Symphysenlockerung

Die Symphysenlockerung in der Schwangerschaft


Zum Glück leiden nur wenige Schwangere an diesen schmerzenden Beschwerden in der Schwangerschaft. Auch nach der Geburt, braucht man in der Regel noch Geduld, bis sich die Symphyse wieder festigt.

Wie kommt es zu einer Symphysenlockerung?

Das Becken besteht eigentlich aus zwei Hälften, die vorne mit einem knorpeligen Gelenk verbunden sind. Dieses Gelenk ist die Symphyse. In der Schwangerschaft produziert der Körper Hormone, die das Gewebe auflockern, unter anderem auch die Symphyse, um etwas Bewegung in das Becken zu bekommen. Dies ist notwendig um dem Baby den Weg durchs Becken zu ermöglichen bzw. zu erleichtern. In manchen Fällen lockert sich die Symphyse allerdings zu stark und das Becken wird „instabil“.  Es ist nicht erwiesen, warum es in seltenen Fällen zu einer Symphysenlockerung kommt.

Wann tritt die Symphysenlockerung auf?

Eine Symphysenlockerung kann zu jeder Zeit in der Schwangerschaft, aber auch nach der Geburt auftreten. Am häufigsten treten die Beschwerden allerdings in der Mitte der Schwangerschaft auf.

Welche Beschwerden macht eine Symphysenlockerung?

Frauen, die unter einer Symphysenlockerung leiden, klagen über Schmerzen im Schambereich, in den Leisten, am Rücken, im Hüftbereich oder im ganzen Becken, die oft in die Oberschenkel ausstrahlen. Die Schmerzen sind besonders schlimm wenn die Frauen die Beine spreizen, Treppen steigen, auf einem Bein stehen sollen und beim Liegen im Bett, in der Seitenlage oder beim Umdrehen. Sehr typisch ist auch der so genannte „Watschelgang“, mit nach außen rotierten Füßen.

Was kann ich tun um die Beschwerden zu lindern?

  • Lasst Euch von eurer Hebamme Übungen zur Kräftigung des Beckenbodens zeigen, um die Belastung auf euer Becken zu verringern.
  • Linderung bringt auch das Tragen eines Symphysengürtels.
  • Versucht euch wenig zu belasten. Vermeidet langes Gehen, schweres Heben und Schieben von Einkaufwägen.
  • Spreizt eure Beine nicht! Brustschwimmen solltet ihr bei einer Symphysenlockerung nicht machen.
  • Macht regelmäßig Pausen. Vielen bringt die Position im Vierfüßler Erleichterung, da dabei das Gewicht des Babys vom Becken genommen wird.
  • Setzt Euch beim Anziehen von Slip und Hose.
  • Nehmt beim Treppensteigen eine Stufe nach der anderen. Steigt zunächst mit eurem stärkeren Bein auf die Stufe und zieht das andere Bein auf die gleiche Stufe nach.
  • Sprecht Euren Frauenarzt auf entsprechende Physiotherapie an.
  • Zusätzlich hilft die Einnahme von 3-mal täglich 10 Symphytum comp. Globuli velati von WALA.

Wie lange halten die Beschwerden an?

Es ist sehr unterschiedlich wie lange die Beschwerden nach der Geburt noch andauern. Manche Frauen sind nach wenigen Wochen wieder vollkommen beschwerdefrei, andere wenige haben auch nach einem Jahr noch Beschwerden. Es ist wichtig auch nach der Geburt sich weiter über mehrere Wochen zu schonen, hierbei kann eine verschrieben Haushaltshilfe sinnvoll sein. Gezielte Physiotherapie ist auch nach der Geburt noch notwendig. Wendet Euch an Eure Hebamme oder den Frauenarzt, wenn Ihr die Vermutung habt, unter einer Symphysenlockerung zu leiden.

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