Mein Großer hat Mitte Dezember Geburtstag – ein undankbarer Termin um zu feiern, der allerdings noch durch den 22. Dezember – den Geburtstag meines Kleinsten getoppt wird. So kurz vor Weihnachten noch Kindergeburtstage zu veranstalten ist ziemlich schwierig – allerdings haben uns die Knirpse auch zwei absolut unvergessliche Weihnachtsfeste beschert.
Beim Großen konnte ich nach meinem Kaiserschnitt am 17. Dezember das Krankenhaus verlassen. Die erste Nacht zu Hause war grauenvoll. Wir waren überforderte Neu-Eltern und machten kein Auge zu. Wir schlichen stündlich zum Babybettchen um zu schauen, ob der Knirps noch atmet. Am nächsten Vormittag kam – Gott sei Dank – die Hebamme vorbei. An Weihnachten verschwendeten wir in den nächsten Tagen keinen Gedanken. Ich hatte Stillprobleme und der Kleine nahm uns komplett in Beschlag.
Erst am 22. fiel meinem Mann ein, dass wir noch gar keinen Weihnachtsbaum hatten. Er klapperte 3 Verkaufsstellen ab – die allerdings allesamt ausverkauft waren. So hatten wir Weihnachten 2007 keinen Baum, sondern nur ein paar mickrige Tannenzweige. In den Gottesdienst schafften wir es mit unserem Neugeborenen ebenfalls nicht – aber das war uns angesichts unseres niedlichen, perfekten kleinen Geschenks komplett egal.
..und noch ein Weihnachtsbaby
4 Jahre später kam mein zweiter Sohn zur Welt. Der errechnete Geburtstag war eigentlich Anfang Januar, aber mein Blutdruck spielte gegen Ende der Schwangerschaft komplett verrückt. So wurde der Kleine am 22. Dezember per Kaiserschnitt geholt. Wenn man schon Kinder hat, ist man natürlich viel routinierter als mit dem Ersten und ich genoss die ersten, ruhigen Tage mit meinem kleinen, von Anfang an rundum zufriedenem Baby. Weihnachten im Krankenhaus zu feiern war nicht so schlimm wie gedacht. Das Personal hatte gute Laune, ein bisschen Weihnachtsdeko gab es auch und ich hatte ein Zimmer für mich allein.
Am Nachmittag bekamen ich und der Winzling Besuch von der restlichen Familie – also von meinem Mann, vom großen Bruder und von der großen Schwester (die sich noch irgendwie zwischen die Geburten der Jungs geschummelt hatte). Wir verteilten zwei Geschenke an die Kinder und erklärten kurz, dass Weihnachten auch vor Krankenhäusern nicht halt macht. „Natürlich kommt das Christkind auch in den 4. Stock. Der Balkon da drüben ist doch eine prima Landerampe“.
2. Erwartungshaltung runterschrauben – kein Baum? Was soll´s!
3. Gut überlegen, ob Verwandtenbesuch wirklich sein muss
Am 25. Dezember fühlte ich mich bereits fit genug, auszuchecken. Die Narbe heilte gut und mit mir und dem Baby war alles im grünen Bereich.
So kam es, dass ich am Abend des 1. Weihnachtsfeiertags wieder daheim war und Lasagne kochte, während mein Mann unserem Baby die Wohnung zeigte. Einen Baum hatten wir in diesem Jahr frühzeitig besorgt und so machten wir den 25. zum 24. und feierten einfach nochmal wunderschöne Weihnachten.
Erste Veröffentlichung: 14. Dezember 2014
Ich kanns euch nachempfinden. Meine Tochter hat am 24.12. Geburtstag. Irgendwie macht das alles noch stressiger. ;)