Feta gehört zu den beliebtesten Käsesorten – egal ob als Dip, im Salat oder aus dem Ofen. Es gibt viele leckere Gerichte, die Du mit Feta zaubern kannst. Aber warte mal – wie sieht es mit Feta in der Schwangerschaft aus? Ist der meist aus Schafsmilch hergestellte Käse für Dein Baby gefährlich – oder kannst Du Deine geliebten Leckereien weiter genießen? Alle Fragen rund um dieses Thema möchte ich Dir in diesem Artikel beantworten.
Welche Einschränkungen beim Genuss von Feta insbesondere für Schwangere wichtig sind, habe ich Dir am Ende des Beitrags aufgelistet.
Was genau ist Feta?
Feta ist ein Salzlakenkäse. Das bedeutet, dass er in Salzlake reift. Wenn Du schon einmal ein Gericht mit Feta zubereitet hast, ist Dir wahrscheinlich die salzige Flüssigkeit in der Packung aufgefallen. Feta ist ein grundsätzlich gesundes Lebensmittel, das nur aus Milch, Salz und Bakterienkulturen besteht. Der traditionelle Feta besteht aus Schafsmilch (manchmal gemischt mit Ziegenmilch) und enthält dadurch nicht nur viele Eiweiße, sondern auch nur wenige Kohlenhydrate. Auch Kalzium, wichtige Vitamine und wertvolle Fette sind im Feta zu finden.
Warum ist Feta für Schwangere gesund?
Wer Käse liebt, kann in der Regel auch nur schwer darauf verzichten. Feta hat im Vergleich zu anderen Käsesorten wie z.B. Gouda oder Parmesan, einen niedrigeren Fett- und Kaloriengehalt. Außerdem enthält Feta Bakterien, die das Immunsystem stärken und die Darmflora unterstützen. Die enthaltenen zweifach ungesättigten Fettsäuren können Deinem Körper sogar helfen, Diabetes vorzubeugen.
Als wäre das noch nicht genug, hat Feta auch noch eine Menge andere wichtige Nährstoffe. So enthalten 100 Gramm Feta auch Zink, Vitamin B12, Vitamin B3, Kalzium, Magnesium, Eisen und Phosphor.
Trotzdem solltest Du Feta nur in Maßen genießen. Denn Feta hat einen hohen Salzgehalt: 100 Gramm Feta enthalten 4 Gramm Salz. Das sind bereits 55 Prozent des empfohlenen Tageskonsums einer Schwangeren. Zu viel Salz kann laut der Ernährungswissenschaftlerin Dr. Kawther Hashem zu ernsten Gefahren für die Gesundheit führen.
Feta in der Schwangerschaft: Erlaubt, aber…
Ob Du Feta in der Schwangerschaft essen kannst, kann ich so einfach nicht mit Ja oder Nein beantworten. Wichtig ist, dass der Schafskäse unbedingt pasteurisiert sein muss, damit Du ihn bedenkenlos in der Schwangerschaft essen kannst. Pasteurisieren bedeutet, dass die Milch vor der Weiterverarbeitung zum Käse auf eine Temperatur von mindestens 72 Grad erhitzt wird, sodass Keime und Listerien abgetötet werden.
👉 Wurde die Milch vorab durch Pasteurisieren haltbar gemacht, ist der Feta in der Schwangerschaft erlaubt.
Worauf solltest Du beim Feta in der Schwangerschaft achten?
Wie schon erwähnt, ist es das Wichtigste, dass Feta für Schwangere pasteurisiert ist. Verzichte deshalb lieber vorsichtshalber auf Feta, bei dem Du nicht weißt, ob dies der Fall ist. Also zum Beispiel bei Salatbars oder in Restaurants. Gerade bei Salatbars kannst Du meist nicht wissen, wie lange der Feta dort schon bereitliegt. ➔ Was Du beim Verzehr von Salat in der Schwangerschaft beachten musst, erfährst Du hier.
Vor allem während der Schwangerschaft solltest Du sicherheitshalber nur Milchprodukte essen, die pasteurisiert und industriell abgepackt wurden. Feta und andere Sorten, die in offenen Gefäßen oder der Frischetheke angeboten werden, können möglicherweise zusätzliche Keime beherbergen. Auch offen angebotene Dips oder Käsecremes mit Feta können für Schwangere ein Risiko darstellen.
