Kaum etwas bringt Elternherzen mehr zum Strahlen und lässt die Anstrengungen des Alltags schneller vergessen als das Lächeln ihres Babys. Mit etwas Glück lässt es sich schon auf den Ultraschallbildern das erste Mal erhaschen, denn Babys lächeln bereits im Mutterleib. Doch ab wann lächeln Babys eigentlich bewusst? In diesem Artikel erfährst Du, wie sich das Lächeln Deines Babys entwickelt, welche Funktion es hat und welche drei verschiedenen Arten des Babylächelns es eigentlich gibt.
Ab wann lächeln Babys? Das Engelslächeln
Zum Lachen werden eine Vielzahl an Muskeln benötigt, deren Zusammenspiel erst einmal erlernt werden muss. Kein Wunder also, dass Dein Baby damit bereits im Bauch beginnt. Hier übt es verschiedene Gesichtsausdrücke und trainiert seine Gesichtsmuskeln. Was sich manchmal schon auf Ultraschallbildern erkennen lässt, lässt Eltern spätestens in den ersten Lebenswochen dahinschmelzen – das sogenannte Engelslächeln. Insbesondere im Schlaf lässt sich diese erste Art des Lächelns bei Babys beobachten.
In der Medizin sowie in der Verhaltensforschung wird das Engelslächeln jedoch schlicht als Muskelkontraktion beschrieben. Das bedeutet kurz gesagt: Siehst Du Dein Baby in den ersten Lebenswochen selig lächelnd schlafen, sieht das zwar super goldig aus, hat mit dem bewussten Lächeln aber noch wenig zu tun. Dein Baby zieht seine Mundwinkel nämlich erst einmal nur unbewusst hoch. Seine Augen lachen dabei noch nicht mit. Daher wird das Engelslächeln auch Reflex– oder Vorlächeln genannt. Ausgelöst wird es übrigens durch Berührungen wie einem Streicheln über die Wange.
Babys lächeln Eltern an: Das Begrüßungslächeln
Etwa ab der 6. Woche beginnt Dein Baby dann aktiv zu lächeln. Ein wahrer Meilenstein und so wohltuend für Eure Beziehung, denn jetzt beginnt Dein Baby langsam immer mehr auf Deine Stimme zu reagieren und setzt sein Lächeln ein, um mit Dir zu kommunizieren. Diese nicht mehr nur reflexartige, sondern erste aktive Form des Lächelns wird als Begrüßungslächeln bezeichnet. Dein Baby kann Dir in seinen jetzt bereits längeren Wachphasen zeigen, dass es sich wohlfühlt. Lächelst Du es an, wirst du als Reaktion oftmals mit einem süßen Lächeln zurück beschenkt. Das Imitieren der Gesichtsausdrücke anderer Personen bereitet Deinem Baby jetzt richtig Spaß. Es entwickelt erste Sympathien und zeigt seine Freude in Form eines Lächelns, wenn es Dinge oder Personen wiedererkennt.
Ab wann lächeln Babys wirklich bewusst? Das soziale Lächeln
Der Wachstumsschub zwischen dem 6. und 8. Lebensmonat bringt viele neue emotionale, kognitive und körperliche Fähigkeiten mit sich. So beginnt Dein Baby ungefähr ab dem 6. Monat auch wirklich bewusst zu lächeln. Sein Anlächeln ist jetzt ein wichtiges Mittel zur Verständigung. Da um den 8. Monat herum die Phase des Fremdelns beginnt und fremde Gesichter nun deutlich von bekannten unterschieden werden können, wird das soziale Lächeln oft nur Mama und Papa zuteil. Vertrauten Bezugspersonen wird es dafür aber umso öfter geschenkt. Das soziale Lächeln ist ein wunderbares Kommunikationsmittel für Deinen Schatz. Lächelt es Dich an, heißt das kurzum: Es fühlt sich wohl, zugehörig und vertraut Dir.
Ab wann lachen Babys laut?
