Hand-Mund-Fuß-Krankheit

Hand-Mund-Fuß-Krankheit – Symptome + Behandlung bei Baby + Kleinkind


Pusteln im und am Mund, an den Handflächen und Fußsohlen sind typische Symptome für die Hand-Mund-Fuß-Krankheit. In der Regel kommt auch noch Fieber dazu. Die Hand-Mund-Fußkrankheit kommt häufig bei Kindern im Alter zwischen zwei und 6 Jahren vor. Hier erfährst Du mehr zu den Symptomen, zur Übertragung und zur Behandlung. Auch Infos darüber, wie Du Dich oder Geschwisterkinder schützen kannst, findest Du hier. 

Was ist die Hand-Mund-Fuß-Krankheit?

Die Hand-Mund-Fuß-Krankheit wird durch einen Virus ausgelöst und trifft am häufigsten Kinder im Alter zwischen zwei und sechs Jahren, aber auch Babys können sie bekommen. Der Virus ist sehr ansteckend und die Symptome können für Dein Kind sehr unangenehm sein. Zum Glück entwickelt sich diese Infektion nur selten zu einer lebensbedrohlichen Krankheit wie zum Beispiel einer Gehirnhautentzündung, Herzmuskel- oder Lungenentzündung. Auch wir Erwachsene können uns mit der Hand-Mund-Fuß-Krankheit anstecken, allerdings nimmt die Schwere des Krankheitsverlaufs und die Wahrscheinlichkeit, sich überhaupt zu infizieren, mit steigendem Alter ab.

Wie ist das Virus übertragbar?

Wie oben schon erwähnt, ist das Virus hochgradig ansteckend und leicht übertragbar. Es verbreitet sich beispielsweise über Niesen und Husten. Daher wird Dich die Tatsache kaum überraschen, dass die Krankheit häufig in Spielgruppen oder Kindergärten auftritt. Aber auch über den Stuhlgang kann die Krankheit übertragen werden. Da die Hand-Mund-Fuß-Krankheit so ansteckend ist, stecken sich oft auch die Geschwisterkinder und Eltern an.

Hand-Mund-Fuß-Krankheit + Maul-und-Klauenseuche
Mit der Maul- und Klauenseuche, einer für Rinder, Schafe und Schweine gefährliche Viruserkrankung hat die Hand-Mund-Fuß-Krankheit übrigens nichts zu tun. Entgegen der landläufigen Meinung werden sie von unterschiedlichen Viren-Gattungen verursacht.

Wie ist der Krankheitsverlauf?

Leider sind betroffene Kinder bereits einige Tage vor dem Erscheinen der ersten Symptome ansteckend! Üblicherweise beträgt die Inkubationszeit zwischen drei bis 10 Tagen. Nach dieser Zeit bildet sich ein juckender roter Ausschlag an Handinnenflächen und Fußsohlen. Auch in der Mundhöhle können sich kleine, schmerzhafte Blasen bilden. Manche Kinder haben auch um den Mund herum Ausschlag. Bei den meisten Kindern kommt es zu leichten bis mittleren Fieber.

Die Hand-Mund-Fuß-Krankheit kann in unterschiedlichen Stärken auftreten. Bei leichten Fällen treten nur wenig Juckreiz und Schluckbeschwerden auf. Bei schwierigem Verlauf ist der Ausschlag sehr schmerzhaft. Der Ausschlag wird nach einigen Tagen zu Pusteln, dann zu Blasen mit rotem Rand, die dann in zwei bis zwölf Tagen abheilen.

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Kann die Hand-Mund-Fuß-Krankheit häufiger auftreten?

Leider ja. Dein Kind kann die Hand-Mund-Fuß-Krankheit leider immer wieder bekommen, da es viele Abformen gibt. Mit zunehmendem Alter wird der Verlauf aber milder.

Muss ich zum Kinderarzt gehen?

