil „mangelhaft“. Grund dafür: In den Bezügen der beiden Babyschalen, die jeweils in 3 Varianten getestet wurden, fanden sie Schadstoffe – darunter PAK (Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe), die in Verdacht stehen Krebs zu erregen.

Zum Testverfahren von ADAC und Stiftung Warentest

Für den Test wurden 22 neue Kindersitze und Babyschalen ausgewählt und auf die Kriterien Sicherheit (Frontal- und Seitenaufprall, Sitzkonstruktion), Handhabung (Sitzeinbau, Anschnallen des Kindes, Größenanpassung, Bedienungsanleitung, Fehlbedienungsgefahr, Reinigung & Verarbeitung), Ergonomie (Platzangebot und Komfort fürs Kind, Platzbedarf im Fahrzeug, Sitzposition) sowie Schadstoffgehalt überprüft. Die jeweiligen Ergebnisse flossen zu unterschiedlichen Teilen in das Gesamturteil ein, wobei der Sicherheit mit 50 Prozent die größte Gewichtung zukommt.

Bei der Sicherheitsprüfung mussten alle Sitze verschiedene Crashtests überstehen. Der Frontalaufprall erfolgte mit 64 km/h, der Seitenaufprall mit 50 km/h. Der Automobilclub ADAC weist ausdrücklich darauf hin, dass die Anforderungen des Tests höher sind als die gesetzlichen Vorschriften. Die 16 Kindersitze, die mit „gut“ oder „befriedigend“ bewertet wurden, übertreffen demnach diese Vorgaben.

Die detaillierten Ergebnisse des Kindersitz-Tests 2015 von ADAC und Stiftung Warentest erscheinen in der November-Ausgabe der Zeitschrift test (ab 30.11.2015 am Kiosk) und sind bereits unter www.test.de/kindersitze (kostenpflichtig) abrufbar.


Die Ergebnisse vom Kindersitz-Test im Mai 2015 ADAC & Stiftung Warentest

Der neue Kindersitz-Test von Stiftung Warentest und dem ADAC ist da: 23 Kindersitze aus allen Gewichtsklassen wurden auf Unfallsicherheit, Handhabung, Ergonomie und Schadstoffe getestet. Keiner davon schnitt mit „sehr gut“ ab.

Beim gemeinsamen Test von Stiftung Warentest und ADAC nahmen die Prüfer 23 Kindersitze genau unter die Lupe. Dabei gab es 14-mal die Note „gut“, 5-mal wurde das Testurteil „befriedigend“ vergeben, vier Sitze wurden sogar mit „mangelhaft“ bewertet und fielen somit durch. Drei davon wegen erhöhter Schad­stoff­werte im Bezug und einer aufgrund schlechter Sicherheit. Kein einziger Autositz konnte mit „sehr gut“ ausgezeichnet werden. Dennoch erfreulich: Gute Kindersitze gibt es in allen Gewichtsklassen.

So haben ADAC und Stiftung Warentest getestet:

Bei der Sicherheitsprüfung wurden die Kindersitze in einem Fünftürer befestigt und mussten verschiedene Crashtests unter verschärften Bedingungen überstehen: Der Frontalaufprall erfolgte mit 64 km/h, der Seitenaufprall mit 50 km/h. Neben der Unfallsicherheit, die zu 50% in das Testergebnis einfließt, bewerten die Stiftung Warentest und der ADAC zudem Handhabung (40%) und Ergonomie (10%). Das heißt: Lässt sich der Sitz gut einbauen und an die Größe des Kindes anpassen? Und: Hat das Kind eine gesunde und bequeme Sitzhaltung? Schadstoffwerte flossen nicht direkt ins Testergebnis ein: Nur wenn die Prüfer größere Mengen fanden,  wurde das Qualitäts­urteil abgewertet.

Die besten und schlechtesten Kindersitze im Test

Unter den besten drei Modellen im Test befinden sich zwei Sitze von Cybex: der Cybex Solution M und der Solution M-fix sowie der Britax Römer Kidfix SL SICT (alle drei in der Normgruppe II/III (15-36 kg). Mehr zu den Testsiegern im Kindersitztest 2015.

Komplett durchgefallen ist dagegen der Hauck Varioguard (Kindersitze Gr. 0+/I 0-18 Kilogramm). Er versagte beim Crashtest und erhielt von Stiftung Warentest die Note „mangelhaft“.

Testergebnisse nach Gewichtsklassen

Babyschalen Gr. 0 (0-13 kg)
In der Gruppe der Babyschalen schnitten der Cybex Cloud Q und der Cloud Q mit Isofix-Basis Base Q-fix mit dem Testurteil „gut“ am besten ab. Die drei anderen getesteten Babyschalen (Casualplay Sono Fix mit Isofix-Basis, Simple Parenting Doona und der Simple Parenting Doona mit Isofix-Basis) erhielten wegen ihrer hohen Schadstoffbelastung ein “mangelhaft”.

Kindersitze Gr. 0+/I (0-18 kg)
„Mangelhaft“ ist auch der  Hauck Varioguard. Beim Frontalcrash löste sich die Sitzschale von der, mit dem Dreipunktgurt befestigten Basis und der Sitz klappte nach vorne. Im Ernstfall wäre das Kind gegen den Vordersitz geprallt. In der gleichen Gewichtsklasse schnitt der Cam Gara 0.1 mit „ausreichend“ ab. Auch er wies Mängel in puncto Sicherheit auf.

Kindersitze Gr. I/II/III (9-18 kg/25 kg/36 kg)
Das Testurteil „gut“ in der Gruppe I/II/III gab es für den Cybex Pallas M-fix, den Casualplay Multiprotector Fix II, den Inglesina Amerigo I-Fix, den Britax Römer King II ATS und den Cybex Pallas M. Mit „befriedigend“ – und damit auch über den gesetzlichen Mindestanforderungen – schnitten u.a. der Chicco Oasys 1 Isofix und der Chicco Gro-Up 123  ab.

Kindersitze Gr. II/III (15-36kg)
In dieser Gruppe finden sich die drei besten Modelle im Kindersitz-Test: Der Britax Römer Kidfix SL Sict, der Cybex Solution M und der Cybex Solution M-fix erhielten jeweils die Note 1,8. Alle drei erzielten bei den Prüfkriterien Unfallsicherheit, Handhabung, Ergonomie und Schadstoffe gute Ergebnisse. Ebenfalls mit „gut“ ausgezeichnet in dieser Gewichtklasse: der Joie Trillo LX und der Heyner Maxi­protect Aero.

Kindersitze i-Size (67-105 cm)
Der Maxi Cosi 2wayPearl mit Isofix-Basis 2wayFix und der Maxi Cosi Axissfix erhielten in der Gruppe i-Size (Gr. I (9-18 kg) das Testurteil „gut“.


Mehr zum Kindersitz-Test von Stiftung Warentest und ADAC im Mai 2015:

Der komplette Testbericht ist am Freitag, den 29.5.2015 in der Stiftung Warentest, Ausgabe 6/2015 erschienen und kann online unter test.de abgerufen werden.

Quelle: ADAC Kindersitztest 2015 / Stiftung Warentest (Ausgabe 6/2015) – Alle Testergebnisse zum Download (Abrufdatum:  27.5.2015)

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