Christopher kommt in die Kita: Sorgen, Ängste und mehr


Christopher ist 3 Jahre alt und kommt im August in die Kita. Ich als Mutter habe gemischte Gefühle. Auf der einen Seite bin ich stolz, dass er seinen Alltag bereits ohne seine Mama gestalten kann, und auf der anderen Seite bin ich trautig. Tag für Tag sehe ich nun, wie selbständig und erwachsen er wird. Vom kleinen Baby, was er doch vor Kurzem noch war, ist nicht mehr viel zu sehen!

Christophers Vorerfahrung

Bereits mit 2 Jahren war Christopher 1x wöchentlich in einer Spielgruppe wo ich ihn 3 Stunden in Betreuung gegeben habe. Insgesamt waren 10 Kinder dort unter Aufsicht. Nach einigen Monaten habe ich aber gemerkt, dass es mir da für Christopher nicht gefällt. Die Betreuer haben Christopher mit einem Plastikmesser auf ein Gerüst klettern gelassen. Als ich das gesehen habe , war der erste Knick in der Beziehung zwischen mir und der Betreuerin da. Als ich mit ihr das klärende Gespräch gesucht habe, war sie nicht einsichtig und hielt mir vor, dass es ja viel gefährlicher sei, dass ich meinem Sohne eine Gabel für Erdbeeren auf den Frühstückstisch gelegt habe. Damit hätte er ja viel Schlimmeres machen können. Im Übrigen hatte ich einer anderen Betreuerin am Morgen gesagt, dass sie bitte gucken soll, dass die Gabel nach dem Essen wieder vom Tisch verschwindet. Das war für mich der nächste grobe Fehler der Betreuer. Mir dann am Ende auch noch den schwarzen Peter in die Schuhe zu schieben, hat mir gezeigt, dass sie eher beleidigt war, statt fachlich auf meine Bedenken einzugehen. Was mir auch ein Dorn im Auge war: Immer wenn ich Christopher am Morgen hinbrachte, saß eine der Betreuerin mit ihrem Handy am Tisch. Für mich haben Handys nichts in einer Spielgruppe zu suchen.  Also habe ich der Spielgruppe gekündigt. Anfangs ist Christopher ungern in die Spielgruppe gegangen. Er hat unterwegs geweint und wollte nicht weiter laufen. Das hat sich aber nach kurzer Zeit gelockert. Schade war dann natürlich, dass ich aus den besagten Gründen kündigen musste. Er hatte so gar nicht die Zeit sich an alles zu gewöhnen.

Dann kam die Schwangerschaft mit Amelie

Als ich mit Amelie am Ende der Schwangerschaft war, hat meine Schwägerin Christopher für eine Woche mit in die Kita nehmen dürfen. (Meine Schwägerin ist Erzieherin) Am Morgen hat Christophers Tante ihn abgeholt und erst nachmittags wieder zurückgebracht. Ich habe dies aber nur 3 Tage erleben dürfen. Meine Schwägerin erzählte mir täglich wie der Tag mit ihm war. Er hat sich in der Kita sehr wohl gefühlt und wenn ich ihn am Morgen fertig machte, hat er sich schon auf die Kita gefreut. Nach den 3 Tagen musste ich aber ins Krankenhaus zur Geburtseinleitung –  ich war bereits 8 Tage über den Termin. Also hat ihn den Rest mein Mann aus der Kita abgeholt.

Von der Anmeldung in der Kita bis hin zu den ersten Probestunden

Angemeldet habe ich Christopher schon mit einigen Monaten. Ich wollte eine Auswahl an Kitas haben, also habe ich ihn direkt bei 3 Kitas angemeldet. Am Ende war ich froh, dass ich ihn nicht nur bei einer Kita angemeldet habe. In Essen sind die Plätze sehr rar, wie ich feststellen musste. Als dann feststand, dass Christopher in einer der Kitas angenommen wird, war ich voller Vorfreude. Zunächst musste ich hin um ein paar schriftliche Dinge zu klären und habe unter anderem auch eine Karte für den Kinderarzt bekommen. Bevor Christopher im August in die Kita geht, muss der Arzt gucken, ob Christopher auch gesund ist. Dies kostet bei den meisten Ärzten etwas. Am 20.05.2015 hatten wir dann den lang ersehnten Elternnachmittag. Dieser wird zum Kennenlernen genutzt. Die Leiterin der Kita hat einiges über die Kita erzählt und mir wurde gesagt, in welche Gruppe Christopher kommt. Am Ende wurden noch ein paar Formalitäten geklärt und ich bin mit meinem Mann und einem ruhigen Gewissen, dass er dort gut aufgehoben ist, nach Hause.

Probestunde in der Kita

Die erste Probestunde haben mein Mann und ich verpasst. Ich hatte ganz vergessen, sie im Kalender zu notieren und es war mir unendlich peinlich. Am Telefon sagte man mir aber das es gar nicht schlimm sei. ;-) Wir haben dann einen neuen Termin am 10.06.2015 bekommen. Ich war wirklich sehr aufgeregt. Auch wenn es nur eine Stunde war. Ich bin so selten ohne meine Kinder, dass ich das gar nicht mehr kenne. Am Abend zuvor habe ich Christopher gesagt, dass ich ihn am nächsten Morgen zusammen mit Amelie in die Kita bringe. Er hat sich wahnsinnig gefreut, so sehr, dass er gar nicht einschlafen konnte. Am Morgen war es dann soweit. Ich habe die Kinder und mich fertig gemacht und wir sind los. Organisatorisch war es nicht einfach mit zwei Kindern, aber alles machbar. Wir haben einen Fußweg von 5 Gehminuten bis zu der Kita. Als ich mit den Kindern draußen war, hatten wir noch eine ganze halbe Stunde. Ich wollte unter keinen Umständen zu spät kommen und war zusätzlich nervös. In der Kita angekommen, hat Christopher selber seine Schuhe und Jacke ausgezogen und hat direkt gespielt. Er hat nicht mal nach mir geguckt. Als ich der Erzieherin sagte, dass ich ja dann gehen könnte, sagte sie auch noch ja. Ich bin dann mit Amelie zum Supermarkt gelaufen und habe unseren Einkauf nach Hause gebracht, natürlich waren meine Gedanken immer bei Christopher. Als Amelie und ich dann wieder draußen ware,n sind wir kurz zum Bäcker und haben für Christopher ein Milchbrötchen gekauft. Leider verging die Zeit überhaupt nicht. Ich habe die Zeit dann für Fotos genutzt und bin gaaaaaanz langsam mit Amelie in Richtung Kita gelaufen. Dort angekommen, sehe ich ein glückliches Kind auf einem Gerüst spielen. Ich lasse Christopher selten auf solche Klettergerüste, einfach weil ich Angst habe, dass etwas passieren könnte. Die Erzieherin kam direkt zu mir und sagte, dass dort noch keines der Kinder heruntergefallen ist. Außerdem sah Christopher sich seiner Sache sehr sicher aus. ;-) Er hat dann noch mit anderen Kindern gespielt und wollte nicht wieder mit Amelie und mir mit. Er wollte am liebsten dort bleiben. Für mich ein tolles Gefühl, ich weiß nun das er sich dort wohl fühlt und ich kann bei der nächsten Probestunde ganz beruhigt einkaufen gehen. ;-)

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