Endlich ist Dein Baby auf der Welt und Du schwebst auf Wolke sieben. Aber es ist auch noch so winzig und Du hast Angst, beim Hochnehmen etwas falsch zu machen? Hier sind zehn Handgriffe, die das Halten, Tragen und Wickeln vereinfachen.
1. Über die Seite hochnehmen
Nimm Dein Baby am besten immer über die Seite hoch. Dazu fasst Du es in der Rückenlage mit beiden Händen am Oberkörper an und drehst es auf die Seite. Während Du es hochhebst, drehst Du Dein Kind noch ein wenig weiter. Für Dein Kleines ist diese Variante die angenehmste, weil die seitlichen Halsmuskeln in dieser Lebensphase kräftiger sind als die Nackenmuskulatur. Achte darauf, dass Du Dein Kind abwechselnd über die linke und die rechte Seite hochnimmst. So werden alle Muskeln trainiert.
2. Gerade hochnehmen
Wenn Du Dein Baby gerade hochnehmen musst, ist es wichtig, dass Du das Köpfchen stützt. Dazu fasst Du mit beiden Händen unter die Schultern und führst die gestreckten Finger bis auf den Daumen unter den Kopf. Die Daumen bleiben unter den Achselhöhlen oder an den Oberarmen Deines Babys.
3. Das aufrechte Tragen
Möchtest Du Dein Baby aufrecht vor Deiner Brust tragen, solltest Du seinen Rücken mit Deiner Hand, einem Tragetuch oder einer Babytrage stützen. Der Grund: Die Muskeln sind noch schwach und die Wirbelsäule sackt deshalb leicht in sich zusammen. Das Köpfchen ruht dabei seitlich auf Deiner Brust.
4. Die Schulterhaltung
Diese Position funktioniert ähnlich wie das aufrechte Tragen. Allerdings trägst Du Dein Baby weiter oben, so dass sein Kopf knapp über Deine Schulter schaut. Mit einer Hand stützt Du den Po, mit der anderen den Kopf und den oberen Rücken. Die Haltung ist perfekt fürs Bäuerchen machen und um die Umgebung warhzunehmen.
5. Gesicht zu Gesicht
In dieser Position könnt Ihr Euch direkt ansehen und miteinander schäkern: Du hältst Dein Baby vor Dich, mit der einen Hand stützt Du den Po und mit der anderen seinen Kopf.
6. Beim Wickeln richtig halten
Beim Windeln wechseln solltest Du darauf achten, dass Du den Po Deines Babys anhebst, in dem Du mit der linken Hand den rechten Oberschenkel Deines Babys umfasst, während das linke Bein auf Deinem Unterarm liegt. Durch diesen Handgriff kannst Du Beine und die Hüfte zusammen anheben und belastest weder Fuß- noch Kniegelenke. Beide Füßchen gleichzeitig mit einer Hand hochzuziehen schadet auf Dauer den Gelenken Deines Babys.
7. Die Wiegehaltung
Diese Haltung ist entspannend für Euch beide: Ihr könnt Euch gegenseitig ansehen, Dein Baby hat viel Körperkontakt zu Dir und Du hast dennoch eine Hand frei. Bei der Wiegehaltung legst Du Dein Baby nach dem Hochnehmen mit dem Rücken auf Deinen gebeugten Unterarm. Sein Köpfchen liegt in Deiner Armbeuge und Deine Hand stützt dabei den Po. Achte darauf, dass die Ärmchen vor Deinem Körper sind.
8. Der Fliegergriff
Die Fliegerhaltung, auch Fliegergriff genannt, ist besonders bei Bauchschmerzen beliebt. Am einfachsten geht sie, wenn Du Dein Baby in Rückenlage seitlich hochnimmst und bäuchlings auf Deinen Unterarm legst. Sein Kopf liegt dabei in Deiner Armbeuge. Mit der freien Hand stützt Du den Po Deines Kindes.
9. Die Sitzposition
Beim Sitzen auf Deinem Schoß kann Dein Baby die Welt entdecken. Wichtig ist, dass Rücken und Kopf Deines Babys durch Deinen Oberkörper gut gestützt werden. Einen Arm legst Du wie einen Gürtel um Dein Kleines, die andere Hand legst Du zur Sicherheit unter seinen Po. Wichtig: Je jünger Dein Baby ist, desto kürzer sollte es in dieser Haltung bleiben.
10. Das Baby übergeben
Willst Du Dein Kleines Deinem Partner oder anderen Vertrauten übergeben, hältst Du es mit einer Hand unter dem Nacken und stüzt mit der anderen Hand den Po. Dein Gegenüber schiebt nun seine Hand zwischen Deine Hand und den Po des Babys, während Du Deine Hand langsam wegnimmst. Genauso wechselt Ihr die Hände unter dem Nacken.
Keine Sorge: Beim Baby richtig halten kommt die Routine von allein
Wichtig ist, dass Du Dein Baby immer fest und sicher anfasst und nicht übervorsichtig bist. Ist es mit Deiner Trageweise nicht einverstanden, wird es sich melden. Auch, wenn es noch ganz klein ist.
Manchmal muss Dein Kind sich auch erst einen Moment lang an die neue Position gewöhnen und weint deshalb. Wechsele die Haltungen deshalb nicht überstürzt, sondern gib Deinem Baby die Zeit, die es braucht. Selbst wenn sich einige Handgriffe am Anfang noch fremd anfühlen und Du manchmal zitterig bist: Es wird nicht lange dauern, und das richtige Halten Deines Babys geht Dir in Fleisch und Blut über.
In unserem Video bekommst Du von Hebamme Anna-Maria nützliche Tipps rund um das Thema Baby richtig halten.