Die Haut von Babys ist empfindlich, umso wichtiger ist eine gute Pflege. Doch welche Babycreme schützt wirklich, ohne bedenkliche Stoffe zu enthalten? Ist teuer automatisch besser? Und können Eltern sich auf bekannte Marken verlassen? 2025 hat Ökotest insgesamt 26 Babycremes getestet – mit hauptsächlich sehr guten oder guten Ergebnissen. Während die meisten Produkte überzeugten, steht manche bekannte Marke wegen problematischer Inhaltsstoffe in der Kritik. Welche Babycreme im Test von Ökotest empfohlen wird, worauf Du beim Kauf achten solltest, erfährst Du hier.
Babycremes Ökotest 2025: Die Ergebnisse im Überblick
Ökotest hat 26 Baby-Pflegecremes untersucht – darunter bekannte Marken, Drogerie-Eigenmarken und zertifizierte Naturkosmetik. Die wichtigsten Ergebnisse:
- 19 Babycremes erhielten die Bestnote „sehr gut“.
- 5 Produkte schnitten mit „gut“ ab.
- 2 Produkte wurden nur mit „befriedigend“ bewertet.
🌍✔️ Besonders positiv: Fast alle getesteten Cremes kommen ohne bedenkliche Inhaltsstoffe aus.
🌱💚 Naturkosmetik-Produkte überzeugen durchweg mit Bestnoten.
✨💸 Gute Babycreme muss nicht teuer sein! Die günstigste „sehr gute“ Creme kostet 0,63 € pro 75 ml, während die teuerste Creme im stolze 22,49 € pro 75 ml kostet. Für eine gute Babycreme brauchst Du laut Ökotest demnach nicht automatisch tiefer in die Tasche zu greifen.
Babycreme Test: So wurde getestet
Die getesteten 26 Babycremes wurden im Oktober 2024 in u.a. in Onlineshops, Drogerien und Apotheken eingekauft. Die Experten von Ökotest haben nicht überprüft, ob die Cremes tatsächlich die versprochene Wirkung haben, sondern haben sich ausschließlich auf die Inhaltsstoffe, Verpackung und Kennzeichnung konzentriert.
Diese Aspekte wurden untersucht:
- Inhaltsstoffe: In Labortests wurden die Produkte auf verschiedenste Inhaltsstoffe überprüft, u.a. auf bedenkliche Mineralölbestandteile (MOAH), allergene Duftstoffe, Diethylphthalat (DEP) und Schwermetalle.
- Verpackung & Nachhaltigkeit: Geprüft wurde, ob die Verpackung recyceltes Material enthält oder unnötigen Müll verursacht. Bei Plastikbestandteilen gab es Punktabzüge, da solche Stoffe schwer abbaubar sind.
- Werbeaussagen & Kennzeichnungen: Irreführende, werbende Begriffe wurden ebenfalls bemängelt.
Das Gesamturteil basiert auf der Bewertung der Inhaltsstoffe im Babycreme-Test. Produkte mit MOAH wurden um zwei Noten abgewertet. Auch weitere Mängel wie Silikone oder eine irreführende Kennzeichnung konnten zur Abwertung führen, allerdings maximal um eine Note.
Viele Babycreme Testsieger – Naturkosmetik überzeugt besonders
Die gute Nachricht: Du kannst beim Kauf einer Babycreme kaum etwas falsch machen. Die meisten Produkte im Babycreme Test von Ökotest schnitten mit „sehr gut“ oder „gut“ ab. Das liegt daran, dass sich viele Hersteller ihrer großen Verantwortung bewusst sind und auf hautfreundliche, sichere Rezepturen setzen.
Bestimmt interessiert Dich jetzt, ob Deine Lieblingsmarke zu den Babycreme Testsiegern gehört oder eher im Mittelfeld gelandet ist.
