Spätestens wenn der Sommer vor der Tür steht und es allmählich wärmer wird, öffnen die Eisdielen und die Versuchung lauert an jeder Ecke. Nicht selten sieht man schon kleine Kinder mit einem Eis in der Hand. Auch mein Sohn liebte als Baby und Kleinkind schon Eis. Doch eignet sich eigentlich jedes Eis schon für Babys oder gibt es etwas, worauf Du achten solltest?
Ab wann dürfen Babys Eis essen?
Wenn es sich um Milcheis oder gekauftes Wassereis handelt, solltest Du es Deinem Kind frühestens nach dem ersten Geburtstag geben. Das meiste gekaufte Eis enthält viel Zucker, künstliche Aromen und Farbstoffe. Deshalb solltest Du am besten auch bis nach dem ersten Geburtstag warten, wenn Du Deinen kleinen Schatz an herkömmliches Eis heranführst. Möchtest Du stattdessen für Dein Baby Eis selbst herstellen, dann solltest Du auf die Zutaten achten. Denn Milch, Honig und Nüsse eignen sich nicht für Kinder unter einem Jahr.
In den ersten Lebensmonaten sollten Babys laut Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation ausschließlich gestillt werden. Diese reine Still- oder Fläschchenzeit dauert meist zwischen 5 und 7 Monaten. In dieser Zeit sollten Babys noch kein Eis essen. Sobald ein Baby Brei isst, kann es auch selbstgemachtes Eis probieren.
Wie viel Eis ist okay?
Da das Eis für Babys aus Früchten gemacht ist und ohne Zucker zubereitet wird, gibt es keine Einschränkung. Gefrorenes Fruchtmus, beziehungsweise Früchte, helfen Deinem Kind auch wunderbar beim Zahnen. Achte hier jedoch unbedingt auf eine gute und gründliche Zahnhygiene, denn auch Fruchtzucker ist nicht zu unterschätzen.
Welches Eis sollte mein Babys nicht essen?
Wenn Du Deinem Baby Eis geben möchtest, solltest Du ein paar Dinge beachten: Gekauftes Eis enthält in der Regel sehr viel Zucker. Dass Industriezucker nicht gesund ist, wird keine Überraschung für Dich sein. Aber wusstest Du auch, dass, wenn Du Dein Kind schon früh an Zucker gewöhnst, sich sein Geschmackssinn dahingehend entwickelt? Das heißt, dass es automatisch nach immer mehr süßen Lebensmittel verlangt. Deshalb ist es ratsam, Deinen kleinen Schatz so lange wie möglich von Industriezucker fernzuhalten. Doch nicht nur das: Der Zucker kann auch schon den ersten kleinen Zähnchen Deines Babys schaden und somit die Gefahr von Karies erhöhen. Zuckerhaltiges Eis eignet sich also nicht für Babys.
Kein Milcheis unter einem Jahr
Im ersten Jahr sollte Dein Baby nur selten oder keine Milchprodukte aus Kuhmilch essen oder trinken. Sie enthalten viel Eiweiß. Dieses kann von den Nieren des Babys noch nicht verarbeitet werden. Deshalb sollten Babys auch keine Kuhmilch trinken. Außerdem können in der Milch Bakterien sein, die eine Infektion auslösen können. Das Immunsystem Deines Babys ist noch nicht reif genug, um diese abzuwehren. Das herkömmliche Milcheis enthält natürlich Milch und eignet sich deshalb nicht für Babys. Wenn Du Eis selbst herstellst, dann verwende anstatt Kuhmilch zum Beispiel Kokosmilch. Eine weitere Alternative ist Muttermilch, wenn Du eventuell eingefrorene Reste verwerten möchtest.
Außerdem sind in dem Eis von Eisdielen manchmal rohe Hühnereier verarbeitet. Das birgt die Gefahr von Salmonellen, die Durchfall und Erbrechen zur Folge haben können. Aus demselben Grund sollten Babys auch keine Mayonnaise essen.
Welche Alternativen gibt es?
Doch welches Eis eignet sich nun für Babys? Es sollte unter anderem weder rohes Ei, noch Kuhmilch oder Industriezucker enthalten. Um sicher zu gehen, dass das Eis nur die Zutaten beinhaltet, die gut für Dein Babys sind, solltest Du es am besten selbst machen. Du kannst zum Beispiel einfach zuckerfreie Säfte oder Smoothies einfrieren. Oder einfach das Lieblingsobst pürieren, mit etwas Wasser vermischen und einfrieren. Da die Früchte schon süß sind, brauchst Du auch keinen zusätzlichen Zucker.
Gesundes Eis für Babys selber machen – 2 einfache und schnelle Rezepte
Um Eis zu machen, brauchst Du keine Eismaschine. Ein Mixer oder Pürierstab reicht völlig aus. Es gibt spezielle Eisformen, um Stieleis herzustellen. Außerdem gibt es unzählige Rezepte für selbstgemachtes Eis für Babys. Ich möchte Dir hier unsere 2 Lieblingsrezepte vorstellen:
Mango – Nicecream
Für dieses leckere Eis für Babys brauchst Du nur eine Zutat. Aufgrund der Reihenfolge, wie Du es zubereitest, unterscheidet es sich von Mango Sorbet. Die Mango Nicecream ist lecker cremig und voll im Geschmack.
Zutaten:
- 1 Mango
Zubereitung:
- Schäle die Mango, entferne den Kern und schneide sie in kleine Stücke.
- Friere die Mangostücke für mindestens 3 Stunden ein.
- Gib die tiefgefrorenen Stücke in einen Mixer und püriere sie solange, bis eine cremige Masse entsteht. Wenn die Masse zu fest ist, gib beim Pürieren etwas Wasser hinzu.
Du kannst das cremige Eis auch in eine Schüssel geben und wieder einfrieren. Wichtig: Um die Kühlkette einzuhalten, solltest Du dies jedoch gleich nach dem Pürieren machen.
Wassermeloneneis
Dieses leckere Wassermelonen Eis für Babys ist ein Rezept von breifreibaby. Es sieht nicht nur toll aus, sondern schmeckt auch richtig lecker. Für dieses Rezept brauchst du Formen für Stieleis.
Zutaten für 8 Eis:
- 500 Gramm Wassermelone
- 2 Kiwis
- 200 Milliliter Kokosmilch
Zubereitung:
- Schäle die Wassermelone und entferne so viele Kerne wie möglich. Dann pürierst das Fruchtfleisch.
- Fülle das Melonenpüree in die 8 Eisformen. Sie sollten jeweils zu etwa ⅔ gefüllt sein. Stelle die Formen für etwa eine Stunde in das Gefrierfach.
- Dann nimmst Du die Formen heraus und stichst den Eisstiel hinein. Stelle sie dann nochmal für etwa 30 Minuten in den Tiefkühler.
- Nimm die Formen heraus und verteile jeweils etwas Kokosmilch auf dem Melonenpüree. Stelle alles wieder für etwa eine Stunde in das Gefrierfach.
- In der Zwischenzeit kannst du die Kiwis schälen und pürieren. Verteile das Püree auf die 8 Formen und stelle es nochmal für etwa 3 Stunden in den Tiefkühler.
Das Eis hat jetzt verschiedene Schichten: eine große rote, eine dünne weiße und grüne. So sieht es wie eine echte Wassermelone aus. Da macht das Essen gleich doppelt Spaß.
Ich hoffe die Rezepte kommen auch bei Deinem Kind gut an. Mein Sohn liebt vor allem das Meloneneis. Hast Du noch ein Rezept, dass Du mit der Community teilen möchtest? Dann schreib‘ es doch in die Kommentare!