Viele Babys bekommen etwa eine Woche nach der Geburt einen eitrig erscheinenden Ausfluss im Auge. Dabei handelt es sich nicht immer um eine Entzündung der Augenbindehaut, sondern meist um eine Tränengangstenose. Woran man diese erkennt und was man dagegen tun kann.
Was ist eine Tränengangstenose und warum tritt sie auf?
Es handelt sich um eine Verengung der Abflusswege für die Tränenflüssigkeit im inneren Augenwinkel. Man spricht vom Tränen-Nasen-Gang. Wenn das Auge tränt, die Abflusswege aber verengt sind, kann es rund eine Woche nach der Geburt zu einem Rückstau kommen.
Wie erkenne ich eine Tränengangstenose?
Das Auge erscheint durch den eitrigen Ausfluss verklebt und gelegentlich leicht gerötet. Manchmal sind beide Augen entzündet.
Was kann ich bei einer Tränengangstenose tun?
Das verklebte Auge sollte regelmäßig gereinigt werden. Dazu nimmt man ein sauberes Baumwolltuch oder einen frischen Waschlappen, der mit abgekochtem, ausgekühltem Wasser beträufelt wird. Damit wischt man das Auge von außen nach innen aus. Zwei- bis dreimal am Tag kann man die Stelle zwischen innerem Augenwinkel und Nase sanft mit dem kleinen Finger entlang der Tränendrüsen massieren. Lassen Sie sich das auf jeden Fall von Ihrer Hebamme zeigen. Vorher ist es wichtig, sich die Hände zu waschen. Zusätzlich hilft eine naturheilkundliche Behandlung, zum Beispiel mit Euphrasia-Augentropfen von Wala.
Wie lange hält eine Tränengangstenose an?
Eine Tränengangstenose dauert oft Wochen bis Monate. Sollte sich die Stenose innerhalb des ersten Lebensjahres nicht spontan regulieren und das Kind immer wieder an Bindehautentzündungen leiden, öffnet der Augenarzt die Tränengänge mit einer kleinen Sonde. Dazu kann Sie Ihr Kinderarzt beraten.
Wie erkenne ich eine Bindehautentzündung und muss ich sofort zum Kinderarzt?
In der Regel sind Hinweise für eine infektiöse Entzündung die Kombination von Rötung, Schwellung und einem ausgeprägten, mehr oder weniger eitrigen Ausfluß. Die Rötung kann sich auf die Innenseite der Augenlider beschränken oder sich auf die umgebende Haut des Auges ausdehnen. Als Laie kann man eine Tränengangstenose und eine Bindehautentzündung schwer unterscheiden. Wenn das Baby ein verklebtes Auge hat, sollte dies immer der Hebamme gezeigt oder dem Kinderarzt vorgestellt werden, da eine verschleppte, unerkannte Infektion innerhalb von wenigen Tagen zu bleibenden Schäden am Auge führen kann. Außerdem ist eine bakterielle Bindehautentzündung hoch ansteckend. Wenn das Kind in die Kita oder zur Tagesmutter geht, besteht eine sehr hohe Ansteckungsgefahr für die anderen Kinder.
Leihe ist nicht gleich Laie…
Danke für den Hinweis :-)
Dein Babyartikel.de Team