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Alkoholfreier Gin in der Schwangerschaft: Diese Einschränkungen gelten jetzt


Alkohol in der Schwangerschaft ist tabu – auch in kleinen Mengen. Das Ärzteblatt weist darauf hin, dass Alkohol während der Schwangerschaft in jeglichen Mengen und zu jedem Zeitpunkt Schäden hervorrufen kann. Auf leckere Drinks musst Du aber nicht verzichten, immerhin gibt es alkoholfreie Cocktails, alkoholfreies Bier oder auch alkoholfreien Sekt. Auch alkoholfreier Gin ist in der Schwangerschaft in der Regel erlaubt – sofern Du einige Regeln beachtest. Welche das sind – und warum Du mit alkoholfreiem Gin Tonic in der Schwangerschaft aufpassen solltest, erkläre ich Dir hier.

Was ist alkoholfreier Gin – und was musst Du in der Schwangerschaft beachten?

Alkoholfreien Gin, der in der Schwangerschaft erlaubt ist, gibt es erst seit wenigen Jahren. Natürlich handelt es sich nicht um echten Gin, sondern um ein alkoholfreies Destillat (ja, sowas gibt es!), das sich strenggenommen gar nicht Gin nennen darf. Das Angebot ist inzwischen riesig: Gin-Fans können aus diversen unterschiedlichen Herstellern und Varianten wählen.

Grundsätzlich unterschieden wird zwischen zwei Möglichkeiten, um einen alkoholfreien Gin herzustellen: Entweder man entfernt den Alkohol im Nachhinein (manchmal ist dann noch ein minimaler Alkoholgehalt vorhanden) oder man stellt von Anfang an ein Getränk ohne Alkohol her. Wichtig ist bei beiden Verfahren, dass die klassischen Noten von Wacholderbeeren, Koriander und Zitrusfrüchten herausgeschmeckt werden können, damit das Getränk dem Original geschmacklich ähnelt.

Beliebte Marken für alkoholfreien Gin in der Schwangerschaft sind beispielsweise Laori, ISH, Siegfried Wonderleaf, Polly oder Seedlip. Aber auch Marken, die für hochwertigen Alkohol stehen, haben mittlerweile alkoholfreie Varianten im Angebot, beispielsweise Tanqueray oder Gordon’s.

Enthält alkoholfreier Gin wirklich keinen Alkohol?

Wichtig für Schwangere: Viele alkoholfreien Gin-Alternativen enthalten tatsächlich 0,0% Alkohol, manche sind aber auch „per Gesetz alkoholfrei“, das heißt sie enthalten weniger als 0,5 % Alkohol. Auch letztere sind in der Schwangerschaft nicht komplett verboten – allerdings nur, sofern Du sie nur unregelmäßig und in kleinen Mengen genießt.

Gin-Alternativen mit 0,0% Alkohol:

  • Gordon’s 0,0
  • Tanqueray 0,0%
  • Rebels 0,0% Botanical Dry

Alkoholfreier Gin mit weniger als 0,5% Alkohol (gesetzlich alkoholfrei):

  • Siegfried Wonderleaf (hier wird angegeben, dass ein fertig gemixter Drink mit dieser Gin-Alternative 0,0% Alkohol enthält)
  • Berliner Brandstifter
  • The Duke Entgeistert
  • Heimat Dry Gin alkoholfrei
  • Lyre’s Dry Gin
  • Mampe Dry Gin 0,5%
  • Nona June
  • POLLY London Classic
  • Laori Juniper No.1 (unter 0,3%)
  • Windspiel Alkoholfrei
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Wichtig: Anders als beim „echten“ alkoholhaltigen Gin, bei dem der Alkohol als Konservierungsstoff dient und er dadurch sehr lange haltbar ist, musst Du beim alkoholfreien Pendant auf die verkürzte Haltbarkeit achten. Trinkst Du alkoholfreien Gin in der Schwangerschaft, solltest Du ihn nach dem Öffnen in der Regel nach spätestens acht Wochen aufgebraucht haben. Solange solltest Du ihn kühl und dunkel lagern

In Maßen und gemixt genießen

Beim Konsum solltest Du zudem beachten, dass diese Getränke nicht zum puren Genuss empfohlen werden. Zum einen, weil viele alkoholfreie Gin-Varianten Wacholder enthalten, was möglicherweise eine stimulierende Wirkung auf die Gebärmutter haben kann und nicht zu viel zu sich genommen werden sollte. Zudem schmecken alkoholfreie Gin-Alternativen pur sehr intensiv und auch ganz anders als die klassische alkoholische Variante. Für ein leckeres Getränk mixt Du den Gin am besten mit unbedenklichen anderen Getränken.

