Die Sonne scheint und die Tage werden länger – gerade jetzt möchten radbegeisterte Eltern oft gerne den Picknickkorb packen und mit ihrem Baby im Fahrradanhänger eine Radtour starten. Doch ab welchem Alter ist es eigentlich sicher mit Baby im Fahrradanhänger zu fahren? Was gibt es beim Anhänger-Kauf grundsätzlich zu beachten? Und welche Hinweise solltest Du vor dem Start unbedingt im Blick behalten?
In diesem Beitrag erfährst Du alles Wissenswerte rund um das Thema Radeln im Fahrradanhänger mit Baby. Mit unseren wertvollen Tipps kannst Du Deinen kleinen Schatz von jetzt an sicher mit auf Fahrradtour nehmen.
Ab wann darf Dein Baby im Fahrradanhänger fahren?
Du fragst Dich, ab wann Du Dein Baby sicher im Fahrradanhänger mitnehmen kannst?
Grundsätzlich gilt:
- Es gibt keine klaren gesetzlichen Richtlinien, die vorgeben, ab welcher Körpergröße oder welchem Alter Babys im Fahrradanhänger transportiert werden dürfen.
- Aus gesundheitlicher Sicht liefern selbst medizinische Studien nur widersprüchliche Ergebnisse: Fahren im Anhänger kann für Babys demnach sowohl schädlich als auch gesund sein.
- Im Fahrradanhänger gelten in puncto sitzen die selben Regeln wie für Buggy oder Hochstuhl: Erst, wenn Dein Kind sich selbstständig hinsetzen kann, solltest Du es in den Fahrradanhänger-Sitz setzen, anfangs eventuell noch mit Sitzverkleinerer. Vorher liegt es in einer Baby-Hängematte oder einer für den Anhänger geeigneten Babyschale.
Fahrradanhänger mit Baby und Kleinkind: Studien kommen zu widersprüchlichen Ergebnissen
Ein Einblick in die Forschung: Die Uni Wuppertal wies in einer Studie aus dem Jahr 2006 eine Belastung von Babys durch Erschütterungen sowie falsche Haltung durch die Nutzung des Fahrradanhängers nach, während ein Schweizer Forschungsprojekt nur wenige Monate später genau das Gegenteil ergab. Kurzfristige Erschütterungen mit hoher Beschleunigung sind – wie bereits beim leichten Hüpfen oder Rennen getestet wurde – natürlicher Teil des menschlichen Alltags, entkräften die Forscher des Schweizer Projekts.
Jochen Eckart, Verkehrsökologe an der Hochschule Karlsruhe kam im Zuge einer Untersuchung aus dem Jahr 2019 ebenfalls zu dem Ergebnis, dass Babys und Kleinkinder im Fahrradanhänger nicht gefährdet seien. Rüttelstrecken sollten Eltern aber möglichst meiden sowie umsichtig und mit angepasster Geschwindigkeit unterwegs sein.
Hersteller geben keine konkreten Angaben
Dennoch: Eine eindeutige und konkrete Orientierung für Eltern fehlt. In aller Regel wird eine Mitnahme ab dem 12. Lebensmonat empfohlen. Mit einem speziellen Babysitz oder einer Hängematte kann das Fahren im Anhänger schon ab dem 2. Monat möglich sein. Allerdings raten einige Fahrradanhänger-Hersteller, mit so jungen Babys noch keine Radtour zu unternehmen, sondern das Baby im Fahrradanhänger zu schieben. Schließlich kannst Du einen Fahrradanhänger auch als Kinderwagen bzw. Geschwisterwagen nutzen.
Entscheidend sind zum einen die Ausstattung und zum anderen das Fahrverhalten der Eltern. Ab wann Du Deinen Schatz letztlich im Fahrradanhänger mitnimmst, ist Deiner eigenen Einschätzung überlassen.
