Feuchttücher gehören zur Standard-Ausrüstung einer jeden Mutter. Denn sie sind super praktisch, egal ob beim Windeln wechseln oder für klebrige Kinderfinger. Aber wusstest Du, dass Du Feuchttücher selber machen kannst? Das geht sogar ganz einfach. Wie es funktioniert, zeige ich Dir jetzt.
Inhaltsstoffe von Feuchttüchern
Vermutlich hattest Du beim Baby Wickeln schon oft Feuchttücher in der Hand. Aber weißt Du eigentlich, woraus sie bestehen?
Feuchttücher zur Körperpflege sind aus natürlichen oder künstlichen Fasern hergestellt und mit Flüssigkeit getränkt, meist mit Wasser und sogenannten Tensiden. Das sind Stoffe, die man auch in der Seife oder im Waschpulver findet. Sie haben die Eigenschaft, wässrige und ölige Flüssigkeiten miteinander zu verbinden.
Zusätzlich enthalten Feuchttücher häufig Öle, Emulgatoren und pflanzliche Wirkstoffe. Auch Konservierungsstoffe sind notwendig, damit sich bei der vielen Feuchtigkeit in der verschlossenen Packung kein Schimmel bildet.
Häufige Inhaltsstoffe gekaufter Feuchttücher:
- Wasser
- Tenside
- Öle
- Emulgatoren
- alkohole
- pflanzliche Wirkstoffe
- Konservierungsstoffe
Der Vorteil von Feuchttüchern ist, dass die zarte Babyhaut durch das weiche Vlies schonend gereinigt wird. So können Hautreizungen durch Rubbeln, gerade um den empfindlichen Intimbereich, vermieden werden. Auch zum Säubern dreckiger Hände und Münder sind sie schnell einsatzbereit.
Nachteile gekaufter Feuchttücher
Wenn Du Feuchttücher kaufst, ist es besonders wichtig, dass Du auf die Inhaltsstoffe achtest. Einige enthalten nämlich tatsächlich hautreizende oder allergieauslösende Zusatzstoffe, die die Haut stressen können. Welche Produkte gut getestet wurden, erfährst Du in diesem Beitrag zum Feuchttücher-Ökotest 2021 und im Ökotest 2023 zu Feuchttüchern mit Parfüm.
Bitte bedenke auch, dass Du Feuchttücher nicht in der Toilette entsorgen darfst. Sie gehören nach der Verwendung in den Hausmüll, da sie sonst Abflussrohre und Klärwerke verstopfen könnten.
Feuchttücher selber machen: Vorteile
Hast Du schon mal überlegt, zum Baby Wickeln einen Waschlappen statt Wegwerf-Wipes zu verwenden? Natürlich macht es etwas mehr Aufwand, Feuchttücher für Dein Baby selber zu machen als sie einfach zu kaufen. Dafür bieten sie Dir und Deinem Baby aber auch einige Vorteile:
✔️Bessere Inhaltsstoffe
Einige gekaufte Feuchttücher enthalten hautreizende oder allergieauslösende Zusatzstoffe, die schädlich für die zarte Babyhaut sein können. Wenn du Dich für DIY-Feuchttücher aus Molton oder Textil-Baby-Waschlappen entscheidest, kannst Du selbst bestimmen, was Du an die Haut Deines Babys lässt.
✔️Günstiger
Feuchttücher aus dem Supermarkt oder der Drogerie sind sehr preiswert. Aber Du benötigst natürlich immer wieder Nachschub, sodass sich die Kosten im Laufe der Zeit summieren.
Günstiger geht es, wenn Du Baby-Feuchttücher selbst herstellst. Für unter 40 €, die einmalig anfallen, bekommst Du alles, was Du dafür brauchst (Anleitung siehe nächster Abschnitt). Auch das regelmäßige Waschen der Tücher muss mit einkalkuliert werden. Und trotzdem ist es auf Dauer günstiger für Dich, Dein Baby beim Wickeln mit den eigenen Pflege-Waschlappen sauber zu machen.
✔️Nachhaltigkeit
Für viele ist auch das Thema Nachhaltigkeit ein immer wichtigeres Kriterium und ein starkes Argument für selbstgemachte Feuchttücher. Denn gekaufte Feuchttücher verursachen sehr viel Müll und ihre Zersetzung dauert teilweise mehrere hundert Jahre. Viel umweltschonender geht es mit selbstgemachten Feuchttüchern! Und obendrein ist es ein gutes Gefühl, wenn Du Dich für die nachhaltige Wickel-Alternative mit Waschlappen entschieden hast.
Feuchttücher selber machen – auf geht’s:
Wie bereits erwähnt, ist es gar nicht schwer, Feuchttücher selber zu machen. Eine Box voll ist in wenigen Minuten vorbereitet.
