Einschlaf- und Schlafprobleme beim Baby sind für die Eltern sehr strapaziös, in den ersten Monaten aber auch normal. Ein Baby muss nach der Geburt erst einmal lernen, dass die Nächte zum Schlafen da sind. Da Tag und Nacht vor der Geburt im Bauch überhaupt keine Rolle spielten, braucht das Kind einige Zeit, bis es sich daran gewöhnt. Jedes Kind braucht dafür unterschiedlich lange. So kannst Du Dein Kind dabei unterstützen, damit es leichter den Tag-Nacht-Rhythmus lernt.
Das Licht
Zeige Deinem Kind durch das Licht, wann Tag ist. Lege es zum Mittagsschlaf oder zu den Power Naps nicht ins Dunkle zum Schlafen, zum Beispiel indem Du die Jalousie halb offen lässt. Das heißt aber nicht, dass das Kinderzimmer nachts stockdunkel sein muss. Lasse nachts eine kleines Nachtlicht an, damit sich Dein Kind, wenn es aufwacht, orientieren kann.
Die Beschäftigung
Zeige Deinem Kind tagsüber durch Spaziergänge oder andere Aktivitäten (spielen, ohne Windel strampeln lassen, reden), dass es Tag ist. Bei Spaziergängen bekommt Dein Kind ebenfalls das Tageslicht zu sehen und frische Luft, was für den Nachtschlaf förderlich ist. Sollte das Baby nachts aufwachen und einen fitten Eindruck machen, darf nicht mit ihm gespielt werden. Am besten machst Du nachts kein großes Licht an, rede wenig mit Deinem Kind und wickel es nur, wenn es nötig ist.
Das Abendritual für den Tag-Nacht-Rhythmus
Ein festes Abendprogramm kann Deinem Kind dabei helfen, schneller zu verstehen, dass jetzt die Nacht beginnt. Abendrituale können ganz unterschiedlich ausschauen. Von Baden, Vorlesen, Singen, Schlafanzug anziehen, Kuscheln bis Zähneputzen gibt es viele Ideen. Es sollte aber Action dabei vermieden werden. Versuche dieses Ritual jeden Abend aufs Neue und in Ruhe zu durchlaufen.
Das Bett
Zeige Deinem Kind schon frühzeitig durch das Bett, wann die Nacht gekommen ist. Im Idealfall lässt Du Dein Baby tagsüber ruhig in der Kinderwiege oder im Stubenwagen im Wohnzimmer schlafen. Jedoch sollte schon früh damit begonnen werden, das Kind für den Nachtschlaf in sein Bettchen zu legen. Optimal ist hier für das erste Jahr ein Beistellbett im Elternschlafzimmer.
Ab wann lernt mein Baby den Tag-Nacht-Rhythmus?
Beginne Dein Kind mit etwa vier bis sechs Monaten am Abend immer um die gleiche Zeit ins Bett zu legen. Warte dabei nicht, bis Dein Kleines gähnt oder sich die Augen reibt. Meistens schlafen Kinder, die übermüdet sind, schlechter ein und wachen öfters auf. Zwischen Ende des vierten und dem sechsten Lebensmonat entwickelt sich im Gehirn allmählich das Schlafzentrum. Aber wie oben schon gesagt, jedes Kind entwickelt sich hier anders!
Ganz wichtig: Mache nicht den Fehler, Kinder in ihrem Schlafverhalten mit anderen Kindern zu vergleichen. Das kann sehr frustrierend sein. Jedes Kind lernt irgendwann das Schlafen in der Nacht. Wie bei allen anderen Dingen, die sie lernen müssen, dauert dies einfach unterschiedlich lange! Wenn Dein Schatz ein schlechter Nachtschläfer ist, versuche Dich tagsüber mit ihm hinzulegen und auszuruhen. Solltest Du Dich durch den Schlafentzug im Umgang mit Deinem Kind überfordert fühlen, suche Dir Hilfe und nimm auch ohne schlechtes Gewissen Hilfe von außen an! Trauen Dich, Deine Hebamme oder den Kinderarzt zu kontaktieren.
Zum Weiterlesen:
Ab wann schlafen Babys durch? Ein Leitfaden
Warum Rituale für Babys so wichtig sind
Ja, das ist ganz wichtig. Vergleichen darf man nicht. Das Baby meines Bruders hat immer gut geschlafen und bei uns war es immer eine Katastrophe. Den Unterschied zu sehen war manchmal schon schwierig. Unser kleiner Mann hat sich schwer getan beim Einschlafen und war nachts mehr mach als tagsüber. Deshalb bin ich auch an diesem Artikel hängen geblieben. Wie schön, dass ihr euch dem Thema widmet. Hätten die Tipps auch gut gebrauchen können :) Wer mit diesem Thema kämpft kann auch viel aus dem buch Baby schläft von Jessica Ram lernen. Das war unsere Babyschlaf Bibel. Das Buch war nicht wegzudenken und hat uns viel Besserung gebracht.
Das man erst ab 6 Monaten mit der Bettgehzeit anfängt, ist mir neu. Uns hat man immer gesagt, es wäre geschickter gewesen, wir hätten früher angefangen. Doch den perfekten Weg gibt es ohnehin nicht.