Fahren im Fahrradanhänger mit (kleinem) Baby: Das solltest Du bedenken
Bei der Nutzung eines Fahrradanhängers im Babyalter solltest Du Folgendes bedenken:
- Für Neugeborene kann das Fahren im Anhänger ein großer Stressreiz sein.
- Der Kopf von Babys ist verhältnismäßig noch groß und schwer.
- Die Nackenmuskulatur und die Wirbelsäule sind noch nicht stark genug, um das Gewicht des Kopfes konstant zu halten.
- Die Reize im Anhänger können kleine Babys überfordern und Stress auslösen.
- Vor allem in der Anfangszeit kann sich Dein Baby noch nicht selbst aus einer unbequemen Lage befreien.
Kurzum gilt also: Der Anhänger sollte gerade bei kleineren Babys über eine hochwertige Federung verfügen. Auch wertvolles Zusatzequipment zur Unterstützung Deines Schatzes kann Euch beim Fahren helfen.
Darauf solltest Du achten: Unsere Tipps für mehr Sicherheit beim Fahren mit Baby
Ein guter Anhänger und die passende Ausstattung sind der erste Schritt, dass Dein Baby im Fahrradanhänger gut geschützt ist und sicher mitfahren kann. Aber auch Dein Fahrverhalten und einige grundlegende Tipps spielen eine entscheidende Rolle für eine sichere Fahrt mit Wohlfühlfaktor.
Mit diesen Tipps gewöhnst Du Dein Baby sanft und schrittweise an das Fahren im Anhänger:
Fahrverhalten & Co.
- Ruhiges Fahrverhalten: Fahre vor allem anfangs unbedingt langsam. Bei schnelleren Fahrten, ruckelt und wackelt es im Anhänger deutlich intensiver. Hersteller Croozer beispielsweise empfiehlt für Fahrten mit Baby im Fahrradanhänger eine Maximalgeschwindigkeit von 15 km/h.
Unser Tipp: Musst Du pünktlich an Deinem Ziel ankommen, lohnt es sich lieber zehn Minuten mehr einzuplanen und eher loszufahren. - Lehr- und Leerfahrt: Bevor Du Dich mit Baby in den Verkehr begibst, ist es ratsam, den Anhänger testweise „leer“ zu fahren, um Dich daran zu gewöhnen. Denn: Alleine radeln oder mit Anhänger macht definitiv einen Unterschied.
- Schrittweises Steigern der Strecke: Kürzere Ausflugsstrecken sind zu Beginn optimal, um Dein Baby langsam an das Fahren im Anhänger zu gewöhnen – und anschließend beobachten zu können, wie es die Fahrt verarbeitet hat.
- Regelmäßige Pausen: Bei längeren Fahrten solltest Du regelmäßige kleine Pausen einplanen. So kommt das Essen, die Kuschelzeit und auch das Liegen oder Krabbeln für Deinen Schatz nicht zu kurz.
- Meide holprigen Untergrund: Bordsteinkanten, holperige Schotterwege, Kopfsteinpflaster oder Schlaglöcher etwa verstärken die Erschütterungen für Dein Baby im Anhänger. Eine gute Federung fängt zwar so einiges ab, doch trotzdem solltest Du möglichst vorausschauend fahren und Hindernisse entweder umfahren oder Dein Fahrrad stellenweise schieben.
Technische Details & Ausrüstung
- Geringer Reifendruck: Ein geringer Reifendruck hat einen entscheidenden Vorteil – er gleicht Erschütterungen aus. 1,5 bar sind ideal.
- Überrollbügel: Klappe den Schiebegriff während der Fahrt nach vorne, damit er als Überrollbügel dient.
- Prüfe regelmäßig die Gurteinstellung & Position der Kopfstütze: Unsere Kleinen wachsen oft schubweise. Achte daher im wieder auf eine korrekte Gurteinstellung und die passende Einstellung der Kopfstütze, sodass Dein Baby komfortabel und sicher mitfahren kann.
