Kaiserschnittnarbe pflegen

Die Kaiserschnittnarbe richtig pflegen


Du hattest einen Kaiserschnitt? Geplant oder ungeplant, jede Mama kommt mit der anschließenden Kaiserschnittnaht anders zurecht. Wie Du Deine Kaiserschnittnarbe pflegen solltest, damit sie gut verheilt, erkläre ich Dir hier.

Deine Narbe direkt nach dem Kaiserschnitt:

Die frische Wunde wird meistens mit einer sogenannten intrakutanen Naht zusammen gehalten. Das heißt: Ein Faden verläuft durchgehend von der einen zur anderen Seite der Wunde. Die Naht kann deutlich geschwollen und rot sein, manchmal bildet sich ein richtiger Bluterguss um die Kaiserschnittnaht. Du darfst nicht unterschätzen, dass ein Kaiserschnitt ein ernstzunehmender operativer Eingriff ist. Dabei wird Deine Bauchdecke und die Gebärmutter aufgeschnitten, und somit Gewebe, Muskeln und Nerven verletzt.

Was solltest Du nach dem Kaiserschnitt beachten?

  • Trage nach der Operation keine enge Hosen oder Unterhosen deren Bund auf Deiner Narbe reibt. Lockere Kleidung, Baumwollunterwäsche, eine Nummer größer als sonst sind jetzt optimal. Eine Alternative für die erste Zeit sind auch die Netzhöschen, die Du in der Klinik gestellt bekommst. Es kann sein, dass Du auch nach zwei Wochen noch keinen Hosenbund auf der Kaiserschnittnarbe tragen kannst. Höre auf Deinen Körper und vermeide es!
  • Wenn Dir eine Rötung oder eine extreme Schwellung auffällt oder Du starke Schmerzen hast, zeige Deine Narbe einer Hebamme oder einem Arzt. Dies zählt auch für die Zeit nach dem Krankenhaus!
  • Du darfst nach dem Kaiserschnitt duschen. Bei den meisten Frauen klappt dies am zweiten oder dritten Tag nach der OP, weil dann das stehen leichter fällt und der Kreislauf stabiler ist. Trockne die Narbe nach dem Duschen durch leichtes Tupfen vorsichtig ab.

Deine Kaiserschnittnarbe nach 5-7 Tagen: Gönn‘ Dir Ruhe

Eine Kaiserschnittnarbe heilt erstaunlicherweise schnell und gut. In der Regel können schon fünf bis sieben Tage nach der Operation die Fäden oder Klammern gekürzt oder entfernt werden. Wahrscheinlich darfst Du am 5. Tag nach dem Kaiserschnitt auch schon nach Hause. Bei unauffälliger Wundheilung übernimmt Deine Hebamme die weitere Nachsorge. Wenn Du Dich überanstrengst, wirst Du merken, dass im Narbenbereich die Schwellung zunimmt und Schmerzen auftreten. Das bläuliche Hämatom, wird in den kommenden Tagen immer mehr abgebaut und verändert sich farblich von grün bis gelb. Beim vorsichtigen Betasten der Kaiserschnittnarbe kannst Du oft derbe, leicht geschwollene Bezirke unterhalb der Haut ertasten. Dies sind Gewebswasser-Ansammlungen.

Schweres Heben hemmt den Heilungsprozess der Kaiserschnittnaht

Schweres Heben ist in den ersten Wochen tabu! Höre auf Deinen Körper… er wird Dir auch noch einige Zeit nach dem Kaiserschnitt sagen, was zu viel ist. Gönne Dir eine Auszeit wenn Du erschöpft bist oder die Naht „zwickt“.

Deine Kaiserschnittnarbe nach 2-3 Wochen: Jetzt kannst Du sie pflegen

In der Regel ist Deine Narbe nach zwei bis drei Wochen gut verheilt und Du kannst mit einer aktiven Pflege der Kaiserschnittnarbe beginnen. Aber Achtung: Nur was guttut ist erlaubt. Wenn Du Schmerzen beim Massieren hast oder einfach das Gefühl, dass es Dir nicht gut tut, solltest Du noch einmal etwas warten.

 

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Deine Narbe selbst wird immer noch etwas rötlich und wulstig wirken. Wenn Du einen Juckreiz verspürst, ist das nicht ungewöhnlich. Die „Knubbel“ der Gewebswasser-Ansammlungen werden kleiner, bis sie sich ganz auflösen. Es ist ganz normal, dass sich die Narbenumgebung noch taub und pelzig anfühlt. Dies kommt vom Durchtrennen kleiner Hautnerven. Das Taubheitsgefühl wird in den nächsten Monaten besser. Meistens fühlt es sich aber leider nie mehr genauso an wie vor der Operation.

So kannst Du Deine Kaiserschnittnaht pflegen

  • Massiere vorsichtig beide Seiten der Narbe mit Calendula-Salbe und Johanniskrautöl (2-3 Mal pro Tag). Die Salbe und das Öl wirken wundheilend, entzündungshemmend und narbenregulierend.
  • Nachdem die Wunde geschlossen ist, kannst Du z.B. ein Narben-Gel (z.B. von Wala) benutzen. Es bewirkt, dass die Narbe besser durchblutet wird und schneller abheilt. Trage das Gel 1- bis 2-mal täglich dünn auf die Narbe. Mit einer weichen Babybürste kannst Du leichte Kreisbewegungen oder Bürstenstriche über das Narbengebiet machen. Dies fördert die Durchblutung und Regeneration der Hautsensibilität.
  • Die Narbenmassage kannst Du entweder in kreisenden Bewegungen mit der Hand oder den Fingern durchführen. Oder Du beginnst an einem Narbenende. Setze je einen Finger 2 cm ober- bzw. unterhalb der Hautnarbe auf. Die Finger sollten etwas versetzt zueinander liegen, nicht direkt gegenüber. Nun verschieben beide Finger die Haut sanft in Richtung Narbe, bis sie in der Mitte nebeneinander liegen. Dann die Finger abheben und 2 cm weiter wieder auflegen, um erneut zur Narbe hin zu schieben. So behandelst Du den gesamten Nahtverlauf.

Deine Kaiserschnittnarbe nach einem Jahr: Nur noch eine helle Linie

Die Narbe wird mit der Zeit flacher und verblasst, bis nur noch ein weicher Strich zu sehen ist. Allerdings bleibt das Narbengewebe immer etwas härter als das umliegende Hautgewebe. Das Du weiterhin ein Taubheitsgefühl um die Narbe hast, ist normal.

Du hattest einen Kaiserschnitt? Geplant oder ungeplant, jede Mama kommt mit der anschließenden Kaiserschnittnaht anders zurecht. Wie Du Deine ➔ Kaiserschnittnarbe pflegen solltest, damit sie gut verheilt, erklärt Hebamme Monika Dir hier. #kaiserschnitt #geburt #schwangerschaft

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