Ist eine Nabelschnurumschlingung gefährlich?


In fast jeder Vorsorgeuntersuchung werde ich von den werdenden Eltern gefragt, ob man es sehen kann, wo die Nabelschnur des Kindes liegt. Meistens haben die Eltern schon einige „Schauergeschichten“ von der Nabelschnurumschlingung gehört. Vorab möchte ich hier schon einmal sagen, dass bei etwa 25% der Kinder eine Nabelschnurumschlingung vorliegt. Somit ist dies keine Seltenheit.

Was ist die Nabelschnur?

Die Nabelschnur ist die Verbindung von der Mutter zum Kind und wird darüber mit allen Lebenswichtigen Dingen, wie zum Beispiel Sauerstoff, Nährstoffe… versorgt. Sie ist im Durchschnitt 50 – 60 cm lang und 1,5 – 2 cm dick und von prall-elastischer Konsistenz. In der Nabelschnur verlaufen 3 Nabelschnurgefäße, wobei davon 2 Nabelarterien sind und 1 Nabelvene. Diese sind durch eine gallertartige Schutzschicht umgeben. Durch den spiraligen Verlauf (ähnlich wie bei einem Telefonhörerkabel) besitzt sie eine hohe Dehnungsfähigkeit.

Wie kommt es zu einer Nabelschnurumschlingung?

Durch Bewegungen und Drehungen, kann es im Mutterleib zu einer oder mehrfacher  Nabelschnurumschlingung kommen. Die Umschlingung muss nicht immer um den Hals gehen, es können auch Arme, Beine oder der Körper betroffen sein. Eine lange Nabelschnur oder eine zu große Fruchtwassermenge kann die Entstehung einer Umschlingung begünstigen.

Kann man eine Nabelschnurumschlingung vorhersehen?

Manchmal kann der Arzt beim Ultraschall den Verlauf der Nabelschnur erkennen und somit auch, ob eine Umschlingung vorliegt. Dies heißt aber nicht, dass wenn er nichts sieht, keine Umschlingung vorliegt. Eine sichere Methode gibt es nicht. Wie oben bereits erwähnt, liegt bei etwa jeder vierten Geburt eine Umschlingung vor. Aus diesem Grund würde man auch bei wissentlicher Umschlingung mit unauffälligen CTG (Herztonableitung) und Geburtsverlauf keine Konsequenz daraus ziehen.

Ist die Nabelschnurumschlingung für mein Kind gefährlich?

In der Regel zeigen sich die Kinder von einer Nabelschnurumschlingung unbeeindruckt. Da die Nabelschnur durch ihre spiraligen Verlauf sehr dehnfähig ist! Selten kann es bei der Geburt zu Herztonauffälligkeiten kommen, bei denen man je nach Auffälligkeit eine Konsequenz wie Dauerherztonkontrolle, Mikroblutuntersuchung vom Kind oder eventuell ein Kaiserschnitt durchführen muss. Wie gesagt ist dies selten. Meistens kann ein Kind ohne Probleme spontan, trotz Nabelschnurumschlingung, geboren werden!

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Guter Hoffnung sein!

Manchmal schwierig! Oder? Ja, in einer Zeit, in der gefühlt jede zweite Schwangere den Stempel „Risikoschwangerschaft“ trägt. Meist sind die heutigen Angebote an Vorsorge ein Segen, manchmal kann es aber auch große Verunsicherung sein. Versuchen Sie, trotz vielen Angeboten an Untersuchungen, ihren passenden Weg zu finden und dabei die Freude auf ihr Baby nicht zu verlieren. Seien Sie guter Hoffnung!

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