Ab 4 bis 5 Monate darf Dein Kleines seinen ersten Brei bekommen. Wie wäre es ganz klassisch mit Karottenbrei fürs Baby? Der Karottenbrei schmeckt lecker süßlich und wird von Babys deshalb besonders gerne gegessen. Rezepte mit und ohne Thermomix sowie alles Weitere rund um den Möhrenbrei gibt es jetzt.
Ab wann darf mein Baby Karottenbrei essen?
Je nach Entwicklungsstand Deines Babys, verlangt es meist zwischen mit etwa 5 bis 6 Monaten nach der ersten festen Nahrung. Ob es dafür schon bereit ist, erkennst Du an bestimmten Anzeichen:
- Dein Baby kann mit Unterstützung sitzen und seinen Kopf sicher halten.
- Es zeigt Neugier auf Lebensmittel und beobachtet Dich beim Essen.
- Es macht Kaubewegungen.
- Das Baby greift nach Nahrung und führt sie gezielt zum Mund.
- Es öffnet seinen Mund, wenn ein Löffel mit Essen angeboten wird
- Das Essen wird nicht wieder mit der Zunge herausgeschoben.
➔ Erfahre hier mehr über die Beikostreifezeichen.
Für den Beikoststart eignet sich ein reiner Gemüsebrei wie Pastinakenbrei, Zucchinibrei, Kürbisbrei oder eben Karottenbrei. Sein süßlichen Geschmack macht den Möhrenbrei bei Babys besonders beliebt. Anfangs bietest Du Deinem Schatz ausschließlich reinen Gemüsebrei an. Du kochst also eine Möhre im Wasserbad bzw. dämpfst diese über Wasser und pürierst sie anschließend. Kartoffeln oder Fleisch kommen erst später hinzu, wenn sich Dein Baby schon an feste Nahrung gewöhnt hat.
Welche Vorteile hat der Karottenbrei fürs Baby?
Karottenbrei eignet sich aus mehreren Gründen gut für den Start in das Abenteuer Beikost:
- Wie schon erwähnt, schmecken Karotten süßlich – besonders, wenn sie gekocht sind. Da Muttermilch ebenfalls leicht süßlich schmeckt, bevorzugen Babys diesen Geschmack und sind anfangs meist offener für Karottenbrei als andere Sorten.
- Karotten sind sehr gesund. Sie enthalten viele Vitamine (B, C, E und K) und Mineralstoffe wie Eisen, Calcium, Zink, Kalium und Phosphor.
- Außerdem vertragen die meisten Babys Karotten sehr gut.
Wann sollte mein Baby keinen Karottenbrei essen?
Karotten wird nachgesagt, dass sie zu Verstopfung führen können. Wenn Dein Baby in der Vergangenheit schon häufiger Probleme mit festem Stuhl hatte, solltest Du statt der Möhre besser eine andere Gemüsesorte wählen.
Ebenfalls solltest Dein Baby auf Möhre verzichten, wenn es unter Neurodermitis oder sehr trockener Haut leidet, da sich die Hautprobleme durch Karotten verschlimmern könnten.
Das bedeutet aber natürlich nicht, dass Du den Karottenbrei nun komplett aus der Ernährung Deines Babys streichen musst. Stattdessen solltest Du Dich lieber langsam herantasten und sie anfangs mit anderen Gemüsesorten gemischt anbieten. Wenn das gut funktioniert, kannst Du den Karottenanteil langsam steigern.
Rezept: Karottenbrei fürs Baby auf dem Herd gekocht 🥕🥕
Babybrei aus Karotte ist auch ohne Küchenmaschine ganz einfach zuzubereiten:
- Du wäschst und schälst 100 g Karotten und schneidest sie in Scheiben.
- Du kochst die Karotten in etwas Wasser in einem Topf weich oder dämpfst sie über dem Wasserbad, da so mehr Nährstoffe erhalten bleiben. Bitte mit Deckel, denn so schützt Du die wertvollen Vitamine.
- Du pürierst die Karotten mit einer Gabel oder einem Pürierstab und gibst so lange etwas vom Kochwasser hinzu, bis der Brei eine cremige Konsistenz bekommt.
- Da Vitamine in Verbindung mit Fett besser vom Körper aufgenommen werden, kannst du noch 1 TL Rapsöl hinzugeben – genauere Infos zum Thema Öl findest du im Öl-Beitrag von Mareike.