Wenn Du Dir nicht sicher bist, ob ein Käse aus Rohmilch besteht und Du auf Nummer sicher gehen möchtest, kannst Du den Feta erhitzen. Dazu solltest Du ihn auf mindestens 75 Grad erhitzen und gut durchgaren lassen. Ein gebackenes Feta-Gericht vom Griechen oder eine Pizza mit Feta ist deshalb also auch für Schwangere unproblematisch.
Feta aus Rohmilch kann gefährlich sein
Wenn ein Käse aus Rohmilch hergestellt wurde, heißt das, dass er bei der Verarbeitung nicht hoch genug erhitzt wurde, um Krankheitserreger komplett abzutöten. Das gilt übrigens auch für andere Sorten, wie Camembert, Emmentaler und Brie. Auch sie sind zu einem Teil aus Rohmilch hergestellt. Angaben dazu findest Du auf der Verpackung des Käses.
💡Was sind Listerien?
Bei Listerien handelt es sich um Bakterien, die besonders für Kleinkinder, Schwangere und Menschen mit einem geschwächten Immunsystem gefährlich werden können. Listerien können grippeähnliche Symptome mit Durchfall und Fieber verursachen. Bei den gefährdeten Gruppen können Listerien sogar eine Blutvergiftung oder Hirnhautentzündung auslösen. Wenn Du schwanger bist, können die Bakterien auch Deinem Baby schaden. In der Frühschwangerschaft kann zu Fehlbildungen kommen, sowie zur Früh- oder Fehlgeburt.
Mehr zum Thema kannst Du im Beitrag „Listeriose in der Schwangerschaft“ nachlesen.
Finde hier eine Liste mit allen verbotenen & erlaubten Käsesorten in der Schwangerschaft.
Fazit: Feta in der Schwangerschaft ist mit Einschränkungen erlaubt
Du weißt jetzt, worauf Du achten solltest, wenn Du auch während der Schwangerschaft Appetit auf Feta hast. Feta für Schwangere sollte also:
- Aus pasteurisierter Milch hergestellt worden sein (rohes Produkt)
- Industriell verpackt gekauft werden
- Frisch verzehrt werden (angebrochene Packung möglichst schnell verbrauchen)
- Bei Unsicherheit gut durcherhitzt werden (kochen oder backen, mindestens 75 Grad)
- In Maßen gegessen werden (wegen hohem Salzgehalt)
Wie bei allen Lebensmitteln in der Schwangerschaft gilt darüber hinaus natürlich noch: Iss den Feta nicht, wenn er irgendwie ungewohnt riecht oder schmeckt.
Weitere Artikel rund um Käse und Ernährung in der Schwangerschaft:
- Parmesan in der Schwangerschaft – okay oder nicht?
- Mozzarella in der Schwangerschaft: Diese Einschränkungen solltest Du kennen
- Vegetarische Ernährung in der Schwangerschaft – ist das gefährlich?
Gibt es etwas, worauf Du in der Schwangerschaft nicht verzichten wolltest oder konntest? Schreibe uns gerne einen Kommentar!
Quellen
- Eppinger, Ute: „Salziger als Meerwasser: Zuviel Kochsalz im Käse als Gesundheitsgefahr“. URL: https://deutsch.medscape.com/artikel/4902503, aufgerufen am 17.10.2023.
- Landeszentrum für Ernährung Baden-Württemberg: „Rohmilchprodukte – nichts für Schwangere“. URL: https://landeszentrum-bw.de/,Lde/Startseite/wissen/rohmilchprodukte-nichts-fuer-schwangere, aufgerufen am 17.10.2023.
- Pritzl, Lena: „Feta in der Schwangerschaft: Ist das bedenklich oder nicht?“. URL: https://www.oekotest.de/essen-trinken/Feta-in-der-Schwangerschaft-Ist-das-bedenklich-oder-nicht_12021_1.html, aufgerufen am 17.10.2023.
- Pharmazeutische Zeitung: „Schwangerschaft: salzarme Kost ist tabu.“ URL: https://www.pharmazeutische-zeitung.de/medizin2-51-1997/, aufgerufen am 17.10.2023.
Mehr Infos dazu findest Du hier.