Alkoholfreier Gin Tonic in der Schwangerschaft: Achtung beim Tonic Water

Alkoholfreier Gin Tonic ist in der Schwangerschaft eine naheliegende Cocktail-Variante. Doch dabei solltest Du vorsichtig sein. Denn Gin Tonic enthält Tonic Water, das wiederum Chinin enthält, ein Geschmacksstoff, der aus der Rinde des Chinarindenbaums hergestellt wird. Chinin solltest Du in der Schwangerschaft nicht in höheren Mengen zu Dir nehmen. Es kann nämlich wehenfördernd wirken und beim Ungeborenen zu Nervosität führen, heißt es beim Bundesinstitut für Risikobewertung. Auch in anderen bitteren Getränken wie Bitter Lemon ist es enthalten und sollte nicht so häufig und nicht in höheren Mengen getrunken werden.

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🍹Alkoholfreier Gin für Schwangere: Zwei leckere Rezepte

Da alkoholfreier Gin Tonic in der Schwangerschaft nicht die beste Wahl ist, mischst Du den alkoholfreien Gin lieber mit anderen Zutaten. Hier zwei tolle Rezepte:

Alkoholfreier Bramble

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Zutaten:

  • 5 cl alkoholfreier Gin
  • 2 cl frisch gepresster Zitronensaft 
  • 1cl Zuckersirup
  • 6 frische Brombeeren für den Drink  
  • 2 frische Brombeeren zur Dekoration
  • Eiswürfel

Zubereitung:

  • Die Brombeeren zerstoßen und in einen Cocktailshaker geben.
  • Dann gibst Du (circa eine Handvoll) Eiswürfel in den Shaker.
  • Es folgen der alkoholfreie Gin nach Wahl, Zitronensaft und Zuckersirup. Und einmal kräftig schütteln.
  • Nun gibst Du Eiswürfel in ein Glas und füllst den Drink durch ein Sieb hinein.
  • Am Ende kannst Du Deinen alkoholfreien Cocktail noch mit weiteren Beeren dekorieren – und genießen.
  • Noch unkomplizierter gelingt der Cocktail, wenn Du statt frischem Zitronensaft und Zuckersirup gekühlte Zitronenlimonade verwendest.

Alkoholfreier French 75

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Zutaten:

  • 3 cl alkoholfreier Gin 
  • 1 cl Zuckersirup 
  • 100 ml alkoholfreier Sekt (alternativ weißer Traubensaft mit Mineralwasser gemischt oder alkoholfreier Traubensecco 0,0%) 
  • ½ Zitrone 
  • Eiswürfel

Zubereitung:

  • Zuerst schneidest Du die Schale der Zitrone spiralförmig ab, entweder mit einem Obstmesser oder mit einem Schäler.
  • Nun presst Du den Saft der halben Zitrone aus.
  • Zusammen mit dem alkoholfreien Gin, Eiswürfeln und dem Zuckersirup gibst Du ihn in den Cocktailshaker. Gut schütteln.
  • Dann gibst Du den Mix durch ein Sieb in ein Glas. 
  • Das Ganze gießt Du nun mit alkoholfreiem Sekt auf und gibst die vorher vorbereitete Zitronenschale darauf. 

Weitere Hinweise zu alkoholfreien Getränken in der Schwangerschaft

  • Laut Gesetz dürfen Getränke, die weniger als 0,5 Prozent Alkohol enthalten, als alkoholfrei bezeichnet werden. Zum Vergleich: Sogar eine sehr reife Banane kann bis zu 0,6 Prozent Alkohol enthalten. Wenn Du gänzlich darauf verzichten möchtest, greifst Du am besten zu Produkten, die 0,0 Prozent enthalten. Dies ist meist klar gekennzeichnet.
  • Auch Konservierungsstoffe wie Kaliumsorbat (E202), das manchmal in der Getränkeherstellung verwendet wird, möchten manche Schwangere nicht zu sich nehmen. Darauf kannst Du ebenfalls bei der Wahl des Getränks achten.
  • Wenn Du einen alkoholfreien Drink in der Schwangerschaft zu Dir nehmen möchtest, solltest Du nicht nur auf die alkoholfreie Variante achten, sondern auch auf die weiteren Zutaten, etwa, ob Kaffee beziehungsweise Koffein enthalten ist, größere Mengen Ingwer oder das oben erwähnte Chinin.
  • Konsumiere alkoholfreie Cocktails generell in Maßen, denn sie enthalten oft viel Zucker.
  • Im Zweifelsfall kannst Du den Konsum immer vorher mit Deinem Arzt oder Deiner Ärztin besprechen.

Unsere Texte zu Gesundheitsthemen ersetzen keinesfalls den Arztbesuch.
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