Da es für den Laien schwer ist, die richtige Diagnose zu stellen, empfehle ich Dir auf jeden Fall einen Besuch beim Kinderarzt. Bläschen im Mund und Hals können auch Zeichen anderer Krankheiten sein. Vor allem wenn Dein Kind unter einem Jahr ist, nicht ausreichend trinkt oder Fieber und Schmerzen hat, solltest Du unbedingt den Kinderarzt aufsuchen!

4 Tipps zur Behandlung der Hand-Mund-Fuß-Krankheit bei Baby und Kleinkind

  1. Gang zum Arzt. Gegebenenfalls sind Schmerzmittel notwendig. Wenn Dein Kind Schmerzen hat, kann ein Schmerzmittel, wie zum Beispiel Paracetamol oder Ibuprofen sinnvoll sein. Vor allem, damit die Kleinen in der Nacht besser schlafen können. Bitte bespreche eine Schmerzmittelgabe aber vorher auf jeden Fall mit Deinem Kinderarzt. Auch gegen die Pusteln im Mund gibt es wirksame Tinkturen, die die Schmerzen lindern. Auch hier gilt: Bespreche dies mit Deinem Kinderarzt.
  2. Viel Ruhe und Schlaf. Das Fieber kannst Du unter Umständen auch mit Wadenwickeln senken.
  3. Viele Kinder möchten auf Grund des unangenehmen Gefühls im Mund nur ungern essen und trinken. Achte deswegen darauf, wie viel Dein Kind trinkt, da die Gefahr der Austrocknung besteht! Biete immer wieder kleine Mengen Wasser, Tee oder (bei gestillten Babys) Muttermilch an. Deinem Kleinkind kannst Du auch (Wasser)-Eis geben. Es sorgt nicht nur für Flüssigkeitsversorgung sondern kühlt zusätzlich und lindert damit die Schmerzen im Mund.
  4. Achte darauf, was Du Deinem Kind anbietest. Obstsäfte sollten z.B. vermieden werden. Die darin enthaltene Fruchtsäure reizt die Mundschleimhaut zusätzlich. Biete Deinem Kind stattdessen lauwarme Suppen, Kartoffelpüree oder Joghurt an. Auch zerdrückte Banane wird in der Regel gut angenommen.

Am wichtigsten ist eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme, am besten in Form von Wasser oder Tee, bzw. bei Babys Muttermilch.

Wie beuge ich der Ansteckung innerhalb der Familie vor?

Corona-bedingt sind wir sowieso schon zu Hände-Wasch-Profis geworden. Auch bei den Viren, die die Hand-Mund-Fuß-Krankheit auslösen gilt: Familienangehörige sollten jetzt besonders häufig die Hände waschen! Und zwar nach jedem Toilettengang, nach dem Windel-Wechsel, vor und nach der Essenszubereitung und natürlich nach jedem Niesen oder Husten. Für Geschwisterkinder gilt: auf Abstand zum kranken Kind gehen und kein Besteck oder Geschirr teilen. Auch Spielzeug sollte während der Krankheitsphase möglichst nicht geteilt werden.

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Regelmäßiges Händewaschen schützt vor Ansteckung

Ist die Hand-Mund-Fuß-Krankheit gefährlich, wenn ich schwanger bin?

Es gibt kein erhöhtes Risiko für Dich als werdende Mutter. Es liegen keine Hinweise vor, dass durch die Erkrankung Fehl- oder Totgeburten auftreten können. Allerdings kann eine Infektion gegen Ende der Schwangerschaft auf Dein Baby übergehen. Die meisten Neugeborenen zeigen einen milden Krankheitsverlauf, es gibt jedoch auch Ausnahmen. Wegen des noch schwachen Immunsystems verläuft die Hand-Mund-Fuß-Krankheit mitunter auch schwer und kann im schlimmsten Fall zu einer Hirnhautentzündung führen.

Weitere medizinische Details zur Hand-Mund-Fußkrankheit findest Du im Ratgeber des RKI.

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