- Belastung einstellen: Passe die Federung Deines Fahrradanhängers – sofern dies bei Deinem Modell möglich ist – an das Gewicht Deines Babys an.
- Geeignete Kleidung für die Fahrt im Winter: Verzichte unbedingt auf Schals (Strangulationsgefahr!) und dicke Jacken (z.B. mit Daunenfüllung). Ähnlich wie im Auto schränken sie die Sicherheit Deines Schatzes ein. Besser: Wollwalkkleidung hält im Winter schön warm und liegt gleichzeitig eng am Körper. So ist Dein Baby sicher angeschnallt.
- Vertraute Gegenstände, Spielzeug & Getränk: Das Lieblingsspielzeug, der geliebte Schnuller, ein Kuscheltier, ein Buch oder eine Spieluhr – was auch immer Deinem Schatz im Fahrradanhänger ein vertrautes Gefühl verschafft, darf mitfahren. Bei älteren Babys und Kleinkindern sollte eine Wasserflasche für die Fahrt nicht fehlen!
- Sichere Snacks: Wenn Dein Baby im Fahrradanhänger isst, besteht – genauso wie im Auto – immer eine gewisse Gefahr des Verschluckens. Ist Dein Kind schon sicher im Umgang mit fester Nahrung, spricht aber nichts dagegen, ihm für die Fahrt z.B. ein Brötchen oder eine Banane in die Hand zu geben.
Baby-Fahrradanhänger: Die wichtigsten Hersteller auf einen Blick
Baby-Fahrradanhänger sind mittlerweile seit rund 20 Jahren im Einsatz und werden von einer Vielzahl an Herstellern produziert.
Die wichtigsten Marken auf einen Blick:
- Thule: Thule ist aktuell wahrscheinlich der teuerste Anbieter unter den Fahrradanhängern für Babys und Kinder. Der Vorteil: Die schwedischen Topprodukte bieten eine super Qualität in puncto Leistung und Sicherheit. Der Thule Chariot Sport 2 etwa verfügt neben zwei Sitzen über alle wichtigen Details wie eine Jogger- und Buggyfunktion, Extrastauraum und hohe Sicherheitsmerkmale.
- Croozer: Die Fahrradanhänger der Marke Croozer gelten unter Eltern als beliebte Produkte. Der Grund: Sehr solide Qualität und schöne Designs zur mittleren Preisklasse. Der Croozer Kid Vayaa 2 ist um eines günstiger und punktet mit zwei Sitzen, hippem Design und guter Qualität.
- Qeridoo: Qeridoo ist vor allem bekannt für sein unschlagbares Preis-Leistungsverhältnis. Niedrige Preise in Kombination mit einer guten Federung sprechen eindeutig für die Marke. Der Sportrex 2 Lt. Edition lässt sich sogar zum Jogger umbauen.
Alle Details rund um den Sportrex 2 verrät Dir Julia im Test: Qeridoo Sportrex 2 Fahrradanhänger
- TFK: Auch die Marke TFK bietet qualitativ hochwertige und zeitgleich praktische Fahrradanhänger an. Der TFK Velo 2 zum Beispiel bietet viel Stauraum und ist ganz unkompliziert in einen Kinderwagen umzubauen. Ein einzelnes Kind sitzt während der Radtour hier komfortabel in der Mitte.
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- Hauck: Neben viele weiteren Baby- und Kinderartikeln bietet die Marke Hauck seit Kurzem auch Fahrradanhänger für Babys an. Der Hauck Dryk Duo und der Hauck Dryk Duo Plus punkten mit zeitlosem Design und schmaler Durchfahrbreite besonders in der City – als stylischer Buggy sowie als Fahrradanhänger.
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Muss Dein Baby im Anhänger einen Helm tragen?
Während in Österreich bereits Kleinkinder gesetzlich zum Tragen eines Helmes verpflichtet sind, besteht in Deutschland beim Fahrradfahren grundsätzlich keine Helmpflicht. Das heißt: Auch im Fahrradanhänger ist es nicht vorgeschrieben, dass Dein Schatz einen Helm trägt.