Meiste Natur-Kosmetik-Babycremes „sehr gut“
Besonders gut schnitten im Babycreme Ökotest die Naturkosmetik-Cremes ab. Es wurden 12 Produkte unter die Lupe genommen, 11 davon erhielten die Bestnote „sehr gut“. Darunter waren auch günstige Produkte aus der Drogerie um die Ecke, z.B.:
- Babydream Natural Pflegecreme (Rossmann)
- Alviana Babypflegecreme (Müller)
Aber auch teurere Bio-Pflegecremes für Babys konnten im Ökotest auf ganzer Linie überzeugen:
- boep Babycreme
- Martina Gebhardt Calendula Cream
Konventionelle Babycreme im Test
Der Babycreme Ökotest 2025 zeigte: Auch die meisten konventionellen Babycremes kannst Du unbesorgt für Dein Kind verwenden. Bei vielen Eltern wandert der suchende Blick zum Hipp Babycreme Test. Die Hipp Babysanft Pflegecreme sensitiv gehört zu den am besten getesteten Produkten im Ökotest. Du bekommst hier ausgezeichnete Qualität.
Außerdem haben folgende Babypflegecremes sehr gut abgeschnitten:
- Beauty Baby Zartceme sensitiv für Gesicht & Körper (Müller). Sie war das günstigste Produkt, das „sehr gut“ ausgezeichnet wurde.
- Auch die höherpreisige Baby-Pflegecreme von der Bahnhof- Apotheke gehört zu den Gewinnern im Babycreme Ökotest.
Ökotest Babycremes 2025: Kritik an bekannten Marken
Trotz der insgesamt erfreulichen Ergebnisse gab es auch Produkte, die nicht ganz mit den anderen mithalten konnten.
Weleda Babycreme Test
So wurde die Weleda Baby Pflegecreme Körper & Gesicht, als einzige getestete Naturkosmetik, im Weleda Babycreme Test nicht mit der Bestnote ausgezeichnet. Punktabzug gab es dafür, dass die Creme-Tube in einer nicht notwendigen Umverpackung steckt. Außerdem ist in der Babycreme das ätherische Öl Geraniol enthalten. Dieses gilt zwar als hautfreundlich, dennoch brauchen Babys keine Duftstoffe.
Falls du die Babycreme Ökotests bereits seit längerem aufmerksam verfolgst, dann erinnerst Du Dich vielleicht an den Test von 2020. Damals Schnitt Weleda mit “sehr gut” ab, allerdings war es ein anderes Produkte dieser Marke, die Baby Calendula Pflegecreme, die getestet wurde. Sie war dieses Mal nicht mit von der Partie. Schwächer schnitten einige bekannte Marken aus dem konventionellen Bereich ab.
Penaten und Bebe mit MOAH
MOAH stammen wahrscheinlich aus den enthaltenen Paraffinen, die nicht ausreichend gereinigt wurden. Da Babyhaut so durchlässig ist, sieht Ökotest diese Verunreinigung als besonders kritisch an.
Die Penaten Baby Pflegecreme Gesicht & Körper sowie die Bebe Zartpflege Zartcreme (beide von Johnson & Johnson) enthalten laut Babycreme Test von Ökotest MOAH, die als potenziell krebserregend gelten. Besonders problematisch: Schon im Ökotest 2020 war die Penaten-Creme wegen MOAH negativ aufgefallen, doch der Hersteller hat die Rezeptur seither trotzdem nicht überarbeitet. Interessanterweise zeigt Johnson & Johnson, dass es auch anders geht: Die Penaten Baby Intensiv Pflegecreme Gesicht & Körper enthält im Babycreme-Ökotest 2025 keine Paraffine.
Ökotest Babycremes: Irreführende Werbeversprechen und Umweltprobleme
Einige Babycremes werben mit Begriffen wie „hypoallergen“ oder „umweltfreundlich“. Doch was steckt wirklich dahinter? Die Tester von Ökotest kritisieren solche irreführenden Werbeaussagen, die sie Eltern ein falsches Sicherheitsgefühl vermitteln könnten. So ist der Begriff „hypoallergen“ nicht eindeutig definiert – Produkte mit dieser Kennzeichnung können trotzdem allergene Stoffe enthalten. Ein Beispiel dafür ist eine Babycreme von Nivea, die trotz dieser Auslobung potenziell reizende Inhaltsstoffe enthält.
