Anlegen beim Stillen: Die drei häufigsten Fehler

Viele Mamas kennen es: In der ersten Zeit mit Baby ist alles etwas überwältigend. Auch das richtige Anlegen beim Stillen ist anfangs manchmal gar nicht so einfach. Dabei könnten etwa 80% aller Stillprobleme durch ein korrektes Anlegen und die richtigen Stillpositionen vermieden werden. Eine ausführliche und frühzeitige Beratung der werdenden oder frischgebackenen Mama kann helfen, diese Probleme zu vermeiden.

Die häufigsten Probleme sind wunde Brustwarzen, Milchstau und Milchmangel. Diese führen häufig zum Zufüttern oder frühzeitigen Abstillen. Eine gute Beratung durch Deine Hebamme kann helfen, dass diese Dinge gar nicht erst auftreten. Du wirst lernen, wie es sich anfühlt, anhört und aussieht, wenn Dein Baby richtig an der Brust saugt. Manchmal sind es nur Kleinigkeiten, die über Erfolg oder Misserfolg entscheiden. Aus diesem Grund erkläre ich Dir hier die 3 häufigsten Fehler beim Anlegen.

Inhaltsverzeichnis

Dein Baby muss beim Stillen den Kopf drehen

Eine verdrehte Haltung wird kein Baby lange durchhalten, weil es unbequem ist und wehtut. Ich lasse schon in meinen Geburtsvorbereitungskursen alle Frauen beim Thema Stillen einen Schluck Tee oder Wasser mit zur Seite gedrehtem Kopf herunterschlucken. Danach verstehen alle, wie unangenehm dies ist.

Anlegen beim Stillen: Dein Baby hat die Brust nicht korrekt im Mund

Jede frisch gebackene Mama kann in den ersten zwei bis drei Wochen empfindliche bis schmerzende Brustwarzen haben. Deine Brustwarzen müssen sich erst an die Belastung gewöhnen. Sollte das unangenehme Gefühl nach dieser Zeit aber nicht weniger werden oder die Schmerzen werden in den ersten Wochen zu stark, liegt es häufig daran, dass Dein kleiner Schatz die Brustwarze nicht tief genug in den Mund nimmt.
Es ist sehr wichtig, dass Dein Baby genügend Brustgewebe im Mund hat. Wenn Du Dein Kleines anlegst und wegen der Schmerzen merkst, dass es die Brust nicht korrekt im Mund hat, nimm Dein Baby noch einmal von der Brust und lege es erneut an. Bitte ziehe Deinem Baby dabei nicht die Brust einfach aus dem Mund, dies kann zu Verletzungen führen. Versuche, mit dem Finger im Mundwinkel das Vakuum zu lösen und ziehe dann erst die Brustwarze aus dem Mund.

Die Lippen Deines Babys sind nicht richtig ausgestülpt

Manchmal sind nur die Lippen Deines kleinen Schatzes nicht richtig ausgestülpt. In diesem Fall kannst Du vorsichtig nachhelfen und die Lippen nach außen ziehen. Achte darauf, dass der Mund Deines Kleinen beim Anlegen weit genug geöffnet ist. Ansonsten kann es leicht vorkommen, dass die Lippen sich statt nach außen, nach innen stülpen. Eine eingestülpte Unterlippe kann verhindern, dass die Zunge weit genug über die untere Zahnleiste geschoben wird, dies behindert das Saugen und kann Deine Brustwarze wund machen.

Am wichtigsten ist, wie oben schon erwähnt, eine frühzeitige Beratung der frischgebackenen Mama. Mit der richtigen Unterstützung und wichtigen Informationen treten einige Schwierigkeiten erst gar nicht auf. Suche Dir am besten bereits in der Schwangerschaft eine Hebamme, die Dich zum Thema Stillen berät!

Stillpositionen im Überblick

Hier findest Du Stillpositionen, die Du gerade in der ersten Zeit ausprobieren kannst. Bestimmt finden Dein kleiner Schatz und Du bald die eine oder andere Lieblingsposition und das Anlegen beim Stillen stellt schnell kein Hindernis mehr dar.

In diesem Beitrag stellt Sandra Dir die vier wichtigsten Positionen einmal vor.