Wie viele Hersteller in diesem Kontext betonen, bringt der Anhänger im Vergleich zu einem regulären Fahrradsitz für Kinder ein deutliches Plus an Sicherheit mit. Durch sein festes Rahmensystem schützt er Babys und Kinder rundum. Trotzdem gilt: Schwere Schädelverletzungen sind im Falle eines Unfalls dadurch nicht ausgeschlossen. So kann Dein Kind im Worst Case zum Beispiel gegen den Metallrahmen schlagen oder im Zweisitzer mit dem Kopf des Geschwisterchens zusammenstoßen.
Daher unser Tipp: Gewöhne Dein Baby im Fahrradanhänger an einen Helm, sobald er auf das kleine Köpfchen passt bzw. sobald es nicht mehr in der Hängematte/ Babyschale mitfährt. Auch aus Expertensicht ist das unbedingt zu empfehlen.
Weitere Tipps zum Thema Helm im Fahrradanhänger
- Befindet sich Dein Baby im Anhänger noch in Liegeposition (z.B. in der Hängematte), macht ein Helm keinen Sinn. Mit Helm kann der Kopf nicht aufliegen und er wäre nur unangenehm für Dein Kind.
- Sobald Dein Baby selbstständig sitzen kann und sitzend – z.B. im Sitzverkleinerer – im Anhänger mitfährt, sollte es einen Fahrradhelm tragen.
- Der Helm sollte perfekt sitzen und nicht verrutschen. Gerade für Babys kann es sich schwierig gestalten einen Helm in passender Größe zu finden. Ab einem Kopfumfang von 44 cm gibt es geeignete Modelle, z.B. von KED.
- Informiere Dich vor dem Urlaub über eine Helmpflicht für Kleinkinder. In folgenden Urlaubsländern muss Dein Kind (und evt. auch Du) einen Fahrradhelm tragen: Österreich, Schweden, Slowenien, Slowakei, Kroatien, Spanien, Tschechien.
Checkliste: Worauf achten beim Kauf des Fahrradanhängers für das Baby?
Mittlerweile gibt es im Bereich der Fahrradanhänger für Babys und Kinder eine Vielzahl an Herstellern und Modellen auf dem Markt. Das kann die Entscheidung für Eltern schwierig gestalten.
Worauf Du bei der Wahl des richtigen Fahrradanhängers für Dein Baby besonders achten solltest, zeigt dir unsere Checkliste an Kriterien:
Grundsätzliche Kriterien
- Gurt & passender Sitz:
Laut Expertenempfehlungen sollten Kinder im Anhänger mit einem 5-Punkt-Gurt gesichert werden. Das problemlose Befestigen einer Babyschale oder speziellen Hängematte für Babys sollte ebenso möglich sein. Für ältere Babys ist eine Nacken- und Kopfstütze sehr sinnvoll. - Hochwertige Federung:
Eine gute Federung ist das A&O für eine sichere und bequeme Fahrt. Neben einer umsichtigen Fahrweise kannst Du Dein Baby so bestmöglich vor Erschütterungen bewahren. Optimal ist eine individuell einstellbare und nachjustierbare Federung in Kombination mit niedrigem Reifendruck. Besonders hochwertig ist hier z.B. eine sogenannte Blattfederung. Sie lässt sich passgenau auf das Gewicht Deines Babys einstellen. - Schadstoffgeprüftes Material:
Achte auf schadstoffgeprüfte Materialien des Anhängers. Testergebnisse machen immer wieder deutlich, dass Schadstoffkonzentrationen in Produkten für Kinder immer noch ein Problem darstellen. - Integrierter Regen-, Insekten- und Sonnenschutz:
„Fenster“ aus UV-Schutzfolie sind hier sinnvoll. - Reflektoren und Beleuchtung: Z.B. Speichenreflektoren in den Laufrädern.
