Manchmal erleben Mutter und Kind einen etwas schweren Start auf dieser Welt. Im Notfall ist die heutige Medizin eine große Hilfe. Meistens gehen diese hektischen Geburtsabläufe jedoch nicht spurlos an Eltern und Ihrem Kind vorüber. Ich möchte Euch hier Tipps geben, das Geschehene zu verarbeiten und Folgen von Stress, Angst oder Hektik zu beheben.
1. Haltet Euer Baby lange und oft
Wenn es die Situation zulässt, solltet Ihr Euer Baby ganz besonders lange im Arm halten. Dies tut Euch gut, aber auch Eurem Baby. Ihr vermittelt Ihm dadurch, dass nun alles gut ist und es sicher und geborgen ist. Auch in den Tagen nach der Geburt, ist das Halten Eures Kindes sehr wichtig.
2. Hautkontakt
Wenn Euer Kind direkt nach seiner Geburt nicht bei Euch sein konnte, leiden vermutlich beide Seiten darunter. Um diese Zeit nachzuholen, solltet Ihr Euer Kind immer wieder ausgezogen auf Eure nackte Brust legen. Deckt Euch zu und genießt diese Zeit mit viel Ruhe.
3. Alternative Hilfsmittel
Alternativmedizin, wie zum Beispiel Homöopathie oder Bachblüten, stellen nach Situationen mit Angst oder Stress bei der Geburt eine wunderbare Ergänzung und Hilfe dar. Lasst Euch von Eurer Hebamme beraten, welche Mittel in Eurem Individuellen Fall hilfreich sind.
4. Ruhe
Ganz besonders Neugeborenen nach langen, stressigen Geburten brauchen danach viel Ruhe! Ein ungestörter, zärtlicher Eltern-Kind-Kontakt hat erste Priorität, wenn es der Gesundheitszustand des Kindes möglich macht. Besucher sollten da erstmal draußen bleiben und zu einem späteren Zeitpunkt kommen.
5. Stillen nach einer anstrengenden Geburt
Wenn Euer Baby nach einer anstrengenden Geburt längere Zeit benötigt, um an der Brust zu saugen, müsst Ihr ihm die Zeit lassen. Euer Baby muss erst einmal „ankommen“. Jedes Kind hat seinen individuellen Rhythmus. Gebt Eurem Kind mehrere Möglichkeiten.
6. Holt Euch Unterstützung nach Hause
Manchmal klappt das Stillen nach einen holprigen Start zu Beginn nicht optimal. Lasst Euch nach der Entlassung aus der Klinik von einer Hebamme unterstützen. Im Moment findet man in manchen Städten nur sehr schwer eine Hebamme, daher solltet Ihr Euch sehr zeitig in der Schwangerschaft um eine Nachsorgehebamme bemühen.
7. Eine Geburt ist kein vorhersehbares Erlebnis
Auch wenn Ihr noch so optimal vorbereitet in die Geburt geht, könnt Ihr eine unerwartete Geburt erleben. Falls Ihr unter Schuld- oder Versagensgefühlen leidet, müsst Ihr mit Eurer Hebamme oder einer anderen Vertrauensperson darüber reden.
8. Redet viel mit Eurem Kind
Redet mit Eurem Kind! Erzählt ihm, warum die Geburt so schwer war und was Ihr Euch gerne anders vorgestellt hättet und dass beide nun das Beste aus diesem Anfang machen. Euer Baby wird Euch gut verstehen.
9. Seid jetzt für Euer Kind da
Die Geburtsarbeit einer Mutter ist immer wertvoll und nicht „vergeblich“! Konzentriert Euch stattdessen darauf, jetzt für Euer Kind da zu sein. Denkt immer daran: Die Geburt ist keine Leistungsangelegenheit. Sie ist ein gemeinsames Schicksal mit Eurem Kind!