Baby waschen oder baden

Das Baby waschen – ein Erfahrungsbericht zur Babypflege


Ich bin immer wieder überrascht wie schnell Babys „verkleben“, obwohl sie ja im Grunde nichts machen außer Herumliegen. Bei unserem Sohn (14 Wochen) entdecke ich regelmäßig schwarze Fussel in den Händen, Milchspuren hinter den Ohren und kleine Dreckknubbel in den Achsel- und Beinfalten. Das muss täglich geputzt werden, wenn sich daraus keine feste Kruste entwickeln soll. Das Baby waschen steht bei uns daher täglich auf der Tagesordnung.

Baby waschen – so geht´s

Da mir ein tägliches Bad für den Kleinen zu aufwendig ist (wir haben leider keine große Badewanne, sondern nur eine Dusche), säubere ich ihn immer vormittags beim Wickeln – mit einer kleinen Schüssel voll Wasser und einem weichen Waschlappen. Dafür entkleide ich ihn komplett und er darf dann auf seiner Wickelunterlage auf dem Wohnzimmerteppich frei herum strampeln. Er genießt diese unbekleidete Zeit, in der er von unserem Heizstrahler angepustet wird, so sehr, dass ich ihn in aller Ruhe und ohne Protest von allen Seiten bearbeiten kann :)

Baby waschen vs. Baden

Ich persönlich bin kein Freund davon, den Kleinen zu oft zu baden. Einerseits ist seine Haut noch recht empfindlich und kann leicht „überpflegt“ werden – sie ist ja eh schon ziemlich trocken. Andererseits müsste ich der Großen dann auch jedes Mal eine Wanne einlassen, damit sie nicht eifersüchtig wird, doch ständig zwei Kinder zu baden, ist mir definitiv zu stressig. Grundsätzlich spricht aber nichts dagegen, Babys 1-2 Mal pro Woche in die Wanne zu stecken.

Wann ist der beste Zeitpunkt für das erste Bad?

Mit dem allerersten Bad wartete ich fast zwei Wochen, denn der Bub kam ja bei uns zu Hause zur Welt und er fror anfangs schon allein beim Windelwechseln erbärmlich. Ich hatte große Angst, dass er sich einen Schnupfen holt und mit zunehmendem Babyspeck reagierte er weniger empfindlich beim Entkleiden. Außerdem riet meine Hebamme, mit dem Baden zu warten, bis der Rest der Nabelschnur getrocknet und abgefallen ist. Das beuge unangenehmen Infektionen vor, erklärte sie und so geduldeten wir uns.

Wie gehe ich am besten vor?

Bevor ich den Knaben plantschen lasse, bereite ich alles sorgfältig vor. Ich heize die Küche auf 24 Grad Raumtemperatur, stelle die Babywanne, gefüllt mit warmen Wasser und einem weichen Waschlappen auf den Küchentisch; ich lege eine Wickelunterlage auf die andere Seite des Küchentisches und Handtücher und frische Sachen auf die Heizung (direkt neben dem Küchentisch). Außerdem stehen ein kleiner Heizstrahler, frische Windeln und ein Schälchen mit Olivenöl bereit. So kann ich den gesamten „Badeprozess“ inklusive Anziehen an dem gleichen, warmen Ort erledigen. Dann ziehe ich den Kleinen auf seiner Wickelunterlage aus, während ihm unser kleiner Heizstrahler warme Luft um die Ohren pustet. Anschließend wickele ich ihn in ein großes Moltontuch. Dieser Tipp stammte ebenfalls von meiner Hebamme. Sie sagte, dass Babys auch im Wasser gerne eine Begrenzung spüren und es ihnen gut gefällt, wenn sie eingewickelt wie eine Raupe, gebadet werden.

 

Sale

Vorher oder nachher füttern?

Mit dem Moltontuch habe ich den Knaben zwar fest im Griff und er zappelt somit wesentlich weniger als unsere Tochter damals ohne „Wickel“, doch das Wasser ist ihm überhaupt nicht geheuer, weswegen ich ihn zur Beruhigung vor dem Baden und direkt danach stille.

Ich fülle ihn jedoch nicht komplett ab, bevor ich ihn in die Wanne lege, damit er sich nicht übergibt. Aber er ist so gesättigt (und wach), dass seine Laune ein Weilchen stabil bleibt. Den Wechsel vom warmen Wasser zur kälteren Umgebungsluft mag er überhaupt nicht und so wickle ich ihn nach dem Bad rasch in ein warmes Kapuzenhandtuch und lege ihn erst mal an. Das hebt die Stimmung zuverlässig :)

Baby waschen und die Hautpflege danach

Nach der gründlichen Reinigung (alle 2-3 Wochen) reibe ich den Kleinen immer mit Olivenöl ein. Bei unserer Tochter waren zusätzliche Pflegeprodukte nie notwendig, weil ihre Haut immer schön weich war, doch der Bub fühlt sich leider oft trocken an. Das Olivenöl scheint ihm glücklicherweise gut zu bekommen.

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