Die Auswahl an Babymatratzen ist groß, der Preis auch – und die Verwirrung noch viel größer! Welche Unterschiede gibt es denn überhaupt? Und was unterscheidet eine gute Matratze von einer schlechten?
Eine gute Babymatratze ist wichtig, schließlich schlafen Babys und Kleinkinder zwischen 9 und 13 Stunden am Tag – Neugeborene sogar bis zu 16 Stunden. Also Augen auf beim Matratzenkauf – hier erfahrt ihr alles Wissenswerte rund ums Thema Babymatratzen.
Babymatratzen – Die Unterschiede
Größe und Höhe
Matratzen fürs Babybett bzw. Kinderbett gibt es standardmäßig in den Größen 70×140 cm und 60×120 cm. Die Höhe einer Babymatratze kann variieren, die meisten Babymatratzen sind zwischen 7 und 13 cm hoch.
Material
Bei den meisten Babymatratzen hat man die Wahl zwischen Kaltschaum, Schaumstoff und Kokosfasern.
Kaltschaummatratzen
Kaltschaummatratzen überzeugen mit einer hohen Punktelastizität, sind atmungsaktiver (durch Luftkanäle) und leichter als andere Schaumstoffe. Außerdem ist Kaltschaum besonders strapazierfähig und dadurch sehr langlebig. Allergiker liegen bei dieser Materialart genau richtig, und auch in Sachen Umweltfreundlichkeit kann Kaltschaum überzeugen.
Schaumstoffmatratzen
Schaumstoffmatratzen, auch Softschaum genannt, bestehen aus Polyurethan (PU). Sie sind ebenfalls punktelastisch, außerdem formbeständig und gewährleisten die richtige Körperlagerung. Auch sie sind für Allergiker bestens geeignet.
Koskosfasermatratzen
Koskosfasermatratzen kommen aus dem Bereich der Naturmatratzen. Die Fasern aus der Kokospalme wirken auf natürliche Weise temperaturregulierend und sorgen für ein trockenes, angenehmes Schlafklima.
Bezug
Der Bezug besteht zumeist aus Baumwolle oder einem Baumwoll-Mischgewebe. Bei vielen Babymatratzen ist der Bezug abnehmbar und somit waschbar. Außerdem gibt es Bezüge, die sich teilen lassen – praktisch, da so Ihr Kind die Matratze auch benutzen kann, wenn ein Teil des Bezugs gerade gewaschen wird.
Wer Wert auf maximale Hygiene legt, der kann eine Babymatratze mit antibakteriellem, Anti-Milben- oder Anti-Schimmelpilz-Bezug in Erwägung ziehen. Sogar Bezüge, die vor elektromagnetischen Wellen abschirmen sollen, sind erhältlich.
Einige Matratzenbezüge verfügen auch über einen integrierten Nässeschutz, so dass keine separate Nässeschutz-Auflage notwendig ist. Trotzdem bleibt die Luftdurchlässigkeit des Bezugs bestehen. Erst beim Sauberwerden nach den ersten beiden Lebensjahren ist eine zusätzliche Nässeschutzauflage empfehlenswert.
Trittkante
Eine Babymatratze mit Trittkante (auch trittfeste Sicherheitskante genannt) bewährt sich dann, wenn dein Kind anfängt im Bett aufzustehen. Sie sorgt für die nötige Trittsicherheit und schützt davor, dass sich der liebe Nachwuchs den Fuß zwischen der Matratze und den Sicherheitsstäben des Gitterbettchens einklemmt.
Babyseite / Kleinkindseite
Viele Babymatratzen sind mit einer Seite für Babys und einer Seite für Kleinkinder ausgestattet. Diese sind dem entsprechenden Gewicht für Babys bzw. Kleinkinder angepasst.
Was macht gute Babymatratzen aus?
1 | Schadstofffreiheit: Eine gute Babymatratze besteht aus schadstoffgeprüftem Material. Wer ganz sicher gehen möchte, dass die Matratze möglichst schadstofffrei ist, kann sich an den Test-Ergebnissen von Stiftung Warentest, ÖKOTEST oder verschiedenen Siegeln (FKT, LGA, TÜV/TOXPROOF) orientieren.
2 | Stabilität: Achtet beim Kauf wenn möglich auf eine punktelastische Matratze. In jedem Falle sollte die Babymatratze aber weder zu hart noch zu weich sein (ein tieferes Einsinken als 3-4 cm ist nicht empfehlenswert).
Punktelastische Babymatratzen gewährleisten eine optimale Stützung, so dass kein Druck auf der weichen Wirbelsäule lastet. Dadurch kann sich die Wirbelsäule gesund entwickeln. Außerdem bildet sich mit einem punktelastischen Matratzenkern keine Kuhle, wodurch sich Ihr Kind selbstständig in die gewünschte Schlafposition bringen kann.
Nach 5-6 Jahren kann die Matratze getrost entsorgt werden. Schon allein aus hygienischen Gründen bitte nicht weitervererben!
3 | Atmungsaktivität & Feuchtigkeitsaustausch: Um Hitzestau und die Rückatmung von CO² während des Schlafens zu verhindern empfiehlt sich eine atmungsaktive Matratze. Die den meisten Marken-Babymatratzen enthalten beispielsweise Lüftungskanäle (vertikal oder horizontal), luftdurchlässige Materialen oder Wellenschaum, um eine gute Durchlüftung zu gewährleisten. Daneben sollte auch ein guter Feuchtigkeitsaustausch erfolgen, damit Schweiß abtransportiert wird.
4 | Sicherheit: Schon beim Kauf solltet ihr auf die richtige Matratzengröße achten. Sie muss genau ins Babybett passen, denn ein Spalt bedeutet eine ständige Verletzungsgefahr.
Sobald euer Kind beginnt aufzustehen empfiehlt sich eine Babymatratze mit trittfester Sicherheitskante (Trittkante). Diese sorgt für Trittsicherheit und Ihr Kind läuft keine Gefahr, dass der Fuß zwischen Matratze und Sicherheitsstäben des Kinderbetts eingeklemmt wird.
5 | Hygiene: Empfehlenswert ist ein abnehmbarer Bezug, der mindestens bei 60° gewaschen werden kann, um kleine Malheure oder Spuckflecken wieder hygienisch reinigen zu können.
6 |Allergien: Neigt euer Baby zu Allergien oder wollt ihr diesbezüglich auf Nummer sicher gehen, solltet ihr auf Babymatratzen achten, die für Allergiker geeignet sind. Ideale Materialien für Allergiker sind Kaltschaum- oder Schaumstoffmatratzen.
Das hat mir ein wenig geholfen, könnte aber gern ausführlicher sein!