Auch bei Umweltauslobungen fehlt es oft an konkreten Nachweisen: So wirbt manches Produkt im Babycreme-Test mit Nachhaltigkeit, liefert aber auf der Verpackung keine genaue Erklärung oder fundierte Quelle. Besonders problematisch sieht Ökotest außerdem Plastik in der Rezeptur. Während viele Hersteller inzwischen auf umweltfreundlichere Inhaltsstoffe setzen, enthält die Penaten Baby Intensiv Pflegecreme Gesicht & Körper als einzige getestete Creme Kunststoffverbindungen. Diese sind schwer abbaubar und können über das Abwasser in die Umwelt gelangen. Ökotest fordert hier mehr Transparenz und nachhaltigere Alternativen.
Babycreme richtig anwenden: Tipps für gesunde Haut
Braucht Dein Baby überhaupt eine Creme? Darauf gibt es keine pauschale Antwort. Gesunde Babyhaut kommt in den ersten Wochen normalerweise ohne zusätzliche Pflege aus. Die natürliche Käseschmiere schützt die Haut nach der Geburt, wasche sie also nicht sofort ab. Später kann eine Babycreme helfen, die Haut geschmeidig zu halten und Irritationen vorzubeugen – besonders bei trockenen Stellen oder nach dem Baden.
Nicht jede Creme ist für jeden Zweck geeignet. Eltern sollten darauf achten, dass sie das richtige Produkt für die jeweilige Anwendung wählen:
- Babycreme für Gesicht und/oder Körper: Spendet Feuchtigkeit und schützt vor trockener Haut.
- Wundschutzcreme für den Windelbereich enthält oft Zink, um die gereizte Haut zu beruhigen und Rötungen vorzubeugen. → zum Wundschutzcreme Ökotest 2023
- Sonnencreme für Babys: Wichtig ab den ersten Sonnenstrahlen. Wähle ein Produkt speziell für empfindliche Babyhaut. → zum Sonnencreme-Test von Stiftung Warentest 2023
Egal, ob klassische Babycreme, Wundschutz oder Sonnenpflege – die richtige Wahl hängt auch vom Hauttyp Deines Babys ab. Welche Pflegeprodukte generell sinnvoll sind, erfährst Du hier: Babypflege: Was Du unbedingt brauchst und was nicht.
Wann, wie oft und wie sollte man Babycreme verwenden?
Gerade, wenn Du erst vor Kurzem Mama oder Papa geworden bist, ist die Unsicherheit bei der Babypflege vielleicht noch groß. Im Grunde ist das Cremen aber ganz einfach:
- Wann? Nach dem Baden oder bei trockenen Hautstellen. Babys mit normaler Haut brauchen nicht täglich eine Creme.
- Wie oft? 2 bis 3 Mal pro Woche reicht normalerweise aus. Hautärzte empfehlen eine regelmäßige, aber nicht übermäßige Pflege.
- Wie? Dünn auftragen und sanft einmassieren, damit die Haut atmen kann. Besonders Hautfalten nicht vergessen.
Mit der richtigen Pflege bleibt die Babyhaut gesund – ohne unnötige Inhaltsstoffe oder übermäßige Cremes.
Zusammenfassung Babycreme Test
Die gute Nachricht: Du kannst beim Kauf einer Babycreme kaum etwas falsch machen. Fast alle von Ökotest getesteten Produkte schnitten mit „sehr gut“ oder „gut“ ab. Besonders überzeugte Naturkosmetik – mit einer kleinen Ausnahme.
Wenn Du auf Nummer sicher gehen möchtest, lohnt sich ein Blick auf die Inhaltsstoffe. Paraffine, MOAH oder unnötige Duftstoffe gehören nicht auf empfindliche Babyhaut. Auch bei Werbeversprechen wie „hypoallergen“ solltest Du genauer hinsehen.
Du interessierst Dich für weitere Testergebnisse? Den kompletten Test mit allen Details kannst Du direkt bei Ökotest herunterladen.
Quelle:
- Ökotest Ausgabe Februar 2025, S.90-95, Autoren: Michelle Sensel, Birgit Hinsch, Sarah Becker, Rebecca Welsch (2025): „Labor findet bedenkliches Mineralöl in Babycreme“
Mehr Infos dazu findest Du hier.