Blähungen bei Neugeborenen – Ursachen und Hilfestellungen Teil II


Viele Säuglinge fallen in den ersten Lebenswochen durch Unruhe, Schlafstörungen, plötzliches Aufschreien oder durch Schreiepisoden auf, die ziemlich genau nach drei Monaten überstanden sind. Meistens handelt es sich dabei um einfache Blähungen. Blähungen sind nicht schlimm. Es handelt sich meist nur um „rollende“ Luft, die sich durch den Magen-Darm-Trakt bewegt. Also ein bisschen zwicken und ein bisschen krampfen, mehr nicht. Aber diese Erfahrung kennen die Kleinen so gar nicht aus dem Mutterleib. Dennoch kommen viele von ihnen ganz gut damit zurecht. Machen sie aber immer wieder die Erfahrung von Schmerzen im Bauch, stellt sich manchmal auch schon bei dem leisesten Anzeichen eines Pupses eine leichte Panik bei ihnen ein und sie müssen weinen oder gar schreien. Der häufigste Grund ist eine vegetative Dysfunktion, ein unreifer Verdauungstrakt. Aber auch die Ernährung der Mutter, das hastige Trinken an Brust oder Flasche, so wie das nicht Abwarten eines nötigen Bäuerchens, können Blähungen auslösen. Weiter Ursachen können aber auch Fehlstellungen und Verformungen des Köpfchens durch die Geburt oder die Lage im Mutterleib sein.

Behandlungen von Blähungen durch Osteopathie

Durch die Lage im Mutterleib oder durch den Geburtsvorgang können Kopf, Wirbelsäule oder Becken etwas verformt sein. Vor allem bei langen und schwierigen Geburten, der Verwendung einer Saugglocke oder Geburtszange, oder durch eine zu lange einseitige Lage im Mutterleib, können eventuelle Verformungen zu starken Spannungen beim Neugeborenen führen. Normalerweise reguliert sich die Körperstruktur nach einiger Zeit von alleine. Es kann aber sein, dass ein Baby diese Balance im Körper nicht ganz alleine findet. Meist haben diese Neugeborenen dann enorme Spannungen oder sogar starke Schmerzen im Kopf. Diese wiederum können zu Verdauungsproblemen und Blähungen oder sogar Koliken führen. Hier kann die Craniosacrale Osteopathie helfen. Mit dieser Methode ist es möglich, Fehlstellungen und Verformungen des Köpfchens bei einem Baby frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. Tipp: Gönnt Euch und dem Baby einen Besuch bei einem erfahrenen Osteopathen oder Craniosacral-Therapeuten. Am besten gleich nachdem die ersten Blähungen aufgetreten sind und alle Versuche Eurem Baby zu helfen nicht zufriedenstellend erfolgreich waren. Denn oft sind solche Fehlstellungen am Anfang noch relativ leicht zu beheben und es bedarf nur weniger Behandlungssitzungen.

Akupunktur, Laserakupunktur  oder Akupressur

Bei schweren und hartnäckigen Fällen können Akupunktur-,Laserakupunktur- oder Akupressur-Behandlungen zur Anwendung kommen. Die Methode der Akupunktur gibt es schon seit mehr als 2000 Jahren. Es werden Punkte im Körper stimuliert und aktiviert, bei denen man annimmt, dass durch sie Lebensenergie fließt. Dem Körper werden durch die Behandlung leichte Reize zugeführt, woraufhin er den schmerzhemmenden Botenstoff Serotonin und Endorphine ausschüttet. Die Stoffe wiederum trainieren den Körper nun im Umgang mit Schmerzen. Spannungen können sich so leichter lösen und die Blähungen beim Baby sollten besser werden oder eventuell auch ganz verschwinden. Tipp: Ein Neugeborenes mit Akupunktur-Nadeln zu behandeln ist für viele Mütter keine schöne Vorstellung. Lasst Euer Baby daher vielleicht lieber mit Hilfe der Laserakupunktur behandeln. Achtet dabei aber unbedingt auf eine erfahrene Fachkraft.

Homöopathie kann ebenfalls gut helfen

Gute Erfolge zeigt auch die Behandlung der Blähungen mit Hilfe der Homöopathie.

Tagebuch führen

Ein Baby kann uns leider noch nicht genau mitteilen, wie es besser oder schlechter mit der Luft im Bauch zurechtkommt. Um ein passendes Mittel für Euer Baby zu finden, ist es daher in aller Regel sehr hilfreich, ein Tagebuch zu führen. Schreibt zum Beispiel folgendes auf:

Sale
  • Was habe ich heute gegessen?
  • Wann treten die Bauchschmerzen auf? Morgens, mittags, abends, nachts?
  • Wie lange halten die Schmerzen an?
  • Treten sie wellenartig auf?
  • Hilfe Wärme gegen die Schmerzen?
  • Hilfe es an die frische Luft zu gehen?
  • Werden die Bauchschmerzen durch Fencheltee gelindert?
  • Hilft eine Bauchmassage?
  • Hat mein Baby einen roten Kopf?
  • Ballt es die Hände zu Fäusten?
  • Sind die Schmerzen im Liegen stärker als bei aufrechter Haltung?
  • Steckt sich mein Baby häufiger oder krümmt es sich eher?
  • Klingt das Weinen zornig oder erinnert es eher an ein Jammern?
Dabei passiert oft etwas Wunderbares!

Ihr fangt an Euer Baby genau zu beobachten und nach und nach die Bedürfnisse immer leichter zu erkennen. Ihr findet also heraus, was Euch Euer Baby sagen will, wenn es Fäustchen macht oder eine Hand vor sein Gesicht legt, den Tee verweigert und nur getragen werden will. Und das auf nonverbale Weise! Im nächsten Artikel erzähle ich Euch noch mehr über Blähungen und gebe weitere Tipps wie Ihr sie noch erleichtern könnt.

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