Optionale & Individuelle Kriterien
- Einsitzer oder Zweisitzer: Fahrradanhänger gibt es als Einsitzer oder Zweisitzer. Für Geschwisterkinder oder falls noch ein zweites Kind in Planung ist, lohnt sich als langfristige Investition oft gleich ein Zweisitzer. In manchen Duo-Modellen (z.B. von TFK) kann Dein Kind in der Mitte sitzen, wenn es alleine mitfährt.
- Jogger- und Buggyfunktion: Viele Fahrradanhänger-Modelle lassen sich zum Buggy und/oder zum Jogger umbauen. So lassen sich zum Beispiel Supermarkteinkäufe oder ein Stadtbummel super praktisch erledigen – einfach mit dem Fahrrad hin, abstellen und das Kind im Anhänger weiterschieben. Einige Eltern verzichten durch die Funktion sogar komplett auf einen normalen Buggy. Wenn Du mit dem Fahrradanhänger joggen gehen möchtest, braucht er u.a. ein einzelnes luftgefülltes Vorderrad und eine Handbremse.
- Ausstattung & Komfort: Ein Fahrradanhänger ist keine kleine Anschaffung. Preislich gibt es sehr große Unterschiede. Angefangen von sehr minimalistischer Ausstattung bis hin zu sehr hochwertigen Luxusmodellen mit erweiterter Ausstattung. Überlege Dir daher, ob Du Deinen Anhänger täglich nutzt oder er nur für gelegentliche Ausflüge genutzt werden soll. Je nach Häufigkeit der Nutzung sind unterschiedliche Modelle mit andersartiger Ausstattung sinnvoll.
- Kompaktes Faltmaß: Du möchtest Deinen Anhänger hin und wieder im Auto transportieren oder mit auf Reisen nehmen? Dann lohnt es sich, auf ein kompaktes Faltmaß zu achten, sodass er sich gut und platzsparend im Kofferraum verstauen lässt.
- Ruheposition für Babys: Die Modelle der einzelnen Hersteller haben grundsätzlich verschiedene Verstellmöglichkeiten der Sitze. Vor dem Kauf lohnt es sich zu überprüfen, ob Kinder sowohl in aufrechter als auch halb-liegender Position transportiert werden können. Gerade Babys können so bei Bedarf im Anhänger halb-liegend ein gemütliches Schläfchen halten.
Wie wird das Baby im Fahrradanhänger gesichert?
Zur Sicherung Deines Babys im Fahrradanhänger bieten die Hersteller unterschiedliche Systeme an. Mit speziellem Zubehör lassen sich so auch schon die ganz Kleinen sicher anschnallen.
So kannst Du Dein Baby im Fahrradanhänger mitfahren lassen:
Gut gefedert: Baby-Hängematte für den Fahrradanhänger
Eine sogenannte Hängematte ist eine Art Stoffbahn, die in den Anhänger gespannt wird. Hersteller wie Thule oder Croozer bieten sie als Zusatzequipment für die Fahrt mit Baby im Anhänger an.
Das Baby befindet sich auf der Hängematte in einer entspannten, leicht schrägen Ruheposition.
Die Vorteile der Hängematte auf einen Blick:
- Zusätzliche Abfederung kleinerer Stöße durch frei schwingende Aufhängung
- Sicherung durch einen 5-Punkt-Gurt
- Ergonomische Position
- Laut Empfehlungen bereits von 0-12 Monaten nutzbar
- Extrahalt durch gepolsterte Seitenwände
- Ausreichend Platz für Dein Baby
- Varianten aus atmungsaktiven Textilien erhältlich
Viele Hersteller empfehlen allerdings, die Babyhängematte (z.B. Thule Infant Sling, Hauck Dryck Duo Baby Lounger, TFK Velobaby) nur zum Spazierengehen zu verwenden bzw. erst ab einem Alter von 6 Monaten beim Radeln zu nutzen.