Das brauchst Du dafür:
- 15 Waschlappen (ca. 15×15 cm bis 20×20 cm), z.B. von Makian
- 200 ml abgekochtes Wasser
- 1 Teelöffel Lavendelöl, Kokosöl, Olivenöl oder Mandelöl (in Bioqualität)
- 1 wasserdichte Feuchttuchbox (z.B. aus Kunststoff oder Edelstahl)
- 1 Wäschenetz oder 1 Plastiktüte
Tipp: Als Alternative zur Feuchttuchbox oder dem Wäschenetz kannst Du auch ein sogenanntes Wetbag nehmen. Diese „Nasstaschen“ sind wasserabweisend und halten Gerüche zurück, sodass sie sich perfekt zum Transport von nassen und/oder benutzten Waschlappen eignen.
Feuchttücher selber machen in 3 Schritten:
- Als erstes kochst 200 ml Wasser auf und gibst 1 Teelöffel Öl hinein. Mit einem Schneebesen kannst Du beide Flüssigkeiten gut vermengen. Noch besser funktioniert es, wenn Du einen Spritzer Babywaschgel dazugibst.
- Nun legst Du die Waschlappen übereinander in Deine Box. Falls etwas überstehen sollte, falte die Tücher so, dass sie genau in die Box passen.
- Nun gießt Du die Wasser-Öl-Mischung über die Waschlappen.
Das war es auch schon! Deine selbstgemachten Feuchttücher kannst Du etwa 2-3 Tage lang verwenden. Da sie keine Konservierungsstoffe enthalten, bleiben sie leider nicht besonders lange frisch. Bereite deshalb nur so viele Feuchttücher vor, wie Du in 2-3 Tagen brauchst.
Gebrauchte und übriggebliebene Tücher solltest Du bei 60 °C waschen, damit sie wieder hygienisch sauber werden.
Übrigens: Das enthaltene Öl pflegt nicht nur die Haut und lässt sie schön duften. Lavendel- und Kokosöl wirken zusätzlich antibakteriell.
Fazit: Waschlappen schlägt industriell hergestelltes Feuchttuch
Feuchttücher sind super praktisch und erleichtern Dir den Mama-Alltag in den verschiedensten Situationen. Gerade unterwegs hat eine handliche Packung industriell hergestellte Feuchttücher sicher auch seine Berechtigung.
Aber für das tägliche Wickeln Deines Babys zu Hause kann ich Dir den guten alten Waschlappen mit etwas warmem Wasser und Öl absolut ans Herz legen. Insbesondere, wenn Dein Baby noch klein ist und Du es noch sehr häufig jeden Tag wickeln musst.
Vielleicht probierst Du es einfach mal aus und greifst in Zukunft auf die eigenen DIY-Feuchttücher zurück. Teile gerne Deine Erfahrungen mit uns in den Kommentaren.
Ich habe eine Frage: Schimmeln die Feuchttücher denn nicht, wenn sie zwei bis drei Tage nass aufeinander in einer Box liegen?
Hallo liebe Franziska,
wie lange sich die Tücher halten, hängt u.a. von der Zimmer-Temperatur ab. Wenn es im Sommer sehr warm ist und die Sonne direkt auf die Box scheint, werden sie natürlich schneller schlecht. Bei einer normalen Zimmertemperatur von rund 20 °C sind 2-3 Tage schon realistisch. Wenn Du die selbstgemachten Feuchttücher ausprobieren möchtest, dann bereite lieber erst mal eine kleine Portion vor. So kannst Du testen, welche Menge Du innerhalb von 2 Tagen verbrauchst und wie lange die Tücher bei Dir halten. Im Zweifel vertraue Deiner Nase. Wenn Du Lust hast, kommentiere gerne nochmal und schreibe uns Deine Erfahrungen.
Herzliche Grüße
Jennifer vom Babyartikel.de Magazin
naja…
unterschiedliche Feuchttücher kosten bei DM 0,02€ das Stück
Kokosöl kostet der Liter 8,50€ das reicht für 200 Ladungen je 15 Lappen also 3000 Tücher
mit allem drum und dann Zahlen wir für die ersten 3000 Tücher rund 50€
bei den gekauften wären es 60€
Die nächsten 3000 würden selbstgemacht deutlich günstiger werden, weil nur das Öl nach gekauft werden muss. Also sind wir da bei 8,50 € pro 3000Tücher
Wenn wir jetzt von 2 Tüchern pro Windel bei 6 Windeln am Tag über 2 Jahre ausgehen brauchen wir runf 9000Tücher
50+8,50+8,50 sind 67€ für 9000 selbst gemachte windeln
0,02€ * 9000 sind 180€ für 9000 gekaufte windeln
Heißt wir sparen in 2 Jahren 113€ aber auch das nicht ganz denn Arbeitszeit fürs herstellen und reinigen pluss reinigungs Kosten müssten noch abgezogen werden
Also stehen hier ca 50€ pro Jahr sparen, deutlich mehr aufwand gegenüber da muss jeder selber wissen was ihm wichtiger ist