Der vorzeitige Blasensprung am Geburtstermin


Von einem vorzeitigen Blasensprung spricht man, wenn die Fruchtblase springt, ohne das die Schwangere Wehen verspürt. Diesen kann man sowohl in einer frühen Schwangerschaftswoche, als auch am Geburtstermin bekommen. Dieser Artikel bezieht sich ausschließlich auf einen vorzeitigen Blasensprung am Geburtstermin (ab abgeschlossener 37. Schwangerschaftswoche). Es ist die „Angst“ jeder Schwangeren. Man steht beim Einkaufen an der Kasse und die Fruchtblase springt… Niemand kann einen Blasensprung vorhersagen, es passiert ohne Vorwarnung, da die werdende Mutter bei einem vorzeitigen Blasensprung noch keine Wehen gespürt hat. Eines ist sicher, der Blasensprung ist der Startschuss zur Geburt. Das Baby will auf die Welt kommen!

Wie erkenne ich einen Blasensprung?

Das Fruchtwasser kann schwallartig abgehen, so dass die Schwangere in einer großen Fruchtwasserpfütze steht. Allerdings kann man Fruchtwasser auch tröpfchenweise verlieren. Dies verunsichert viele Schwangere, da man Fruchtwasser mit ungewolltem Urinverlust leicht verwechseln kann. Jedoch lässt sich Fruchtwasser durch Anspannung der Muskulatur nicht zurückhalten. Wenn man sich unsicher ist, sollte man in jedem Fall seine Hebamme, seinen Frauenarzt oder eine Klinik aufsuchen.

Muss ich mir Sorgen um mein Kind machen?

Nein! Viele Geburten beginnen mit einem vorzeitigen Blasensprung. Das Kind signalisiert, ich möchte auf die Welt kommen. Das Kind braucht zum Schluss der Schwangerschaft kein Fruchtwasser mehr, es ist reif. Man sollte aber wissen, dass durch den Blasensprung die natürliche Barriere zwischen Kind und Außenwelt zerstört ist und nun Keime in die Gebärmutter aufsteigen können. Aus diesem Grund sollte das Baby in der nächsten Zeit geboren werden. Meistens bekommt die Schwangere zeitnah von alleine Wehen. Ansonsten muss in der Klinik etwas nachgeholfen werden. Ein sehr seltenes Risiko ist der Nabelschnurvorfall. Wenn der Kopf des Kindes noch nicht fest im Becken der Mutter liegt, kann die Nabelschnur des Babys vor den Kopf des Babys rutschen. Dies ist eine Gefahr für das Kind. Bei einem Blasensprung mit Blutungen oder grünem Fruchtwasser sollte auch sofort eine Klinik aufgesucht werden.

Wie muss ich mich bei einem Blasensprung verhalten?

Wenn bei der letzten Vorsorgeuntersuchung der Arzt sagt, dass der Kopf des Babys tief und fest im Becken liegt, sollte man sich zeitnah aber in Ruhe auf den Weg ins Krankenhaus oder zum Geburtshaus machen. Ist der Kopf des Babys noch hoch über den Becken, muss die Schwangere sich in leichte Seitenlage hinlegen. In diesem Fall sollte der Transport in die Klinik unbedingt im Liegen erfolgen, am besten mit einem Krankenwagen. Dies ist eine reine Vorsichtsmaßnahme!

Was passiert nach einem vorzeitigen Blasensprung?

Meistens bekommt die Schwangere nach einem vorzeitigen Blasensprung in den ersten Stunden Wehen. Sollte dies nicht passieren, ist es notwendig die Geburt einzuleiten. Jede Klinik wartet in dieser Situation unterschiedlich lange ab, jedoch spätestens nach 24 Stunden sollten die Wehen eingeleitet werden. In dieser Zeit muss die werdende Mutter überwacht werden, um eine beginnende Infektion frühzeitig zu erkennen. Die Überwachung erfolgt durch regelmäßige Kontrolle der kindlichen Herzfrequenz, Temperatur- und Blutkontrolle bei der Mutter. Sollte hier ein Wert auffällig sein, muss natürlich vorher gehandelt werden. Um eine Infektion zu vermeiden, wird nach einigen Stunden mit einer Antibiotikatherapie begonnen. Wenn es Mutter und Kind gut geht, kann die Hebamme auch mit Akupunktur oder Homöopathie versuchen die Wehen anzuregen. Ein Blasensprung passiert immer dann, wenn man nicht daran denkt. Es ist kein Grund in Hektik oder in Panik zu verfallen. Etwas Aufregung ist erlaubt und erwünscht. Schließlich beginnt hier ein großes Abenteuer, das Abenteuer Geburt!  

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