Universal-Lösung: Weber-Schale für Fahrrandanhänger
Die meisten Modelle an Fahrradanhängern (z.B. Qeridoo) können mit einer Weber-Babyschale ausgestattet werden. Sie ist vor allem für Babys geeignet, die noch nicht selbstständig sitzen können.
Die Vorteile der Weber-Schale auf einen Blick:
- Stabiles und bekanntes Gefühl wie in der Babyschale fürs Auto – aber mehr Bewegungsfreiheit
- Fester Sitz
- Universell für (fast) alle Fahrradanhänger kompatibel
- Auch in Anhängern nutzbar, deren Hersteller keine Hängematte oder Babyschale anbieten
- Extradämpfung
- 5-Punkt-Gurt
- Größenverstellbare Variante ist laut Empfehlungen ab drei Monaten geeignet bis zu einem Gewicht von 14kg (ca. 12-18 Monate)
- Verstellbare Rückenlänge (35-55cm)
- Einfache Montage ohne Werkzeug
Kann ich eine Auto-Babyschale im Fahrradanhänger montieren?
In manchen Fahrradanhänger ist auch die Montage einer regulären Babyschale für Autos möglich. Anhand eines zusätzlichen Adapters kann sie im Anhänger per Klick-System aufgehängt werden.
Die Vorteile der Babyschale auf einen Blick:
- 2 in 1-Funktion ohne Extrakosten für einen Babysitz – Autofahren und Radfahren in einem
- Mit passendem Adapter mit wenigen, ausgewählten Anhängern kombinierbar (z.B. Qeridoo Kidgoo 1 und Kidgoo 2
- Leicht abfedernd durch Einhängen der Babyschale
- Äußerst sicherer Einbau
- Laut Empfehlungen von 0-18 Monaten nutzbar
Wichtig zu wissen: Babyschalen, die sich auch in Autos montieren lassen, sind für längere Radfahrten eher nicht zu empfehlen. Neugeborene befinden sich hier in einer halbsitzenden statt einer liegenden Position mit stärkerer Belastung der Wirbelsäule. Daher gilt: Möglichst kurze Transportzeiten in der Babyschale! Experten empfehlen: Maximal zwei bis drei Stunden. Je kürzer, desto besser!
Zubehör für die Fahrt mit Baby im Fahrradanhänger
Neben der notwendigen Sonderausstattung für Dein Baby im Fahrradanhänger (z.B. Hängematte oder Weber-Schale) bieten die Hersteller zusätzliche Erweiterungen und Zubehör an, die die Fahrt für Dein Baby und Dich angenehmer machen können.
Sitzverkleinerer
Sitzverkleinerer sind ein tolles Zusatzfeature für Babys im Fahrradanhänger. Die Voraussetzung: Dein Baby kann schon selbst sitzen, ist aber noch zu klein für die Gurte im Anhänger. Durch zusätzlichen Seitenhalt sorgt ein Sitzverkleinerer außerdem dafür, dass Dein Schatz im Anhänger während der Fahrt nicht hin- und herrutscht. Die Hersteller bieten hier in der Regel individuelle Produkte für ihre Fahrradanhänger an. Ein Sitzverkleinerer wird etwa vom 6.-18. Lebensmonat empfohlen.
Zum Kostenfaktor: Von Qeridoo zum Beispiel ist eine Sitzverkleinerung schon unter 30 Euro erhältlich und völlig unkompliziert und fix einzubauen.
Kopfstütze
Einige Hersteller bieten zusätzlich zum Sitzverkleinerer für Fahrradanhänger eine gepolsterte Kopfstütze an, wenn diese nicht (wie z.B. bei Thule) mit dem Sitzverkleinerer kombiniert ist. In Abhängigkeit vom Modell und der jeweiligen Position Deines Babys im Sitz kann eine Kopfstütze für die Fahrt im Anhänger sehr sinnvoll sein. Je nach Modell befindet sich in manchen Anhängern statt einer normalen Kopfstütze auch eine Art Nackenhörnchen.
