Da es schon etwas her ist, dass ich Euch hier im Blog über meinen Alltag mit großem (3,5) und kleinem Spatz (28.-30. Woche) berichtet habe, kommt heute ein kleines Update. Thema ist, wie Ihr schon gelesen habt, das Zahnen. Das Zahnen ist für Eltern, glaube ich, die zweitgefürchtetste Zeit nach den 3-Monats-Koliken bzw. der Anpassungsphase nach der Geburt. Wobei man, wie so oft, auch hier wieder sagen muss, dass jedes Kind anders auf die Zahnungsschmerzen reagiert. Bei meinem Kleinen gab es schon seit ein paar Wochen immer wieder Phasen, in denen er permanent und auf Fingern oder Spielzeugen herumgekaut hat. Auch gesabbert hat er dann viel, sodass ich jedes Mal dachte, dass der erste Zahn bald da ist. Aber immer Fehlanzeige! Dann, es war etwa in der 28. Woche, entdeckte ich eine helle Zahnfleischstelle im Mund meines Kleinen. Das weiße Zahnfleisch war schon sehr deutlich zu erkennen. Ich hatte es nicht so früh entdeckt, da ich den unteren Zahn zuerst erwartet hatte. Aber hier war gerade der erste Schneidezahn auf dem Vormarsch. Mein kleiner Spatz, der ein sehr entspanntes Kind ist, wurde unentspannter. Tagsüber quengelte er öfter und wollte nicht mehr alleine spielen. Sobald ich ihn auf seine Spieldecke legte, fing er an zu weinen. Er ließ sich allerdings ablenken, durch herum laufen oder Bespaßung mit Spielzeugen. Aber natürlich wurde ich dann unentspannt, da sich links die Wäsche, rechts das Geschirr und hinter mir diverse To-do-Zettel stapelten. Nachts wachte er öfter auf und wollte an die Brust. Aber es hielt sich alles noch in Grenzen. Den Tag, an dem der erste Schneidezahn dann durch war, werde ich nicht so schnell vergessen. Es war morgens und mein Großer und ich waren gerade beim Frühstück. Der Kleine lag in seiner Wippe und kaute auf einem Beißring herum. Da sah ich auf einmal etwas Blut auf seiner Backe. Erst dachte ich, dass die Fingernägel wieder zu lang sind und er sich aufgekratzt hat. Aber da waren keine Kratzer. Dann sah ich auf seinem Beißring ebenfalls Blut und wusste, dass es vom Zahnen kommen musste. Und tatsächlich! Ich erhaschte einen Blick in seinen Mund und da sah ich etwas kleines Weißes hervor blitzen. Einen Tag später war der Zahn dann durch. „Jetzt hast du deinen ersten Zahn geschafft!“, dachte ich. Eine Woche später war dann der zweite Schneidezahn durch. Die Tage danach erfreute ich mich an seinem neuen Zahn-Lächeln. Ich musste mich zwar immer schräg vor ihn hinlegen, um die Zähne zu sehen, aber egal, es war einfach zu süß. Wie sehr sich ein Lächeln doch mit Zähnen verändert! Zugegeben, etwas Wehmut schwankt auch mit. Als gerade der zweite Zahn da war und beide noch so kurz waren, dass man sie kaum gesehen hat, hab ich noch schnell ein paar Fotos mit zahnlosem Lächeln gemacht. Wobei wir bestimmt auch schon genug hatten… Kurz, nachdem der erste Zahn durch war und ich gesehen hatte, dass der nächste vorm Durchbruch stand, hatte ich meinem kleinen Spatz ein hartes Stück Brot gegeben. „Kanten“ nennt man ihn in Berlin, „Knärzel“ in der Pfalz. Aber egal wie man dieses End- oder Anfangsstück eines Brotes auch nennen mag, der Vorteil ist viel Kruste, die ja gerne mal etwas fester ist. Dieses Stück Brot gab ich ihm beim Abendessen, damit er mitessen konnte und das hat er dann auch getan bzw. versucht. Jedenfalls hat er sehr geschäftig daran herumgekaut, gesabbert und genuckelt. Je mehr die Zähne raus wuchsen, umso mehr merkte ich sie auch beim Stillen. Es tat nicht weh, es war nur etwas unangenehm bzw. die Haut ist an der Stelle allmählich empfindlich. Schlimm war es, als mein lieber Kleiner meinte, beim Stillen die Umgebung betrachten zu müssen und dafür den Kopf ruckartig drehte. Puh! Kein Spaß! Nach meinem kurzen Schrei sah er mich dann ganz überrascht an. Kurz darauf trank er dann wieder weiter, als wäre nichts gewesen. Gut, dass das nicht so oft passiert ist. Soweit mein kleines Zahn-Update. Weitere Zähne kündigen sich schon an. Unten ist das Zahnfleisch bereits weiß. Ich bin sehr gespannt, wie er die nächsten beiden Ankömmlinge so wegsteckt … Bald werde ich es wissen ;-)