Das Baby ist erkältet: was tun?

Erste Hilfe für kleine Schnupfennasen – wenn das Baby erkältet ist


Mit den sinkenden Temperaturen beginnt sie wieder- die Erkältungszeit. Und gerade frisch gebackene Eltern machen sich Sorgen, dass es eventuell ihr Baby gleich in den ersten Lebenswochen „erwischen“ könnte. Für den unwahrscheinlichen Fall, dass das tatsächlich passiert, habe ich Euch ein paar Tipps zusammengetragen.

Was muss ich zuerst tun?

In erster Linie Ruhe bewahren! Voll gestillte Kinder werden für gewöhnlich nicht ernsthaft krank. Mundschutz und Händedesinfektion werden nur dann empfohlen, wenn Ihr (was in einem Infekt leider nicht so selten ist) ein Herpesbläschen an der Lippe bekommt. Dann solltet Ihr strikt darauf achten, das Kind nicht zu küssen und den Herpes abzudecken. Ansonsten reicht „normale“ Hygiene.

Das Wichtigste ist, dass Ihr, solange es Euch möglich ist (also auch, wenn Ihr Fieber habt) weiter stillt. In der Muttermilch befinden sich wertvolle Antikörper, die Euer Kind vor dem Infekt schützen.

Wenn die Babynase läuft

In der Regel handelt es sich wirklich meist nur um einen harmlosen Infekt. Da Babys sehr kleine Nasenlöcher und relativ empfindliche Schleimhäute haben, reicht oft  auch allein schon die trockene Heizungsluft aus, um das Kind nachts zum Röcheln und Mama und Papa auf die Schwelle der Kindernotaufnahme zu bringen. Falls also niemand von Euch einen Infekt hat und das Kind vor allem abends in Rückenlage anfängt zu röcheln, zu schnarchen oder zu grunzen ist das nicht  weiter schlimm und meistens nur ein Zeichen für geschwollene Schleimhäute. Hier können einfache Kochsalztropfen oder ein Meerwasserbabynasenspray helfen, auch einige Tropfen Muttermilch in der Nase helfen den Schleimhäuten beim Abschwellen. Ebenfalls sinnvoll kann die leicht erhöhte Rückenlage sein (indem Ihr z.b. ein gerolltes Handtuch unter das Kopfende der Matratze legt). Außerdem ist es wichtig, gerade in der Heizperiode auf ein gesundes Raumklima zu  achten.

Wenn Ihr den Eindruck habt, Euer Kind hat sich wirklich einen Infekt geholt, niest und hustet vielleicht sogar, solltet Ihr, vor allem in den ersten sechs Lebensmonaten, gut auf Euer Gefühl achten. Wenn Ihr merkt, dass  das Baby zwar Schnupfen hat, sonst aber fit ist (trinkt, normale Wachphasen und kein Fieber hat), könnt Ihr ebenfalls Nasentropfen geben und abends vielleicht etwas Thymian-Myrthe-Balsam auf Brust oder Rücken schmieren. Auch Engelwurzbalsam unter/auf die Nase kann man schon bei ganz kleinen Babys geben. Unser persönliches Highlight ist der Nasensauger für den Staubsauger (z.B. Angel vac), das klingt zwar schrecklich, ist aber höchst effektiv (im Gegensatz zu den Handabsaugern aus dem Drogeriemarkt) und tut den Babys nicht weh.

 

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Im ersten Jahr sollte ansonsten auf Balsams, Cremes oder Tropfen mit ätherischen Ölen aus Eukalyptus, Pfefferminze o.ä. komplett verzichtet werden!

Wann muss ich zum Arzt?

Ich persönlich würde Euch empfehlen, mit Eurem kleinen Baby (unter 6 Monaten) zum Arzt zu gehen, wenn Ihr  merkt, dass sich der Allgemeinzustand verschlechtert (Trinkschwäche, Apathie, Fieber über 38,5). In diesem Fall würde ich auch keine Fieber senkende Mittel geben, sondern erst zum Arzt gehen, um eine andere Infektion auszuschließen. Auch bei Husten, der länger als 1-2 Tage andauert, würde ich meinen Säugling beim Kinderarzt vorstellen.

Bei älteren Babys (>6 Monate) könnt Ihr, wenn Ihr ein gutes Gefühl habt, das Baby ausreichend trinkt, nicht über 39,5 fiebert und Phasen hat, in denen es  fit und wach ist auch etwas länger zuwarten.

Mit jedem Schnupfen und jeder kleinen Erkrankung werdet Ihr sicherer werden, wenn Ihr am Anfang also aus Angst einmal zu viel zum Kinderarzt geht, ist das gar nicht schlimm und Ihr seid ganz sicher nicht die Einzigen!

Erkältung beim Baby erkennen: Video mit Hebamme Anna-Maria

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