Fußsack oder Kuscheldecke für Dein Baby im Fahrradanhänger?
Wenn bei frischeren Temperaturen zum Beispiel die morgendliche Fahrt des Geschwisterkinds in die Kita ansteht, lohnt sich die Investition in einen Baby-Fußsack. Er hält Dein Baby im Anhänger auch an kalten Tagen schön wohlig warm. Manche Eltern nutzen alternativ auch eine kuschelige Decke, um ihren Schatz einzukuscheln.
Wir empfehlen Dir für Dein Baby im Fahrradanhänger klar den Fußsack. Der Vorteil: Er verrutscht nicht und Dein Baby kann ihn nicht wegstrampeln – achte nur unbedingt darauf, dass er die passenden Gurtschlitze für Deinen Fahrradanhänger hat! Alternativ kannst Du auch gut eine Einschlagdecke nutzen.
Getränkehalter & Organizer
Für Mamas und Papas, die ihren Anhänger regelmäßig als Buggy nutzen, kann ein Getränkehalter und Organizer sinnvoll sein. Egal, wo Du unterwegs bist, so hast Du Deine wichtigsten Utensilien immer griffbereit und kannst Deinen Kaffee oder Tee in Ruhe genießen ohne ihn beim Schieben tragen zu müssen. Der Organizer von Thule etwa besteht aus zwei Getränkehaltern und einer Reißverschlusstasche, die direkt am Lenker befestigt werden können.
Was kannst Du tun, wenn der Babykopf im Fahrradanhänger nach vorne fällt?
Für Babys, die schon älter als sechs Monate sind und eventuell nicht mehr in der Weber-Babyschale oder Hängematte fahren, ergibt sich manchmal folgendes Problem: Das Köpfchen fällt beim Einschlafen zur Seite oder nach vorne. Während die Kopfstütze in Kombination mit der Ruheposition des Anhängers bereits Abhilfe schaffen kann, greifen manche Eltern auch auf dein sogenanntes Sandini-Kissen zurück. Es schützt rundum und verhindert so das Abkippen des Kopfes im Schlaf.
Fahrradanhänger mit Baby: Gefahren und Risiken
Das Fahren im Straßenverkehr ist immer mit gewissen Risiken verbunden. Kritiker von Fahrradanhänger äußern dahingehend, dass ein Anhänger aufgrund seiner niedrigen Höhe eine Gefahr für Kinder darstellt, da er nur bedingt sichtbar für Autofahrer ist.
Der ADAC stellte kürzlich heraus, dass ein Anhänger nichtdestotrotz wesentlich sicherer als ein regulärer Fahrradsitz ist. Durch vorausschauendes Fahren und das passende Equipment lässt sich das Risiko eines Unfalls zusätzlich senken:
- Ausreichende Beleuchtung und Reflektoren: rote Schlussleuchte auf der linken Seite, Speichenrückstrahler, weiße Frontleuchte
- Wimpel für verbesserte Sichtbarkeit
- Fahrt mit einem Helm (Eltern als auch Kind)
- Gesamtgewicht des Anhängers sollte die Herstellerangaben nicht überschreiten
- Regelmäßige Wartung & Kontrolle
- Fahrradrahmen und Bremsen müssen so beschaffen sein, dass die den erhöhten Anforderungen mit Anhänger standhalten
Welche Erfahrungen hast Du mit Deinem Baby im Fahrradanhänger gemacht? Teile gerne mit uns, wenn Dir unsere Infos geholfen haben! Kennst Du vielleicht sogar noch weitere Tipps oder Tools, die die Fahrt für euch möglichst entspannt gestaltet haben?
Ich glaube ihr habt bei der Weber Babyschale die falsche abgebildet. Es gibt ja eine die größenverstellbar ist und eine die es nicht ist …