Karottenbrei mit Thermomix
Ein Babynahrungszubereiter kann Dir eine praktische Hilfe beim Breikochen sein. Aber auch der Thermomix ist eine tolle Sache um selbstgemachten Möhrenbrei zu machen. Das Rezept für den Baby-Karottenbrei aus dem Thermomix findest Du hier:
- 100 g Karotten waschen, schälen und in Stücken in den Thermomix-Topf geben.
- Für 5 Sekunden bei Stufe 5 zerkleinern.
- Die zerkleinerten Möhren in den Gareinsatz geben und 500 g Wasser in den Mixtopf gießen.
- Möhren für 15 Minuten, Varoma® bei Stufe 1 garen.
- Gareinsatz entnehmen und die Garflüssigkeit aus dem Mixtopf auffangen.
- Die weichen Möhren in den Mixtopf geben und für 15 Sekunden bei Stufe 10 pürieren.
- Wenn der Brei zu fest sein sollte, kannst Du etwas Garflüssigkeit hinzugeben und den Brei noch einmal verrühren.
- Anschließend noch einen Teelöffel Rapsöl hinzugeben und servieren.
➔ Falls Du nun auf den Geschmack gekommen bist, findest Du hier weitere Breirezepte nur aus Gemüse.
Wie viel Karottenbrei soll mein Baby essen?
Keine Sorge, bei den ersten Breiversuchen wird Dein Baby sicher keine 100 g Möhren verspeisen – und das muss es auch nicht. Schon ein einziger Löffel Brei, der im Mund landet, ist klasse und wird Deinem Baby Lust auf mehr machen. Falls Deinem Baby in den ersten Wochen schon 1-2 Löffel Karottenbrei ausreichen, friere einfach eine größere Menge in Aufbewahrungsbehälter oder eine Eiswürfelform ein – siehe nächster Tipp.
Kann ich Karottenbrei einfrieren?
Gerade am Anfang der Beikost essen Babys pro Mahlzeit nur wenige Löffel Brei. Um nicht täglich so winzige Mengen Brei kochen zu müssen, habe ich etwa 200 g Gemüse gekocht und eingefroren. So habe ich täglich ein bis zwei Portionen davon aufgewärmt und das tägliche Breikochen war nicht mehr notwendig.
Die Antwort auf die Frage lautet also ja, Du kannst Karottenbrei fürs Baby ohne Probleme einfrieren. Allerdings solltest Du beim Einfrieren auf einige Dinge achten. Schau mal in meinen Beitrag über die 7 häufigsten Fehler beim Einfrieren.
Wie geht es nach dem Karottenbrei weiter?
Wenn Dein Baby nach ein bis zwei Wochen gute 100 g Gemüsebrei pro Mahlzeit isst, kannst Du Kartoffeln im Verhältnis 1:2 hinzugeben – also z.B. 50 g Kartoffeln und 100 g Gemüse.
Verträgt Dein Baby auch Kartoffeln gut, kannst Du ein bis zwei Wochen später das erste Mal ca. 25 g Fleisch oder Fisch im Brei mit anbieten.
Wenn Du hierzu noch weitere Informationen haben möchtest, kann ich Dir meinen Beitrag „Babybrei mit dem Thermomix selber machen + 5 Rezepte“ ans Herz legen. Die Rezepte darin kannst Du natürlich auch ohne Thermomix ganz einfach selbst kochen.
Karottenbrei + Baby = Flecken
So verlockend der leuchtend orange Karottenbrei aussieht, so hartnäckig hinterlässt er seine Spuren auf Babykleidung, Tischdecken und Möbeln. Auch herkömmliche Lätzchen bekommen schnell orange Flecken. Zum Füttern von Karottenbrei bietet sich daher ein abwaschbares Silikon-Lätzchen mit Auffangschale an, dass zusätzlich die Hose schützt.
Und falls Karottenbrei doch mal seine Spuren hinterlässt, hilft Mareikes Tipp zur Entfernung hartnäckiger Möhren-Flecken: ein Tütchen Backpulver.
Nun wünsche ich Euch viel Spaß bei den ersten Breiversuchen mit der Karotte! Erzähle uns doch gerne, wie es Deinem Baby geschmeckt hat.
Quellen:
- Gesundheit.GV.AT: „Karotten“
- BVKJ Berufsverband der Kinder- und Jugendärzt*innen e.V.: „Verstopfung“