Tragen ist für kleine Kinder sehr wichtig. Ganz nah bei Mama und Papa fühlen sie sich sicher und geborgen und können von da aus die Welt kennenlernen. Ich habe unseren Kleinen bisher im Tragetuch getragen, mein Mann in einem Tragesack von Glückskäfer. Der war für ein kleines Baby super – weil er keinen Hüftgurt hat, wird es aber damit langsam anstrengend. Deshalb haben wir uns für eine neue Manduca Babytrage Pure Cotton in der Farbe Coffee Brown entschieden, die wir seit einigen Wochen ausgiebig testen.
Tragekomfort der Manduca
Wie gesagt war der ausschlaggebende Punkt, den Glückskäfer-Tragesack zu ersetzen, dessen fehlender Hüftgurt. Dadurch lastet das gesamte Gewicht auf den Schultern und bei fast 8 kg Baby-Gewicht wird das mit der Zeit wirklich schwer. Die Manduca dagegen verteilt das Gewicht ideal auf Schultern und Hüften. Selbst mir kommt der Zwerg darin gar nicht schwer vor – im Glückskäfer-Sack hatte ich nach kurzer Zeit bereits Nackenschmerzen. Auch sind bei der Manduca die Schultergurte sehr weich gepolstert und schneiden an keiner Stelle ein. Durch den Verbindungsgurt zwischen den beiden Schultergurten am Rücken wird ein Rutschen der Gurte verhindert. Das ist nicht nur sicherer, sondern auch bequemer. Bei sehr schweren Kindern kann man außerdem die Gurte über Kreuz binden, sodass sich das Gewicht noch besser verteilt.
Sitz des Babys
Egal, in welcher Tragehilfe bzw. -tuch, das Baby soll immer in der Anhock-Spreiz-Haltung sein, d.h. die Knie sollen idealerweise so hoch oder höher sein als der Po / das Windelpaket. In einem Tragetuch passiert es schnell, dass diese Haltung nicht beachtet wird und die Beinchen gerade herunterbaumeln. Auf Dauer kann das der Hüfte der Babys schaden. In der Manduca habe ich folgende Erfahrung gemacht: es ist relativ schwer, ein kleines Baby in die gewünschte M-Haltung (Beine und Po bilden ein M) zu bringen, aber auch schwer, ihn völlig falsch reinzusetzen. Sein Po ist immer ein wenig höher als z.B. im Tragetuch, aber die Gefahr, dass die Beinchen lose herunterbaumeln, besteht nie.
Handhabung im Test
Ich habe die Manduca ausgepackt, mir kurz die Beschreibung durchgelesen und den Kleinen reingepackt. Beim ersten Versuch hat es noch nicht ganz so gut geklappt, aber schon beim zweiten Mal saß er gut drin und wir konnten los nach draußen. Alle Gurte und auch die Größe der Trage sind verstellbar – und das so einfach, wie bei einem Rucksack. Dadurch können mein Mann und ich die Trage auch beide benutzen und jedes Mal die Größe auf uns einstellen. Der Hüftgurt verfügt außerdem über einen Dreipunkt-Sicherheitsmechanismus und kann sich so z.B. nicht von alleine lösen.
Optik
Das Material ist gut verarbeitet, macht einen hochwertigen Eindruck und man kann sie in sehr vielen verschiedenen Farben und sogar mit gemustertem Stoff kaufen. Ich finde, mein Mann sieht richtig schick aus, mit dem Kind vorne rangeschnallt. Von Freunden, die schon länger eine Manduca nutzen, weiß ich außerdem, dass sie auch nach einigen Monaten noch recht gut in Schuss ist, sich also nicht so schnell abnutzt.
Material der Babytrage
Unser Glückskäfersack ist aus völlig schadstofffreier, reiner Baumwolle hergestellt – von Ökotest empfohlen. Natürlich wollten wir, was die Stoffqualität angeht, etwas ähnliches haben. Zum Glück bietet Manduca die Tragen auch aus reiner Bio-Baumwolle an, ebenfalls in verschiedenen Farben. Deshalb haben wir uns für die „Pure Cotton“ entschieden und haben ein ähnlich gutes Gewissen wie mit der alten Trage.
Manduca für kleine Babys?
Für Babys unter 3,5 kg hat die Manduca einen integrierten Neugeborenen-Sitz. Die Beinchen des Babys bleiben dann innerhalb der Trage. Wir haben diesen nie genutzt, da unser Sohn bereits mit 4450g zur Welt gekommen ist.
Ein Kommentar zu Babytrage im Test: Unsere Manduca