Deine Ärztin hat die Diagnose Schwangerschaftsdiabetes erhoben und Du bist nun unsicher, wie Du damit umgehen sollst? Hier erklären wir Dir, was das ist und wie Du Dich jetzt am besten ernähren solltest.
Die Besonderheit dieser Störung des Kohlenhydratstoffwechsels und des Zuckerabbaus ist, dass die Symptome erstmals in der Schwangerschaft auftreten. Das heißt die Schwangerschaft ist mitverantwortlich für den erhöhten Blutzucker. Vor allem ab der 24. Schwangerschaftswoche – bedingt durch die Hormone in der Schwangerschaft – kann es zu einem Anstieg des Blutzuckers kommen.
Um trotz dieser Symptome einen gesunden Schwangerschaftsverlauf, eine gute Entwicklung des Kindes zu gewährleisten und Geburtskomplikationen zu vermeiden, ist eine gute und regelmäßig kontrollierte Einstellung des Blutzuckers wichtig.
Schwangerschaftsdiabetes – Video mit Hebamme Anna-Maria
Was hilft hierbei?
Ganz einfach und doch mit Aufwand verbunden: Eine angepasste gesunde Ernährung und viel Bewegung.
10 Ernährungs-Tipps bei Schwangerschaftsdiabetes
1. Iss ausgewogen und abwechslungsreich – aber nicht für zwei. Ab der 16. Schwangerschaftswoche erhöht sich der Energiebedarf um rund 250 kcal täglich, das entspricht etwa einer Scheibe Vollkornbrot mit magerem Belag.
2. Achte auf Kohlenhydrate: Die erhöhen zwar den Blutzucker, sind aber lebensnotwendig. Deine Mahlzeit sollte etwa knapp die Hälfte aus Kohlenhydraten bestehen, 20 % aus Eiweiß und ca. 30% aus gesunden Fetten.
3. Nimm fünf bis sechs Mahlzeiten über den Tag verteilt ein und verteile die Kohlenhydrate gleichmäßig.
4. Bevorzuge Vollkornprodukte, die lassen den Blutzucker langsam steigen und sättigen besser.
5. Meide Weißmehlprodukte, Zucker und Co. – wie Pizza, Weißbrot, Kuchen, Kekse, süße Getränke und viele zuckerreiche Obstsorten.
6. Iss maximal 2 Portionen Obst am Tag und kombiniere diese mit fettarmen Milchprodukten. In dieser Kombination wird der rasche Blutzuckeranstieg durch das Obst gebremst.
7. Knabbere reichlich Gemüse – sowohl roh als auch gekocht, mindestens 3 Portionen am Tag.
8. Trinke mindestens zwei Liter am Tag, am besten Wasser oder ungesüßten Kräuter- oder Früchtetee.
9. Ersetze Kaffee öfter durch Malzkaffee, was schonender für die Blutgefäße ist und die Durchblutung des Mutterkuchens fördert.
10. Eigentlich selbstverständlich: Verzichte komplett auf Alkohol, denn jeder Schluck schadet Deinem Kind und enthält noch dazu jede Menge Zucker.
Vielleicht empfindest Du die Tipps im ersten Moment als Einschränkung Deines Lebensgefühls. Bedenke aber, dass ein unkomplizierter Schwangerschaftsverlauf und eine gute Entwicklung Deines Kindes ein hohes Gut ist, das es anzustreben lohnt und einen solchen Einsatz in jedem Fall Wert ist.
Mehr Infos dazu findest Du hier.
Hallo, ich arbeite als Diabetesberaterin in einer Schwerpunktpraxis und betreue ca. 80 Frauen mit Gestationsdiabete pro Jahr. Ich bin immer auf der Suche nach nützlichen und informativen Info-Material für „meine“ Schwangeren.
In ihrem Material ist mir leider sofort ein RIESENFEHLER aufgefallen!!! Bitte unbedingt ändern!!!
Bei Tipp 2 schreiben Sie, dass Kohlenhydrate den Blutdruck erhöhen ..usw. !!! es ist sicher nur ein Schreibfehler von Ihnen, aber der ist an dieser Stelle gravierend … es muss Blutzucker heißen !!!
Ich hoffe auf schnelle Richtigstellung/Korrektur
MfG Christine Barkow
Hallo Christine,
vielen Dank für den Hinweis! Ja, hier lag eine Verwechslung bzw. ein Tippfehler vor, den ich gleich geändert habe.
Viele Grüße,
Julia von Babyartikel.de