Ein lautes Lachen mit Ton oder ein glückliches Quietschen vor Freude zeigen Babys meistens frühestens um die 16. bis 18. Woche herum. Hier kann dann auch schon richtig die Stimme zum Einsatz kommen. Individuell nach Kind kann das laute Lachen aber auch erst einige Wochen später das erste Mal vorkommen. Egal wann es so weit ist, eins ist sicher: Es bringt Dein Herz zum Schmelzen!
Lachen über Scherze: Dein Baby zeigt Humor
Mit etwa einem Jahr entwickelt Dein Schatz langsam einen Sinn für Humor. Jetzt kann es gut sein, dass Dinge, die vorher einen Lacher garantiert haben, langweilig geworden sind oder umgekehrt. Dein Baby kann nun bewerten, was es lustig findet und lacht je nach Situation mal mehr und mal weniger. Langsam zeigt sich die kleine Persönlichkeit in ihren Facetten immer mehr. Spannend!
Warum das Lächeln für Dein Baby wichtig ist und Deine Rolle dabei
Das Lächeln ist eine naturgegebene äußerst wichtige soziale Kompetenz. Es wirkt – erst innerfamiliär – und im weiteren Leben über alle Altersgruppen und Nationalitäten hinweg wie eine Art Universalsprache.
„Lachen ist die Sprache der Seele.“
Pablo Neruda
Die Fähigkeit zu lächeln ist angeboren, sodass selbst blinde Kinder, die nie zuvor gesehen haben, lächeln können. Babys sind mit ihrem Lächeln dazu in der Lage, eine Bindung zu ihren engsten Bezugspersonen aufzubauen. Menschen, auf die sie hochgradig angewiesen sind. Für die emotionale Gesundheit des Kindes spielt das Lächeln seiner Eltern eine wichtige Rolle, denn wir Menschen sind soziale Wesen, die auf Interaktion miteinander und gegenseitige Fürsorge angewiesen sind. Erfährt ein Kind diese Art der Zuneigung (etwa bei depressiven Elternteilen) nicht, fühlt es sich zurückgewiesen und es kann zu Einbrüchen in der Eltern-Kind-Bindung kommen.
Ab wann lächelt Dein Baby: Was es dann zum Lächeln bringt
Was bringt Dein Baby eigentlich so richtig zum Lachen? Prinzipiell alles – je nach Alter und Typ. Hat Dein Baby schon das bewusste Lächeln gezeigt, können es besonders diese Situationen zum Lächeln und mit etwas Glück sogar zum Lachen bringen:
- Berührungen oder freundliche Begrüßungen führen oft zu einem Lächeln.
- Bunte Greifspielzeuge, weiche Bälle – bei den ganz Kleinen braucht es nicht viel!
- Streicheln, klopfen, pusten – Versuche Deinen Schatz sanft mit unterschiedlichen Reizen zum Lächeln zu bringen!
- Verstecken hinter deinen Händen, Anlächeln oder Grimassen schneiden – das bringt Dein etwas älteres Baby garantiert zum Lächeln!
- Lachen steckt an! Beginnen der Papa und Du zu lachen, braucht Ihr wahrscheinlich nicht lange warten bis Euer Baby einstimmt.
- Ab ca. 6 Monaten sind Spiele und leichtes Toben ein großer Lachfaktor.
- Fingerspiele oder „Hoppe-Hoppe-Reiter“
- Im Alter von einem Jahr entwickeln Kinder einen eigenen Humor. Jetzt finden sie es besonders lustiges, wenn etwas anderes passiert als erwartet. Widersprüche und Überraschungen sind hoch im Kurs!
Fazit: Lass´ Dich von Deinem Baby zum Lächeln anstecken!
Unglaublich, aber wahr! Während Babys bis zu 400 Mal am Tag lachen, lacht der durchschnittliche Erwachsene gerade einmal 15 Mal am Tag. Fakt ist: Lachen Babys gemeinsam mit ihren Eltern, stärkt das die Eltern-Kind-Bindung enorm. Gleichzeitig senkt Lachen den Stresslevel, stärkt die Abwehrkräfte und tut schlichtweg gut. Du darfst Dich nach diesem Artikel also gerne einmal mehr von Deinem kleinen Schatz animieren lassen um die Wette zu lachen als bisher.