babyfreundliches Krankenhaus

Babyfreundliches Krankenhaus – das musst Du wissen!


Meinen großen Spatz habe ich in einem babyfreundlichen Krankenhaus zur Welt gebracht. Mein Mann und ich hatten dieses Krankenhaus ausgewählt, da uns Freunde von ihren guten Erfahrungen berichtet hatten. Sie meinten, dass das Bonding und eine erste gute Stillberatung und -betreuung ein guter Start ins Stillen sei.

Diese Erfahrung habe auch ich gemacht und möchte sie nun gerne an Dich weiter geben!

Was bedeutet „babyfreundliches Krankenhaus“?

Ein babyfreundliches Krankenhaus hat von der gleichnamigen WHO und UNICEF-Initiative das Qualitätssiegel „Babyfreundlich“ verliehen bekommen. Dieses Siegel bekommen nur Krankenhäuser, die nachweisen, dass sie die Eltern-Kind-Bindung, die Entwicklung des Babys und das Stillen fördern. Es werden die sogenannten B.E.St.-Kriterien erfüllt.

B.E.St. ist ein internationaler Betreuungsstandard, der extra festgelegt wurde und an den sich alle Krankenhäuser halten müssen, um das Zertifikat „babyfreundlich“ zu bekommen und zu behalten. Alle drei Jahre werden die zertifizierten Krankenhäuser überprüft, ob sie den Betreuungsstandard nach wie vor einhalten.

Welche Vorteile hat ein babyfreundliches Krankenhaus?

Krankenhäuser, die mit dem Qualitätssiegel „Babyfreundlich“ zertifiziert wurden, schulen ihr Personal nach den B.E.St.-Kriterien und weißen dadurch diesen besondere Betreuungsqualität nach. Im Klinikalltag stehen die Eltern-Kind-Bindung, die Entwicklung Deines Babys und das Stillen im Vordergrund.

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Wie wird die Eltern-Kind-Bindung gefördert?

Die Eltern-Kind-Bindung wird gleich nach der Geburt, durch den ersten Hautkontakt zwischen Dir und Deinem Baby gefördert. Auch nach einem Kaiserschnitt! Soweit es die äußeren Umstände ermöglichen, wird Dein Baby direkt auf Deinen nackten Oberkörper oder den von Papa gelegt. Durch diese ersten kuscheligen Stunden wird das sogenannte Bonding gefördert.

Ebenso selbstverständlich ist, dass Dein Baby mit Dir die ganze Zeit zusammen ist – Stichwort: 24-Stunden-Rooming-in. Es werden Familienzimmer angeboten, damit auch der frischgebackene Papa 24 Stunden bei seiner Familie sein kann.

Wie wird die Entwicklung des Babys gefördert?

Durch den Beginn einer guten Eltern-Kind-Bindung wird auch die Entwicklung Deines Babys bestmöglich gefördert. Durch die Bindung lernt Ihr als Eltern, die Bedürfnisse Eures Babys wahrzunehmen und zu erfüllen. Sei es das Bedürfnis nach Nahrung, Nähe, Sauberkeit oder die persönliche Ansprache (um nur ein paar zu nennen).

Doch nicht nur das Bonding bedeutet einen guten Start für die Entwicklung Deines Babys, auch das Stillen hat einen positiven Einfluss darauf.

Wie wird das Stillen gefördert?

Das Stillen wird ebenfalls von Anfang an gefördert, indem Dein Baby nach Geburt das erste Mal angelegt wird. Das Pflegepersonal ist in der Stillberatung ausgebildet und kann Dir verschiedene Stillpositionen zeigen, bis Ihr eine gefunden habt, die für Euch beide passt. Dadurch steht Dir immer jemand mit Rat und Tat, Tag und Nacht, zur Seite.

Wenn das Stillen anfangs noch nicht gleich klappt, wird nicht sofort das Fläschchen geholt, sondern Du wirst darin unterstützt, dass es doch noch funktioniert. Fläschchen werden nur gegeben, wenn es medizinisch notwendig ist oder ausdrücklich gewünscht wird. In diesem Fall wird Dir dann gezeigt, wie Du auch bei der Flaschenfütterung Deinem Baby Wärme und Geborgenheit geben kannst.

Die erste Zeit im Krankenhaus ist meist sehr schnell vorbei. Da in dieser kurzen Zeit niemand zum Stillprofi wird, bieten babyfreundliche Krankenhäuser regelmäßige Stillgruppen oder Stillcafés an. Hier kannst Du Dir weiterhin Tipps und Hilfe holen oder einfach unter die Leute kommen.

Fazit: Meine Erfahrungen mit einem babyfreundlichen Krankenhaus und einem „normalen“

Ich bin nach wie vor froh, dass ich für die erste Entbindung in ein babyfreundliches Krankenhaus gegangen bin. Anfangs wollte es mit dem Stillen nicht so richtig klappen und so konnte ich Hilfe fürs Anlegen holen. Zur Entbindung meines Kleinen war ich in einem „normalen“ Krankenhaus, da meine Beleghebamme hier arbeitete. Da ich schon gute Erfahrungen mit dem Stillen gemacht hatte, war das okay für mich. Als meine Bettnachbarin Probleme mit dem Stillen hatte, wurde ihr von der Schwester sehr schnell ein Fläschchen angeboten.

Was bei beiden Krankenhäusern gleich war, war das Bonding nach der Geburt. Da bekamen unsere beiden Spatzen genug Zeit um anzukommen und mit uns zu kuscheln. Auch ein Stillcafé gab es in beiden Kliniken.

Wenn Du Dein erstes Baby bekommst und nach der Entbindung stillen möchtest, rate ich Dir in eine babyfreundliche Klinik zu gehen. Ich hatte den Eindruck, dass mein Spatz und wir als Eltern hier einen guten Start in unser Familienleben hatten.

Ich drück die Daumen, dass die Klinik, in der Dein Baby zur Welt kommt, genau die Richtige für Euch als Familie ist!

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