Als letzten Stillreflex möchte ich Euch heute etwas über den Milchspendereflex erzählen. Viele stillende Frauen kennen ihn, da sie es oft deutlich spüren, wenn der Reflex einsetzt.
Der Milchspendereflex wird auch Let-down Reflex genannt. Dein Kind beginnt am Anfang einer Stillmahlzeit mit kontinuierlichem und meist schnellem Saugen. Nach etwa 1 – 3 Minuten setzt dann der Milchspendereflex ein. Dieser wird durch das Saugen des Babys ausgelöst. Du merkst es Deinem Baby an, wenn der Milchspendereflex eingesetzt hat, da es dann langsamer und tiefer an Deiner Brust saugt. Durch das Saugen wird der Milchspendereflex bei einer Stillmalzeit immer wieder ausgelöst.
Oxytocin aktiviert den Milchspendereflex
Der Saugreiz an der Brustwarze stimuliert über Nerven die Produktion von Oxytocin. Dieses Hormon ist sicherlich vielen noch ein Begriff aus dem Geburtsvorbereitungskurs oder von der Geburt. Oxytocin wird unter der Geburt im Körper gebildet oder manchmal auch über eine Infusion gegeben, damit die Frauen Wehen bekommen, es wirkt sich kontrahierend auf die Gebärmutter aus. In der Stillzeit wirkt sich das Oxytocin auf jede einzelne Muskelzelle um die Milchbläschen und die kleinen Milchgänge aus. Durch das Zusammenziehen der Muskelzellen wird die Milch durch die Milchgänge nach außen befördert. Ohne diesen Milchspendereflex könnte Euer Kind die Brust nicht „leer“ trinken.
Wie ich oben schon erwähnt habe, spüren viele Frauen das Einsetzen des Milchspendereflexes vor allem am Anfang der Stillzeit als Kribbeln oder Ziehen in der Brust und als Verstärkung der Nachwehen in den ersten Wochenbetttagen. Du wirst in der Stillzeit sicherlich die Erfahrung machen, dass der Milchspendereflex auch anders, als nur durch das Saugen an der Brust ausgelöst werden kann. Bei vielen jungen Müttern fängt die Milch, durch Sehen, Riechen oder Hören des Kindes oder durch Gedanken an das Kind, zum Laufen an. Besonders in den ersten Tagen und Wochen nach der Geburt kann man dies häufig beobachten. Dies kannst Du Dir zu Nutzen machen, wenn Dein Kind zum Beispiel als Frühgeborenes in der Kinderklinik liegt und Du abpumpen musst. Wenn Du Dir beim Abpumpen ein Foto Deines Kindes auf den Tisch stellst oder Geräusche des Babys vom Tonband hörst, wird die Milch besser fließen.
Stress hemmt den Milchspendereflex
Der Milchspendereflex ist relativ störanfällig. Stress, Unruhe, Angst und Rauchen wirken sich hemmend aus. Leider sind die Stresshormone in Deinem Körper nämlich stärker als die Stillhormone. Aus diesem Grund ist es besonders am Anfang der Stillzeit wichtig, dass Du auf eine ruhige Umgebung achtest und Stresssituationen vermeidest.
Ich bitte um Überarbeitung des Artikels. Es gibt keine Milchseen!
Hallo Desiré, danke für den Hinweis – es hat etwas gedauert, aber jetzt hat unsere liebe Hebamme Monika den Beitrag auf den neuesten Stand gebracht. Viele Grüße, Dein Babyartikel.de Team